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Sag doch Ja, John

Sag doch Ja, John

Titel: Sag doch Ja, John
Autoren: Marie Ferrarella
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konnte.
    John blieb ebenfalls die Luft weg. Von der ersten Begegnung an hatte er sich körperlich zu Courtney hingezogen gefühlt, nun überkam ihn die Leidenschaft mit aller Macht.
    Diesen einen, kurzen Moment lang wollte er Courtney ganz nah spüren, ein Teil von ihr werden, sie einen Teil von sich werden lassen.
    Als er die Anspannung schließlich nicht mehr aushalten konnte, verschränkte er die Hände mit ihren und glitt ganz langsam in Courtney, blickte ihr tief in die Augen, während er und sie eins wurden. Dabei kam es ihm so vor, als spiegelte sich seine Seele in ihrem Blick.
    Schließlich begannen sie sich zu bewegen, erst langsam und dann immer heftiger, in ihrem eigenen, ganz persönlichen Rhythmus, der sie immer enger miteinander verband… bis sie gemeinsam den Gipfel erreichten.
    Danach hielt John Courtney in den Armen. Es war überwältigend, was für eine beruhigende Wirkung sie auf ihn hatte, wenn er sich so an sie schmiegte und ihre beiden Herzen synchron im Gleichklang schlugen.
    Doch sein Glücksgefühl hielt nicht lange vor, denn allmählich beschlich ihn eine große Sorge: Dass ihm nämlich dieses eine Mal nicht reichen würde, dass er sich immer noch mehr davon wünschen würde. Dabei wusste er nur zu gut, wohin ihn das führen würde. Direkt in die Enttäuschung. Denn wenn die Leidenschaft erst einmal abgeklungen wäre, würden sie wieder die Gleichen sein wie vorher: er, der einfache Handwerker und sie, die reiche Erbin. Diese Erfahrung hatte er schon einmal gemacht – mit Diane.
    Aber darüber wollte er sich jetzt erst mal keine Gedanken machen, noch nicht.
    Nicht, solange Courtney neben ihm lag und noch ganz erhitzt war von ihrem Liebesspiel. John seufzte und schob ihr eine lose Haarsträhne hinter das Ohr. Er lächelte traurig. „Bereust du es?“ fragte er sie.
    Courtney stützte sich auf einen Ellbogen, so dass sich ihr Haar über ihre Schulter ergoss. Eine einzelne Strähne hing dabei verführerisch vor Courtneys Brust. John konnte nicht widerstehen, er musste ihre zarte Haut dort einfach berühren.
    Courtney erschauerte. „Wie könnte ich es bereuen?“ empörte sie sich. „So etwas Unglaubliches habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erfahren.“ Ihre Wangen röteten sich, teils vor Verlangen, teils aus Verlegenheit. „Es ist wohl nicht sehr klug von mir, das zuzugeben, aber ich habe mich noch nie darum gekümmert, was man in bestimmten Situationen sagen sollte und was nicht.
    Wenn mein Vater noch am Leben wäre, würde er das bestätigen.“ Wenn dein Vater noch am Leben wäre, wäre ich jetzt nicht hier, dachte John.
    Dann hätte es nämlich keine Erbschaft gegeben, und Courtney hätte ihn nicht gebraucht. Und auch jetzt würde sie ihn nicht ewig brauchen, das musste er sich ins Gedächtnis rufen.
    Trotzdem konnte er nicht widerstehen, sie auf den Hals zu küssen. Dabei spürte er ihren Pulsschlag, und das Gefühl sandte ihm einen Schauer durch den ganzen Körper. „Also gut, und was machen wir jetzt?“
    Er sprach von der Zukunft, aber Courtney konnte nur an die Nacht denken, die noch vor ihnen lag. Und sie wollte diese Nacht nicht allein verbringen. „Bleib einfach hier“, brachte Courtney hervor. „Du bist doch mein Mann, da gehörst du in mein Bett. Sogar Katie hat das schon gesagt.“
    John sah ihr in die Augen. „Und was sagst du?“ Courtney legte sich nun wieder ganz flach hin und streckte beide Arme nach ihm aus. „Ich sage dir, dass du zu viele Fragen stellst.“
    Als Courtney am nächsten Morgen aufwachte, war der Platz neben ihr allerdings leer. John war verschwunden, das spürte sie schon, bevor sie die Augen öffnete.
    Neben ihr fühlte sich das Laken ganz kalt an.

12. KAPITEL
    Vor ein paar Wochen noch hätte John sich gut zureden müssen, um zu dieser Wohltätigkeitsveranstaltung mitzukommen, auf die er Courtney nun begleitete.
    Zugegeben: Es hatte ihn auch diesmal einige Überwindung gekostet, sich erneut einen Smoking anzuziehen und zu allem Überfluss auch noch eine Fliege umzubinden. Aber für Courtney tat er es trotzdem gern. Dazu sah sie in dem knallpinkfarbenen geschlitzten Kleid mit dem tiefen Rückenausschnitt einfach umwerfend aus.
    In diesem Moment stand sie gerade hinter einem Rednerpult und hielt als Vorsitzende des Wohltätigkeitsvereins eine mitreißende Rede. Aufgabe des Vereins war es, ein Kinderkrankenhaus zu unterstützen, das ihr Vater ins Leben gerufen hatte, das Children’s Better Health Hospital. Dabei musste John sofort an
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