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Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Titel: Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)
Autoren: Cathy Lamb
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Krebs diagnostiziert worden war, hatte sie an Gewicht verloren. »Ich sagte: ›Was willst du, Arschloch? Und denk dran, dass ich mir deine Beleidigungen nicht mehr anzuhören brauche. Wie geht’s übrigens Monstertitti?‹«
    Ich prustete los.
    Cecilia lachte. »Er sagte: ›Nenn sie nicht Monstertitti!‹, und wollte wieder lospoltern … aber dann seufzte er. Ganz tief. Ich verschränkte die Arme und wartete. Das war überhaupt die komischste Sache. Weil ich zum ersten Mal fähig war, zurückzutreten und ihn ohne jedes Gefühl zu betrachten. Als ich mit ihm zusammenlebte, war ich ständig sauer, immer müde, immer bemüht, es ihm recht zu machen oder mit ihm und seinen Launen fertigzuwerden. Ich wusste, dass er Geheimnisse hatte, mich ständig belog. Er stritt es immer ab. Dadurch kriegt man das Gefühl, paranoid zu sein. Als würde man den Verstand verlieren. Als wäre man eine Nervensäge und würde Sachen sehen, die gar nicht da sind. Er gab mir immer das Gefühl, diejenige zu sein, die ein Problem hat, nicht er. Und trotzdem hatte ich die ganze Zeit recht. Ich hatte recht. Er hat gelogen, mich betrogen, hat gezockt und gesoffen. Und dazu war er auch noch gemein zu mir.«
    Ich drückte ihre Hand. Der Himmel war heute Nacht wunderschön. Sterne funkelten. Ich hoffte, dass einer vom Himmel stürzte, Parker in den Hals fiel und ihn einen grausigen Erstickungstod sterben ließ. Du meine Güte, ich klang ja schon wie Janie.
    »Ich hab es gehasst, mit ihm zu schlafen. Er hat mir immer das Gefühl gegeben, so hässlich zu sein. Er seufzte, wenn er sich auf mich wälzte, als sei er enttäuscht. Oder er stöhnte auf eine Art, dass ich merkte, wie frustriert er war. Ich kam mir sooo klein vor.« Sie hielt ihre Finger ein winziges Stück auseinander. »Ich kam mir wie ein Nichts vor. Und am wütendsten macht mich, wie lange ich das ertragen habe. Ich hasse ihn dafür, dass er mich dazu gebracht hat, mich zu hassen, weil ich nicht den Mumm hatte, ihn zu verlassen.«
    Ich wünschte, Parkers Gesicht würde explodieren.
    »Bitte hasse dich nicht, Cecilia«, bat Janie. »Tu es nicht. Ich liebe dich, Isabelle liebt dich. So viele Menschen lieben dich. Du hast eine starke Lebenskraft, du bist wie ein Regenbogen.«
    »Danke, Janie.« Sie sah Janie an. »Du bist so ein liebevoller Mensch, weißt du das? Sanft und liebevoll. Abgesehen von all diesen Mordsachen. Also, das Arschloch sagte zu mir: ›Cecilia, du hast ja abgenommen. Endlich hörst du auf mich.‹ Und ich sagte: ›Was willst du, Parker?‹ Und er meinte, wir hätten eine Menge Probleme in unserer Ehe gehabt, aber wir könnten anfangen, die Dinge geradezubiegen, nachdem ich meine destruktive Art abgelegt hätte. Ich lachte. Er runzelte finster die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust, so richtig autoritär.«
    »Ich wäre zu gerne dabei gewesen. Du hättest mich holen sollen!«, beschwerte ich mich.
    »Ich wollte, dass er sich selbst den Strick umlegt. Er sagte, unsere Ehe hätte nicht funktioniert, weil ich ständig an ihm herumgenörgelt und Streit angefangen hätte. Dass ich nicht für ihn gesorgt hätte. Ich sei zu fett, und das müsse ich ändern, weil mein Fett abstoßend sei. Er sagte, Constance sei zwar toll, aber er sei bereit, um der Familie willen zurückzukommen, wenn ich mich das nächste Mal besser benehmen würde. Er benutzte tatsächlich das Wort ›benehmen‹.«
    Meine Güte, wie wir uns schlapp lachten!
    »Und ich fragte, ob er Constance immer noch liebt. Er seufzte wieder, als sei er furchtbar verletzt. Schon komisch, wie genau ich voraussehen konnte, was er tun und was er sagen würde. Da sieht man mal, wie weit ich mich von diesem abartigen Typen schon entfernt habe. Er sagte, Constance sei eine wunderschöne Frau, charmant und lieb, und es würde ihn umbringen, sie aufzugeben, sie sei derart in ihn verliebt, aber er würde dieses Opfer für die Familie und die Mädchen bringen. ›Hast du verstanden, Cecilia?‹ Das hat er tatsächlich gesagt. ›Ich werde dieses Opfer für die Familie bringen.‹«
    »Bitte sag mir nicht, dass du zugestimmt hast, es erneut zu versuchen, Cecilia«, flehte ich. »Sonst würde ich mir einen Auftragskiller suchen müssen. Du weißt, dass es mir im Gefängnis nicht gutgehen würde. Ich könnte meinen Porsche nicht mitnehmen.«
    »Ich sagte zu ihm: ›Parker, ich weiß, was du hier willst. Du bist pleite. Du hast bergeweise Kreditkartenschulden. Du musst mir monatlich Alimente zahlen und Geld für die
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