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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss
Autoren: Rebecca Winters
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Papiertaschentüchern auf dem Nachttisch. Was für ein Desaster! Sobald Remi ihr den Laptop gebracht hätte, würde sie versuchen herauszufinden, ob sie trotz eines möglichen Sehfehlers noch Auto fahren durfte.
    Als Remi die Polizeistation in Toledo verließ, winkte er Paco zu, der gerade in Remis Auto vorfuhr, gefolgt von Diego, einem anderen Mitarbeiter, in einem Geländewagen. Die beiden Männer stiegen aus und gingen auf Remi zu.
    „Danke, dass Sie gekommen sind.“ Remi beförderte Jillians Handtasche und Koffer auf den Rücksitz, wo er auch die Reisetasche entdeckte, die Maria auf seine Bitte hin für ihn gepackt hatte.
    „Wann kommen Sie zurück?“, fragte Paco.
    „Morgen.“ Remi hatte Maria gebeten, das Schlafzimmer seiner Eltern herzurichten, das seit dem Tod seiner verwitweten Mutter nicht mehr benutzt worden war. Jillian würde es sicher gefallen. „Mrs. Gray wird einen Monat lang unser Gast sein, weil der Arzt ihr verboten hat zu fliegen. Sie hat hier in Spanien weder Verwandte noch Freunde.“
    Vor wenigen Minuten hatte er mit David Bowen gesprochen, der mit seiner schwangeren Frau alle Hände voll zu tun hatte und sie nicht allein lassen wollte. Er konnte Remi gar nicht genug danken, dass er ihm in dieser schwierigen Situation half und sich um Jillian kümmerte. David bot an, ihm Geld zu überweisen, was Remi jedoch ablehnte.
    „Wie lautet die Prognose des Arztes?“, erkundigte sich Paco.
    „Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird sie eine Beeinträchtigung ihrer Sehkraft zurückbehalten“, erwiderte Remi bedrückt.
    „Wie schrecklich!“
    „Ich überlege schon die ganze Zeit, ob sie die junge Frau ist, die kurz vor dem Unfall vor unserem Tor angehalten hat“, meinte Diego.
    „Hatte sie blondes Haar?“
    „Ja, es sah aus wie flüssiges Gold.“ Diegos Miene verriet seine Begeisterung. „Sie wollte mit dem Besitzer sprechen, und ich habe ihr empfohlen, Sie anzurufen.“
    Das ist ja jetzt nicht mehr nötig, dachte Remi. Da sie es ihm gegenüber nicht erwähnt hatte, hatte sich die Sache für sie wahrscheinlich sowieso erledigt.
    „Okay, ich muss fahren. Bis später“, verabschiedete er sich und fügte an Paco gewandt hinzu: „Sie wissen ja, wie und wo Sie mich im Notfall erreichen können.“
    „Natürlich.“
    Auf der Rückfahrt nach Madrid hielt Remi sich strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die Erinnerung an das traumatische Erlebnis vom Tag zuvor ließ sich nicht so leicht abschütteln.
    Nachdem er sich ein Hotelzimmer in der Nähe des Krankenhauses genommen hatte, duschte er, rasierte sich, zog sich um und fühlte sich endlich wieder wie ein Mensch. Mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass die Mittagszeit längst vorbei war. Jillian hatte bestimmt schon gegessen. Er beschloss deshalb, sich aus der Cafeteria eine Kleinigkeit mitzunehmen.
    Die Polizei hatte mit ihr reden und sich den Unfallhergang aus ihrer Sicht schildern lassen wollen. Remi hatte jedoch erreicht, dass man damit wartete, bis sie aus dem Krankenhaus entlassen und bei ihm zu Hause war.
    So weit, so gut, jetzt muss ich sie nur noch in meine Pläne einweihen, sagte er sich. Ihm war klar, dass sie sich weigern würde, sein Gast zu sein, doch er vertraute auf seine Überredungskunst und Überzeugungskraft. Dank dieser Eigenschaften hatte er das Familienunternehmen aus den roten Zahlen gebracht.
    Vor zwei Jahren hatte kaum noch jemand an die Rettung geglaubt. Remi war dennoch entschlossen gewesen, alles dafür zu tun. Und wenn er ein Mitspracherecht hatte, würde er auch dafür sorgen, dass Jillian nicht aufgab, egal, wie die Prognose lautete.
    Als Remi eine Dreiviertelstunde später ihr Zimmer betrat, fand er ein Blumenmeer und ein leeres Bett vor und vermutete, dass Jillian im Bad war.
    Er stellte den Koffer auf einen Stuhl und Jillians Tasche auf den Nachttisch. Dann setzte er sich in den einzigen Sessel, biss in das Sandwich, das er sich mitgebracht hatte, und wartete auf Jillian.
    Wenig später wurde die Badezimmertür geöffnet. Als Jillian ihn erblickte, wich sie erschrocken zurück und hielt das Krankenhausnachthemd hinten zusammen.
    Remi verbiss sich ein Lächeln. „Ich schließe die Augen, bis Sie mir erlauben, sie wieder zu öffnen“, erklärte er leicht belustigt.
    Auf bloßen Füßen eilte sie an ihm vorbei, stellte mit der Fernbedienung das Kopfende des Bettes höher und schlüpfte unter die Decke. „So, jetzt dürfen Sie wieder gucken.“
    Er zögerte keinen Moment und sah, dass sie
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