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Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht
Autoren: Robert E. Vardeman
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wird diesen Raum nicht verlassen, Exzellenz. Danke.« Austin trat an den Schreibtisch und schüttelte Parsons die Hand. Der Blick des Gesandten kündete von eiserner Entschlossenheit und unbedingter Loyalität.
    Parsons nickte, dann schüttelte er ihnen allen die Hand, bis er schließlich zu Sergio kam. Er lächelte den Baron an. »Würden alle
    Welten von so fähigen und zuverlässigen Herrschern regiert werden, gäbe es keinen Anlass, sich Sorgen um die Zukunft der Republik zu machen.« Damit hastete Jerome Parsons aus dem Zimmer.
    »Wenn man sich auf Sandoval und Radick nicht mehr verlassen kann, müssen wir auf alles vorbereitet sein«, bemerkte Austin. Er drehte sich zu Marta um. »Sie müssen Ihre Mechumbauten der direkten Autorität des Gouverneurs unterstellen.«
    »Nein!«, stieß Sergio aus. »Ihre umgerüsteten Mechs sollten wieder für ihre eigentlichen Aufgaben umgebaut werden.«
    »Du hast den Gesandten gehört. Mirach könnte zu einer Schachfigur im Machtkampf zwischen ...«
    »Austin, sei vernünftig«, unterbrach ihn sein Vater. »Mirach wird durch seine Willenskraft loyal bleiben. Man kann Patriotismus nicht aus Stahl schmieden.«
    »Welcher Patriot kann dem Stahl eines BattleMechs standhalten?«, schoss Austin zurück. »Das war Parsons' Botschaft an uns. Der Atlas und die anderen Mechs sind ein Schwert für den Kampf gegen unsere Feinde.«
    »Seine Botschaft war, dass wir über sie triumphieren können. Die 1KL ist loyal geblieben, und ich habe bewusst zugelassen, dass sie über Tortorellis gesamte Heimatgarde verteilt wurden. Ganze Kompanien Tortorellis haben sich ergeben, weil die Kosaken-Lanciers ihre wacklige Loyalität zu ihm untergruben. Waffengewalt hatte damit wenig zu tun.«
    »Ohne die umgebauten Mechs hätten ihre Worte gar nichts bewirkt«, widersprach Austin. Aber in Gedanken gestand er sich ein, dass sein Vater ausgesprochen schlau agiert hatte. Tortorelli hatte die 1KL als Geschenk angenommen, ohne auch nur die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, sie könnten eine Waffe des Gouverneurs bleiben. Manfred hatte die Bewegungsfreiheit bekommen, die er brauchte, um mit den umgebauten ArbeitsMechs zu trainieren und eine Brücke zu Marta Kinsolving und der Mirach Business Association zu schmieden. Sein Vater hatte die 1KL nicht als Soldaten einge-setzt, sondern als Agenten. Das gestand Austin ihm zu. Er wusste aber auch, dass Borodin Gewalt gebraucht hatte, um den Palast und dessen Hausherren zu beschützen. Genau das wollte er jetzt anführen.
    Marta und Manfred standen nebeneinander und hörten sich den Streit an, der endlos auszuufern drohte, bis Sergio die Hand hob.
    »Wir haben andere, wichtigere Dinge zu besprechen.« Er fixierte seinen Sohn mit farblosen Augen. Austin beruhigte sich. Sein Vater hatte Recht. Es würde noch sehr lange dauern, bis sie sich in diesem Streit einig waren.
    »Es wird eine kleinere Umgestaltung der Machtverhältnisse auf Mirach geben«, stellte Sergio fest. »Gesandter Parsons war im Prinzip mit mir einig, was das betrifft.«
    »Welche Art von Umgestaltung, Herr Baron?«, fragte Marta.
    »Sie werden mit den Veränderungen gut leben können, Ms. Kin-solving. Keine Sorge, die Regierung wird den Besitz der MBA oder anderer Privatfirmen nicht anrühren. Wir sind für die Unterstützung, die Sie uns geleistet haben, ausgesprochen dankbar. Besonders die Leihgabe Ihrer Mechs kam gerade rechtzeitig.«
    »Behalten wir die Mechs?«, fragte sie.
    »Wir brauchen die Mechs«, betonte Austin. »Wir werden sie möglicherweise nie benötigen, um Mirach zu verteidigen, aber falls das stimmt, was der Gesandte uns über wechselnde Loyalitäten in der Präfektur erzählt hat, können wir die Möglichkeit auch nicht ausschließen. Unsere oberste Priorität sollte es sein, den Centurion zu reparieren.«
    Sergio dachte eine Weile nach. Er schaute von Austin zu Manfred und weiter zu Marta, und Austin gewann den Eindruck, dass er sich jede ihrer Positionen durch den Kopf gehen ließ.
    »Du könntest Recht haben, Austin, aber nur im Hinblick auf die ArbeitsMechs. Wir können sie in die 1KL integrieren, die wieder meinem persönlichen Befehl unterstellt werden.« Austin lachte fast, als sein Vater hinzufügte: »Wenn die 1KL mir unterstehen, kann ich entscheiden, ob ich die Mechs einsetze oder nicht. Aber«, sprach er hastig weiter, »der Centurion kommt zurück ins Museum. Er ist eine zu mächtige Waffe, und ich möchte uns keiner Versuchung aussetzen, zu derartiger Gewalt zu
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