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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert
Autoren: HEIDI BETTS
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Tests durchgeführt und kann Ihnen versichern, dass ich sehr diskret bin. Ich nehme die Proben selbst ab und schicke sie mit fiktiven Namen ins Labor.“
    Zustimmend neigte Trevor den Kopf, war aber trotzdem nicht wirklich zufrieden. Schlimm genug, dass er das hier jetzt über sich ergehen lassen musste. Aber erneut an die ganze Geschichte und seine unrühmliche Rolle darin erinnert zu werden passte ihm nicht.
    „Nun zu dem Test selbst“, sagte Dr. Lazlo und richtete sich auf. „Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten. Entweder wir entnehmen einen Wangenabstrich oder eine Blutprobe.“
    „Welche ist denn zuverlässiger?“ Fragend sah Trevor den Arzt an.
    „Letzten Endes die Blutprobe. Wir können aber auch beides machen. Zwar ist jede Methode ziemlich aussagekräftig, aber mit beiden lässt sich ein Zweifel so gut wie ausschließen.“
    Trevor wandte sich zu Haylie um, die ihn ansah, ohne dass ihr Gesicht verriet, was sie dachte. „Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir beide Tests machen lassen?“, fragte er. „Nur um absolut sicher zu sein?“
    Sie zuckte kurz mit den schmalen Schultern. „Im Prinzip habe ich nichts dagegen. Aber bei der Blutentnahme wacht Bradley auf, und er wird ein Mordsgeschrei anstimmen.“
    „Wir können erst den Wangenabstrich machen“, meinte der Arzt. „Und ich verspreche Ihnen, so behutsam wie möglich zu sein.“
    Zwanzig Minuten später war alles überstanden, und Bradley schlief bereits wieder in seinem Kindersitz in Trevors Wagen auf dem Weg ins Jarrod Ridge . Er war durch den Nadelstich zwar aufgewacht, hatte auch drei Minuten wie am Spieß geschrien, sich dann aber wieder beruhigt und war an Haylies Schulter eingeschlafen.
    „Der Arzt meinte, es könne ein bis zwei Wochen dauern, bis er die Testergebnisse hätte. Je nachdem, wie überlastet das Labor ist“, brach Trevor das Schweigen.
    Sie warf ihm kurz einen Blick von der Seite her zu. „Wahrscheinlich hat er recht, nicht zu viel Druck zu machen. Das würde nur auffallen, und Sie sind sicher nicht daran interessiert, dass irgendjemand Wind davon bekommt, bevor das Ergebnis feststeht.“
    „Ich vermute, dass Dr. Lazlo sehr diskret vorgeht. Aber dennoch könnte irgendetwas durchsickern, vor allem wenn irgendeiner der Angestellten Verdacht schöpft und Nachforschungen anstellt.“
    „Ich habe nichts dagegen, zu warten, wenn es Ihnen nichts ausmacht“, meinte Haylie ruhig. „Und ich verspreche Ihnen, genauso vorsichtig zu sein wie der Arzt. Zu Hause weiß keiner etwas von Ihnen. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand besonders interessiert daran ist, zu erfahren, wer Bradleys Vater ist. Irgendwie war niemand überrascht, als Heather plötzlich schwanger war. Bei ihrer Lebensweise hatte man wohl immer schon damit gerechnet.“
    Es war klar, dass sie das Verhalten ihrer Schwester ablehnte, aber ebenso eindeutig war, dass sie Heather immer verteidigen würde. Selbst jetzt, da diese nicht mehr am Leben war.
    Trevor konnte das gut verstehen. Auch er hatte plötzlich eine Schwester, von deren Existenz er erst einige Monate zuvor erfahren hatte. Und seiner Halbschwester Erica fühlte er sich ebenso verbunden wie Melissa, der Schwester, mit der zusammen er aufgewachsen war. Seine ganze Familie war ihm nach dem Tod des Vaters sehr wichtig geworden, und er wusste, dass sie immer füreinander einstehen würden. Dass auch Haylie Ähnliches für die verstorbene Schwester empfand, wunderte ihn nicht.
    „Da ist aber noch etwas anderes, über das wir unbedingt sprechen müssen“, fing er wieder an.
    „So? Was denn?“
    „Wo werden Sie wohnen, während wir auf die Testergebnisse warten?“
    „Ach so. Das ist doch ganz einfach. Sowie wir wieder in Ihrem Büro sind, gebe ich Ihnen meine Telefonnummer und meine E-Mail-Adresse, sodass Sie mich jederzeit erreichen können. Natürlich können Sie Bradley besuchen kommen, wenn Sie wollen. Aber wenn nicht, ist es auch okay. Das könnte ich schon verstehen.“
    Verstehen vielleicht, aber sicher nicht gutheißen, dachte er bei sich. „Das habe ich nicht gemeint“, sagte er lächelnd.
    „Nicht? Was denn dann?“
    „Ich glaube, es ist besser, wenn Sie mit Bradley bei mir wohnen, solange wir nicht wissen, ob er nun mein Sohn ist oder nicht.“
    Haylie war wie vom Donner gerührt. Ein paar endlose Minuten lang saß sie nur da, unfähig, etwas zu erwidern. Wenn er gesagt hätte, er würde jetzt seine Millionen verschenken und in Zukunft in einem Schnellimbiss arbeiten, hätte sie nicht
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