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Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Titel: Ryan Hunter - This Girl Is Mine
Autoren: Piper Shelly
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niemand so wirklich angetan von dem Fang, den wir gemacht hatten. Das Mädchen neben mir, dessen Name übrigens Sandy war, wie ich herausgefunden hatte, bestellte ein Mineralwasser mit Zitrone und lehnte sich dann etwas zu weit zu mir rüber um sich zu bedanken.
    Als ich in ihr Gesicht sah, wurde mir zum ersten Mal so richtig klar, wie sehr viel mehr mir doch Mädchen gefielen, deren Haut pH-neutral war. Natürlich und nicht vom Kinn bis zum Haaransatz mit Farbe zugekleistert. Ich lehnte mich automatisch ein wenig zurück. Schlussendlich vergrößerte ich den Abstand zwischen uns um einen soliden, halben Meter. Es war nicht nur der Zement in ihrem Gesicht, der mich abschreckte. Offenbar hatte sie vor dem Ausgehen auch noch in der Parfumflasche ihrer Mutter gebadet, was ekelhaft in meiner Nase kratzte.
    Ich hatte schon eine Million Mal neben Liza gestanden. Ihr blumiges Shampoo und Duschgel hatten es noch nie geschafft, dass sich meine Zehen in den Schuhen einkrallten.
    Mitchell hatte offenbar seine eigenen Probleme, eine kleine Rothaarige abzublocken, die mit einem anzüglichen Lächeln ihr verdrahtetes Gebiss präsentierte. Eigentlich war sie ja ganz süß. Ich fragte mich, ob Mitchell sie nur deshalb abwehrte, weil in seinen Gedanken das gleiche Mädchen herumspukte wie in meinen. Wir hielten eine knappe Stunde mit unseren Verehrerinnen durch, doch letztendlich warf mir Tony einen vielsagenden Blick zu, der nur eines heißen konnte: Lass uns abhauen! Und zwar so schnell wie möglich.
    Mit einer eher lahmen Entschuldigung verabschiedeten wir uns von den Mädchen. Es war zwar nicht wirklich gelogen, dass wir nicht zu lange wegbleiben konnten, weil wir sonst aus dem Lager geworfen würden, doch die Konsequenzen kratzten uns nicht wirklich.
    „Werdet ihr am Wochenende wieder hier sein?“, fragte Sandy, wickelte dabei eine Haarsträhne um ihren Finger und warf mir einen erwartungsvollen Blick zu. Um Himmels willen, wer hatte dem Mädchen beigebracht, wie man flirtet? Es schien, als hätte sie sich mit ihren Freundinnen die fürchterlichsten Liebesfilme angesehen und dabei auch noch Notizen gemacht.
    Okay, vielleicht war es nicht ganz so übel und vor einigen Monaten wäre ich vermutlich sogar noch auf ihr Getue angesprungen, aber heute Abend war ich nicht in der Stimmung.
    „Wir werden sehen“, antwortete ich. „Doch sollten wir wieder hierher kommen, dann bestimmt nicht allein, sondern mit unseren Freundinnen. Diese Runde wird so also nicht mehr zustande kommen.“
    Das ließ sie zurückweichen und ich fühlte mich nicht im Geringsten schuldig für diese Notlüge. Ich tippte Frederickson auf die Schulter und unterbrach ihn beim Knutschen mit einem Mädchen, dessen Haar noch röter war als seins. „Wir machen die Fliege, Mann. Kommst du mit?“
    Er biss sich auf die Unterlippe. Offenbar fiel ihm die Entscheidung alles andere als leicht. Doch schließlich entknoteten er und das Mädchen, das er Kelly nannte, sich, und er marschierte mit uns zur Tür hinaus.
    „Oh Mann. Noch nie war ich so erleichtert, von einer Horde Mädchen wegzukommen“, meinte Mitchell, als wir alle über den Maschendrahtzaun auf das Gelände des Lagers zurück kletterten.
    „Warum?“, murmelte Frederickson. „Die Mädels waren gut drauf. Was ist dein Problem? Jetzt sag nicht, du hättest nicht auch daran gedacht, die Kleine mit der Zahnspange flachzulegen.“
    Dafür verpassten Tony und ich ihm gleichzeitig eine auf den Hinterkopf.
    „Ich kann es nicht leiden, wenn jemand das Wort Nein nicht akzeptiert“, erklärte ich, während ich für die anderen die Tür zur Jugendherberge offen hielt. Sandys Hand auf meinem Knie hatte das Wort garantiert noch nie gehört.
    Wir kletterten in die Stockbetten und machten das Licht aus.

    Als wir am nächsten Morgen auf den Platz marschierten, ahnten wir sofort, dass heute ein besonderer Trainingstag stattfinden würde. Eine Gruppe junger Fußballspielerinnen saß auf dem Rasen und wartete offensichtlich auf uns. Dieses Jahr war der erste Sommer, in dem auch Mädchen im Camp zugelassen waren, und anfangs dachte ich noch, das sei eine nette Idee. Aber als uns der Coach aufforderte, uns in gemischte Teams aufzuteilen, überfiel mich ein Hauch von Skepsis.
    Noch nie zuvor hatten wir mit Mädchen gemeinsam gespielt. Die waren zimperlich und zerbrechlich und sollten definitiv nicht mit einer Horde Rowdys wie uns aufs Feld laufen.
    „Hi, Hunter“, grüßten mich zwei Mädchen aus meinem
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