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"Saarland:Krimiland": Fünf Autoren, Fünf Fälle (German Edition)

"Saarland:Krimiland": Fünf Autoren, Fünf Fälle (German Edition)

Titel: "Saarland:Krimiland": Fünf Autoren, Fünf Fälle (German Edition)
Autoren: Elke Schwab , Angelika Lauriel , Christian Bauer , Heinz Draeger , Martin Frohmann
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Kommissare schauten sich erstaunt an. Sie erkannten den gepanzerten Hummer2 sofort, wussten auch, wer der Fahrer war. Das konnte nur Durand sein. Jean Claude Durand, seines Zeichens ehemaliger Fremdenlegionär des 2éme REP, Einzelkämpfer mit Dschungelausbildung, Scharfschütze und Sprengstoffspezialist.
    Wenn der irgendwo auftauchte, hatten sie immer mit Mord und Totschlag zu tun. Bei der Art und Weise, wie Jean Claude einen Fall für gewöhnlich klärte, hatten die Mitglieder der Unterwelt nichts zu lachen. Doch was wollte er hier? Durand stellte seinen Geländewagen neben dem Dienstwagen der beiden Kommissare ab. Mit leisem Summen öffnete sich die verdunkelte Seitenscheibe und Durand lächelte die Beamten an.
    „Hallo die Herren, na, auch mal wieder Appetit auf die gute französische Küche?“
    Gerber sah ihn genervt an. „Eigentlich wollten wir ja hier in Ruhe unsere Mittagspause verbringen, aber jetzt, wo ich Sie sehe, habe ich plötzlich keinen Hunger mehr.“ „Lass gut sein Gerber, Durand hat uns oft aus der Patsche geholfen. Ohne ihn hätten wir immer noch nicht die Bande mit den Rauschgiftschmugglern und die Bosse des Kartells auffliegen lassen. Trotzdem würde es mich interessieren, was Sie hier machen“, wandte er sich an den Personenschützer, der sein Büro in der Landeshauptstadt hatte, aber gleich hinter der Grenze in Frankreich wohnte.
    Als Durand aussteigen wollte, öffnete sich auch die Tür der Beifahrerseite und ein gut zwei Meter großer Mann stieg aus. In einer alten Fel djacke der französischen Armee, einen alten zerkauten Zigarrenstummel zwischen den Lippen, baute er sich neben dem Hummer auf und grinste die Ermittler spöttisch an. Es war Yves, der genau wie Durand in der Fremdenlegion gewesen war und nach der aktiven Zeit seinen Lebensunterhalt als Fahrer eines US-Trucks verdiente, den er sich gekauft hatte. Immer wieder nutzte er seine freie Zeit, um diese gemeinsam mit seinem alten Weggefährten zu verbringen. Wenn es erforderlich war, stieß auch Clement aus der Schweiz zu ihnen. Der hatte sich dort ein Helikopter-Charterunternehmen aufgebaut, und schon oft in gemeinsamen Einsätzen nützliche Dienste damit geleistet. Wenn es die Verkehrslage auf den Straßen nicht zuließ, mit dem Fahrzeug zum Einsatzort zu gelangen, war er es der die „Jungs“, wie er Durand und seine Freunde immer nannte, dorthin beförderte, wo der Einsatz stattfand, und gleichzeitig aus der Luft mit einem weiteren Kameraden, Marcel, zusätzlich Feuerschutz geben konnte.
    Wagner kannte beide sehr gut, wusste aber nicht, was die beiden hierher verschlug.
    Durand rückte seine Sonnenbrille zurecht, zündete sich eine Pfeife an und blies den Rauch in die Luft.
    „Keine Angst Wagner, wir kommen gerade aus Südfrankreich, wo wir zur Camerone Feier in Aubagne waren. Yves hat noch den Rest der Woche frei und leistet mir Gesellschaft. Wie Sie sicherlich wissen, ist Jérôme ein ehemaliger Legionär aus meiner alten Einheit. Wir wollten ihm mal einen Besuch abstatten und bei der Gelegenheit die gute französische Küche genießen.“
    „Daraus wird wohl nichts werden“, grinste Gerber frech zurück, „Ihr Kollege hat g eschlossen, wegen einer Familienfeier. Zumindest steht das auf dem Schild an der Tür.“ Durand sah Yves erstaunt an. Sie hatten beide noch vor wenigen Tagen in Südfrankreich mit ihm gesprochen und dabei den heutigen Tag für das hiesige Treffen abgemacht.
    Als Durand den fragenden Blick von Wagner bemerkte, lächelte er freundlich zurück. „Tja Herr Kommissar, da werden wir wohl doch die saarländische Küche bemühen müssen, aber die soll ja auch nicht so schlecht sein. Ich wünsche Ihnen noch eine stressfreie Restwoche. Wir sehen uns.“
    Jean Claude und Yves stiegen in den Hummer2 ein, der sich mit blubberndem Motorengeräusch des 6l V8 Motors mit 330PS langsam entfernte. Zurück blieben die verdutzt dreinschauenden Ermittler der Mordkommission.
    „Da stimmt doch was nicht“, bemerkte Gerber und schlug mit der flachen Hand aufs Wagendach. Wagner sah ihn erstaunt an. „Was du immer gleich denkst, der war auf der Camerone Feier in Aubagne, wie jedes Jahr und jetzt wollte er halt mal ’nen alten Kumpel hier besuchen. Was sollte daran nicht stimmen?“
    Gerber schüttelte den Kopf. „Hast du nicht die Gesichter der beiden gesehen, als ich von dem Schild mit der Familienfeier g esprochen habe? Glaub mir, die wissen mehr als wir und genau das ärgert mich so.“
    Kommissar Wagner konnte
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