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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2
Autoren: Jaye Wells
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Nasen streckten sich, und ihre Münder füllten sich mit messerscharfen Zähnen. Die Kleidung fiel von ihnen ab, als sich ihre Muskeln vergrößerten und auf ihrer Haut wuchs ein raues Fell. Michaels Pelz als Alpha-Tier war silbergrau, die anderen zeigten verschiedene Schattierungen
von braun bis schwarz. Während ich ihnen mit weit aufgerissenen Augen zusah, warf Michael seinen gewaltigen Kopf zurück und heulte. Der Rest seines Rudels tat es ihm gleich. Dann rannte die Gruppe ohne Vorwarnung los, der riesige silberne Werwolf an der Spitze.
    Die Wachen, die bei den Werwölfen gestanden hatten, waren einen Moment lang zu benommen, um zu verstehen, was geschehen war. Jetzt hoben sie die Waffen.
    »Nein!«, rief ich. »Sie gehören zu uns!«
    »Lasst sie!«, rief auch Adam.
    Ich warf ihm einen dankbaren Blick zu. Dann wandte ich mich an Slade. »Hol die Waffen.«
    Ehe wir zum Scheideweg gefahren waren, hatte Michael seine Werwölfe angewiesen, den Van in ein mobiles Waffenarsenal zu verwandeln. Für eine Rasse, die sich gewöhnlich nicht in die Politik einmischte, besaßen Michael und sein Rudel eine eindrucksvolle Anzahl von Vampir-Tötungsmaschinen. Jetzt rannte Slade zum Wagen und begann die Waffen zu verteilen. Orpheus rief der Wache der Pythia einen Befehl zu, und die Männer stürmten den Werwölfen hinterher.
    Ich rannte zu Maisie. Adam brüllte sie an, sofort im Haus zu verschwinden, aber sie weigerte sich. »Maisie, er hat Recht. Du musst dich verstecken.«
    »Nein! Ich muss helfen!«
    Ich schüttelte entschlossen den Kopf. Maisie war keine Kriegerin. Sie würde das, was dort hinter dem Haus auf uns wartete, niemals überleben. Und ich konnte mir nicht leisten, abgelenkt zu werden, weil ich mich darauf konzentrierte, sie zu schützen. Ich wandte mich an Adam. »Gibt es im Haus einen sicheren Raum? Irgendwas, wo sich Maisie verstecken kann?«

    »Ja. Da ist ein geheimes Zimmer im ersten Stock.«
    Maisie riss sich von mir los. »Ich verstecke mich nicht!«
    Jetzt mischte sich auch Rhea ein, die mich entschuldigend ansah. Mit einem einzigen Blick war alles vergeben. »Sabina hat Recht, Maisie. Du bist zu wichtig. Vor allem jetzt, da deine Visionen zurückgekehrt sind.«
    Ich blickte sie überrascht an. »Wirklich?«
    Maisie nickte mit ernster Miene. »Ja. Aber leider nicht rechtzeitig genug, um das hier vorherzusehen.«
    Jetzt war ich erst recht entschlossen, sie in ein sicheres Versteck zu bringen. Ich fasste sie an der Hand und begann auf das Haus zuzulaufen.
    »Ich habe Nein gesagt!«
    »Komm!«, rief ich. »Ich will dir etwas zeigen.«
    Wir rannten ins Haus und dort die Treppe hinauf. Adam, Slade und Rhea folgten uns.
    Während wir liefen, stellte ich sie einander hastig vor. »Adam, das ist Slade.« Ich machte eine Pause. »Er ist ein alter Freund«, fügte ich hinzu. Ich sah, wie Adam Slade einen neugierigen Blick zuwarf. »Slade, das hier ist Adam. Er ist …«
    »Ich bin ihr neuer Freund«, unterbrach mich Adam. »Außerdem haben wir uns bereits kennengelernt. Allerdings habe ich gedacht, man nennt Sie den Schatten.«
    Slade lachte. »Das tut man auch. Nur Sabina nicht.«
    Ich kam beinahe ins Stolpern. In Anbetracht der Situation kam ich zu dem Schluss, jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken, dass der Magier, den ich irgendwie liebte, neben dem Vampir stand, mit dem ich vor kurzem noch Sex gehabt hatte. Ganz zu schweigen davon, dass sich die beiden offensichtlich kannten.
    Eine Sekunde später erreichten wir das obere Ende der
Treppe, wo ich Maisie zu den Fenstern drängte und sie dazu zwang, hinauszusehen. »Siehst du das?«, fragte ich. Sie keuchte auf, als sie sah, was draußen auf uns wartete. »Das ist kein Spiel, Maisie.«
    Draußen herrschte bereits völliges Chaos. Schwarz gekleidete Gestalten kamen über die Magier wie blutrünstige Krähen. Magieblitze schossen über die Lichtung. Von Ferne untermalte das unheimliche Heulen der Werwölfe die Gewalt, die sich vor unseren Augen abspielte. Ein grünes Leuchten zog meine Aufmerksamkeit auf sich, und mir stockte der Atem. Dort unten kämpfte Giguhl gegen drei Vampire gleichzeitig, während Valva gerade einen vierten angriff.
    Maisies konnte den Blick nicht von der schrecklichen Szene abwenden. »Ich verstecke mich nicht. Ich kann nicht von meinen Leuten erwarten, dass sie sterben, während ich mich wie ein Feigling hier oben verkrieche. Gib mir eine Waffe, und dann gehen wir hinunter!«
    Ich seufzte. Maisie mochte keine
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