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Romeo & Julian (German Edition)

Romeo & Julian (German Edition)

Titel: Romeo & Julian (German Edition)
Autoren: Chrissie
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splitternackt ausziehe, da
flippst Du mir ja komplett aus".
    Da
hatte mein Schatz allerdings recht. Ich war ziemlich eifersüchtig. Und das fing
eben schon an, wenn er seinen Traumbody zur Schau stellte.
    "Stimmt.
Aber mit den Füßen eben mal reingehen, das erlaube ich Dir".
    "Oh,
wie großzügig. Kann ich das überhaupt annehmen?"
    Ich
setzte mich auf seinen Schoß und nahm ihn in die Arme.
    "Weißt
Du eigentlich, dass ich immer noch genau so verliebt in Dich bin, wie am ersten
Tag?", fragte ich ihn.
    "Ich
weiß, und ich liebe Dich von Tag zu Tag mehr".
    Nach
diesem absolut süßen Kompliment küsste ich ihn vom Hals aufwärts bis zu seinem
Mund, wo sich schließlich auch unsere Zungen fanden und vereinten. Ich hätte
mich in diesem Moment vergessen können, so verrückt war ich nach Julian. Aber
wir hatten ja noch so einiges vor.
     
    Da
beide Schlösser an einem Tag zu viel gewesen wären, konzentrierten wir uns nur
auf Neuschwanstein. Wir wollten aber nicht mit der ganzen Herde zum Schloss
hochlaufen, sondern entschieden uns für die weitaus schönere Variante. Eine
Wanderung in die Berge hinein bis zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen
atemberaubenden und traumhaft schönen Blick direkt auf das Schloss hat. Wir
kamen ganz schön außer Puste. Aber der Weg war auch nicht gerade einfach und
ging über mehrere Stunden. Ich werde nie mehr Julians glänzende Augen
vergessen, als wir am Ziel waren und die Bäume endlich den Blick auf das Schloss
freigaben.
    Wir
waren ganz allein. Ich stellte mich hinter ihn und umklammerte ihn ganz fest,
das mochte er immer total gerne. Bestimmt standen wir zehn Minuten schweigend
nur so da, machten uns unsere eigenen Gedanken und träumten so vor uns hin.
    "Ach
ist das wunderschön hier, das hätte ich nie gedacht. Hier könnte ich stundenlang
bleiben", schwärmte Julian.
    "Wetten,
dass von da oben die Aussicht noch besser ist?", sagte er zu mir und
zeigte auf einen Felsvorsprung etwa 10 Meter schräg über uns.
    "Das
mag schon sein", entgegnete ich, "aber auch viel gefährlicher".
    "Du
bist ein Hasenfuß. Ich klettere jetzt da rauf, Du kannst ja hier bleiben".
    Es
war zwar bestimmt möglich da hochzuklettern, aber die Felswand machte einen
sehr porösen Eindruck.
    "Julian,
das wirst Du nicht tun. Du wirst Dir sämtliche Knochen brechen".
    Manchmal
war er richtig dickköpfig, er ließ sich von seinem Plan nicht abbringen. Ich
hatte ein richtig mulmiges Gefühl als er da hochkletterte.
    "Julian
pass´ auf..."
     
    Doch
er stellte sich geschickter an als ich dachte und im Handumdrehen war er an
seinem Ziel angekommen und freute sich wie ein Königstiger, was er auch nicht
unbemerkt ließ.
     
    Der
Rückweg zum Parkplatz ging wesentlich schneller, da wir beide einen Bärenhunger
hatten. Es war schon kurz vor 18 Uhr.
    "Was
hältst Du davon, wenn wir in Kempten zu diesem tollen Italiener gehen, bei dem
wir letztes Jahr schon einmal waren?" fragte Julian.
    "Eine
klasse Idee, nichts wie los...".
    Bei
einer riesigen Pizza für jeden von uns zwei ließen wir den Tag noch einmal
Revue passieren und lästerten vor allem über die Japaner ab, wie sie alles,
aber auch wirklich alles fotografiert haben.
Es war echt ein toller Tag.
    Bis
jetzt.
     
    "Was
fändest Du es eigentlich, wenn ich das Bad, das Du mir heute Mittag am See
verwehrt hast, daheim in der Badewanne fortsetze?", fragte mich Julian.
    "Da
ziehe ich mich dann nur allein für Dich aus und springe mit Dir gemeinsam in
die Wanne".
    Allein
der Gedanke daran löste bei mir zwei Dinge aus. Das zweite war: "Ober, die
Rechnung bitte!"
     
    Kurze
Zeit später saßen wir bereits im Wagen und steuerten unsere Heimat an.
    "Zuerst
muss ich aber noch tanken, Schatz, sonst bleiben wir mitten auf der Autobahn
liegen".
    Ich
fuhr auf eine Tankstelle, tankte, bezahlte, und wollte gerade weiterfahren.
    "Halt,
warte noch. Jetzt hätte ich Lust auf ein Eis, willst du auch eins haben?"
    "Das
fällt dir aber spät ein, das hätte ich doch gleich mitbringen können. Dann mach
aber schnell", drängte ich, "und bring´ mir auch eins mit".
    "OK,
bin gleich wieder da". Ich sah ihm nach und beobachtete ihn, wie er an der
Kühltruhe kramte, ebenfalls bezahlte und wieder rauskam.
     
    Julian,
pass´ auf den Verrückten hier auf, sagte ich noch zu mir.
    Aber
er hat ihn nicht gesehen.
    Er
sah weder nach rechts noch nach links und rannte zu mir rüber.
    Der
Wagen, der zwischen den Zapfsäulen vorbeipreschte hat in einfach überfahren.
    Oh
mein Gott, was ist bloß
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