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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2
Autoren: Jaye Wells
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bringen.
    Ein vertrauter Schrei hallte auf der Lichtung wider. Durch den Nebel und den Rauch, den die Zauber hinterließen, sah ich, dass Maisie in Schwierigkeiten steckte. Ein Vampir hatte sie in den Schwitzkasten genommen, während zwei andere ihre Füße packten.
    Ich schaltete auf Autopilot. Jetzt war ich nur noch daran interessiert, meine Schwester zu erreichen. Ich drängte mich durch die Menge der kämpfenden Magier und Vamps und versuchte, zu ihr zu kommen. Nur vage nahm ich Slades schwere Schritte hinter mir wahr. Offenbar folgte er mir.
    »Sabina!« Er hatte einen Sekundenbruchteil früher
gesehen, dass mir jemand ein Bein stellte. Ich fiel nach vorn, mit dem Gesicht auf den Boden. Der Aufschlag raubte mir einen Moment lang die Luft, und ich ließ die Waffe fallen. Als ich nach vorn hechtete, um sie aufzuheben, packte mein Angreifer mich an den Beinen und riss mich zurück. Unbeholfen drehte ich mich um.
    Der Dämon mir gegenüber hätte Giguhls Bruder sein können – ein Unheilstifter. Er hatte dieselben schwarzen Hörner, dieselben schwarzen Lippen und dieselben Ziegenaugen. Nur hatte dieser Dämon schwarz-grün gestreifte Schuppen. Mein Herz schlug schneller. Wie zum Teufel war es den Dominae gelungen, Dämonen für sich kämpfen zu lassen?
    Mit Vampiren kam ich zurecht, aber ich hatte noch immer keine Ahnung, wie ich einen Dämon außer Gefecht setzen sollte – selbst einen einer so niedrigen Machtstufe. Ich trat nach ihm und wich dann seinen scharfen Krallen aus. Hinter ihm sah ich, wie Slade gegen zwei Vampire kämpfte, während er versuchte, mich zu erreichen.
    Der Dämon griff nach mir und riss mich hoch. Kurz stand die Welt auf dem Kopf, dann stürzte ich wieder auf die aufgeweichte Erde. Ich richtete mich gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie Giguhl den Kerl packte und beiseiteschleuderte. Erleichterung breitete sich in mir aus. Ich war noch nie so glücklich gewesen, meinen Dämon zu sehen.
    Doch der feindliche Unheilstifter war sofort wieder auf den Beinen und stürmte auf Giguhl zu. Ehe ich ihm zu Hilfe eilen konnte, stürzte sich Valva auf den Dämon. Wie eine Walküre sprang sie auf den Rücken des gegnerischen Dämons, während Giguhl ihm magische Blitze
entgegenschleuderte. Ohne zu zögern schlang Valva ihre goldene Kette um seinen Hals und begann ihn zu würgen. Giguhl nahm sich seinen Unterleib vor.
    »Hilf lieber Maisie!«, rief er mir zu.
    Ein Vampir kreuzte meinen Weg. Ich zog ein Messer aus dem Stiefel und schleuderte es ihm in den Rücken. Er ging in Flammen auf, als der Apfelholzgriff seine Haut berührte, aber ich war bereits an ihm vorbei. Ich spürte die Hitze der Explosion im Rücken, während ich einen weiteren Vampir ausschaltete.
    In der Nähe ertönte ein markerschütternder Schrei. Ich blickte in die Richtung, aus der er kam, und sah, dass Damara in die Fänge eines Vamps geraten war.
    Mein Herz zog sich zusammen. Sie hatte es verdient, aber meine Wut verschwand angesichts der Angst des naiven Mädchens. Ihr Bedürfnis nach Rache hatte sie so geblendet, dass sie erst bemerkte, in welch gefährliches Spiel man sie gezogen hatte, als es bereits zu spät war.
    »Sabina! Hilfe!«
    Maisies Schrei verdrängte Damara aus meinem Bewusstsein. Ich fluchte, als ich bemerkte, dass meine Schwester inzwischen acht Gegnern gegenüberstand. Ich rannte so schnell ich konnte auf sie zu. Meine Waffen bahnten mir einen blutigen Weg. Sie hielt nicht inne, um mich anzuschauen, sondern drehte sich wortlos um. Rücken an Rücken bildeten wir eine zweiköpfige Verteidigungsmaschine.
    Hinter den Vampiren, die uns angriffen, sah ich die leblosen Körper von Dutzenden von Magiern. Vereinzelte Gruppen schafften es, sich gegen zähnefletschende und gehörnte Gegner zu wehren. Einige Magier hatten ihre eigenen Dämonen beschworen, die sich nun ebenfalls
in die Schlacht einmischten. Wohin mein Auge auch blickte: Es herrschte blutiges Durcheinander.
    Ich stach eine Vampirin in den Hals. Noch während sie stürzte und in Flammen aufging, bemerkte ich, dass sich Adam kämpfend einen Weg zu uns bahnte. Es blieb keine Zeit, mir um ihn Sorgen zu machen, denn auf einmal tauchten zehn weitere Vampire auf der Lichtung auf und rannten auf uns zu.
    »Sabina?«, rief mir Maisie über die Schulter zu, während ich einem Mann in den Bauch trat.
    »Ja?« Ich hörte das Zischen von Energie, die über uns hinwegsauste.
    »Wenn wir es nicht lebend hier rausschaffen …«, fing sie an.
    »Zuerst töten, dann
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