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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert
Autoren: HEIDI BETTS
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betäubend, und sie trat einen Schritt zurück. Dann streckte jemand ihr eine in Goldpapier eingewickelte Schachtel entgegen, und schließlich sah sie auch, wer dieser Jemand war.
    Trevor.
    Er trug einen von seinen eleganten Maßanzügen, war frisch rasiert und sah einfach zum Anbeißen aus. Aber es waren nicht die Blumen oder das bestimmt superteure Konfekt, die ihr Herz schneller schlagen ließen. Es war Trevor selbst. Doch dann erinnerte sie sich an ihr letztes Zusammentreffen, an seine Drohung, ihr Bradley wegzunehmen, koste es, was es wolle. Und schon umfasste sie den Türknauf fester, bereit, das Kind zu nehmen und aus dem nächsten Fenster zu klettern, wenn es nötig sein sollte.
    „Was willst du hier? Warum bist du gekommen?“
    „Nachdem du gegangen warst, hatte ich ein schlimmes Wochenende“, erklärte er und sah sie offen an. „Ich bin ziellos durchs Haus gewandert, ohne ans Telefon zu gehen oder meine E-Mails zu lesen. Auch im Büro habe ich nichts geschafft und bin nicht Skilaufen gegangen, was ich normalerweise mache, wenn ich über etwas nachdenken muss. Außerdem hatte ich ein ernstes Gespräch mit meinem Bruder Blake, der mir unter anderem sagte, dass man Frauen nicht mit praktischen Argumenten zum Heiraten überreden kann. Sie sehnen sich nach Romantik und Blumen, und deshalb bin ich hier.“
    Damit streckte er ihr den Riesenstrauß entgegen, und sie war so verblüfft, dass sie den Türknauf losließ und nach den Blumen griff.
    „Und was die Romantik betrifft …“ Er griff in die Tasche, holte ein kleines schwarzes Samtschächtelchen heraus und ließ sich auf ein Knie nieder.
    Du liebe Zeit! Geschah das wirklich, oder träumte sie nur? Haylie wusste nicht, was sie davon halten sollte. War das wirklich Trevor? All das sah ihm so gar nicht ähnlich.
    Ernst schaute er sie an und nahm ihre Hand. „So ungern ich es auch zugebe, Blake ist ein schlauer Bursche. Er hat gemeint, wenn ich nur jemanden brauche, der sich liebevoll um Bradley kümmert, dann könnte ich auch eine Nanny anstellen. Aber wenn du mir wichtig seist, dann sollte ich mich nicht wie ein Idiot benehmen, sondern es dir endlich sagen.“
    Haylie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Ihr Herz schlug so schnell und kräftig, dass sie nicht sicher war, ob sie ihn richtig verstanden hatte.
    Doch da fuhr er schon fort: „Das letzte Wochenende war hart. Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht, was mit mir, was mit uns los ist. Und dann habe ich begriffen, dass mein Bruder recht hatte. Ich liebe nicht nur Bradley, den ich auch lieben würde, wenn er nicht mein Sohn wäre. Ich liebe auch dich, Haylie, und das mehr, als ich dir sagen kann.“ Für einen kurzen Moment hielt er inne. „Vielleicht fragst du dich, warum ich das nicht früher erkannt habe. Ich habe eine Menge Frauen gehabt, aber noch nie wirklich geliebt. Deshalb wusste ich nicht, wie es sich anfühlt, wenn man verliebt ist. Erst als du plötzlich aus meinem Leben verschwunden warst, habe ich begriffen, was das ist, Liebe.“
    Lächelnd hob er den Kopf und sah sie so zärtlich an, dass ihr das Herz aufging. „Jetzt weiß ich, dass ich in den Wochen, in denen du bei mir warst, zufriedener und glücklicher war als jemals zuvor in meinem Leben. Ohne dich und Bradley, ohne dein Lachen und deine Wärme ist mein Haus kalt und leer. Und wenn ich mir vorstelle, dass ich dich nie mehr wiedersehe, dann ist mir, als risse man mir das Herz aus der Brust.“
    Die Tränen stiegen ihr in die Augen, sie hielt sie nicht zurück. Noch nie hatte jemand etwas so Schönes zu ihr gesagt. Aber meinte er es ehrlich? Empfand er wirklich so viel für sie, oder würde er seine Meinung sofort ändern, wenn eine hübsche Zwanzigjährige mit kurzem Rock seinen Weg kreuzte?
    „Deshalb“, fuhr er fort, „will ich dir noch mal einen Heiratsantrag machen. Das heißt, diesmal will ich dich fragen und nicht etwas bestimmen. Und wenn du Ja sagst, dann nicht zu einer Ehe, die aus Vernunftgründen geschlossen wird. Denn ich liebe dich aus tiefstem Herzen und erhoffe das Gleiche von dir. Ich möchte mit dir leben, bis dass der Tod uns scheidet, ob in Aspen oder in Denver. Das kannst du entscheiden.“
    Wieder blickte er zu Boden und schwieg ein paar Sekunden. „Und wenn du Nein sagst“, brachte er leise hervor, „dann werde ich auch das akzeptieren müssen. Allerdings kannst du dann sicher sein, dass ich versuchen werde, dich umzustimmen. Doch davon abgesehen, du sollst wissen, dass ich dir Bradley nie
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