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Romantic Christmas - Verführung (German Edition)

Romantic Christmas - Verführung (German Edition)

Titel: Romantic Christmas - Verführung (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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Hand, sie begann ihn zu streicheln, und langsam wurde ihr wärmer. »Was hast du denn da draußen gemacht, Nate?«
    Er legte seinen Kopf in ihren Schoß und brummte leise.
    »Weil meine Eltern nicht da sind, oder?« Tamsyn seufzte und versuchte, das Zittern in ihren Beinen zu unterdrücken. Er war so unfassbar schön, sie spürte seine Muskeln unter dem Fell. »Wann siehst du endlich ein, dass ich erwachsen bin?«
    Keine Antwort. Aus dem gleichmäßigen Rhythmus seines Atems schloss sie, dass er eingeschlafen sein musste. Sie wollte ihn nicht wecken. Tränen stiegen ihr in die Augen. Wenn sie sich jetzt verwandelte, wären sie beide Raubkatzen und … Nein, dachte sie. Die animalischen Triebe würde sie nicht gegen Nate einsetzen.
    Schließlich war er der Mann, der ihr ihre »Freiheit« geben wollte, und den galt es nun zum Einlenken zu bewegen. Sein Leopard wusste bereits, was richtig war. Wenn doch nur nicht Nates menschliche Seite immer wieder dazwischenfunkte; aber auch diese Seite liebte sie an ihm natürlich. Seufzend fuhr sie ihm wieder und wieder durchs Fell.
    Erst sehr viel später rollte sie sich neben ihm zusammen und schlief ein.
    Nate hob seinen Kopf erst, als er ganz sicher war, dass Tamsyn fest schlief. In den letzten Stunden hatte er Freude und Schmerz, Folter und Erlösung empfunden. Sein Leopard verstand nicht, warum er sie nicht endlich nahm. Er bräuchte sich nur blitzschnell in einen Menschen zu verwandeln, und könnte sie dann direkt hier auf dem weichen Teppich lieben.
    Die Versuchung war erschreckend groß.
    Sie war wohl das erhabenste Wesen, das ihm je unter die Augen gekommen war. Eine ranke Schönheit. Ihre geschmeidigen Schenkel – die unter dem Trikot, das sie ihm gestohlen hatte, verführerisch hervorlugten – hätte er die ganze Nacht streicheln können.
    Selbstverständlich hatte er gewusst, dass sie hinter dem Diebstahl steckte. Und es hatte ihn gefreut, dass sie sich mit seinem Geruch umgeben wollte. Da er sie nie darin gesehen hatte, hatte er angenommen, nein, insgeheim gehofft, sie würde es als Nachthemd tragen. Beim Anblick ihrer Brüste, die sich ihm stolz entgegenreckten, grub er die Krallen in den Teppich. Darüber gab es keine zwei Meinungen: Tamsyn war durch und durch eine Frau. Und so jung, dass es ihm fast das Herz brach.
    Niemand, der sie sah, würde darauf kommen, dass sie dem Rudel schon seit zwei Jahren als Heilerin diente. Die wenigen handverlesenen Rudel, denen die DarkRiver-Leoparden nach Shaylas Ermordung noch trauten, hatten ihre erfahrensten Heiler geschickt, damit Tamsyn ihre Ausbildung beenden konnte. Aber im Rudel verließ man sich einzig auf sie.
    Denn auf Tamsyn war immer Verlass.
    Nate erinnerte sich, als sie gerade erst siebzehn gewesen war. Ihre Mentorin tot, und Shaylas Gefährte Carlos lebensgefährlich verletzt. Lucas verschollen. Tamsyn war damals noch so schmächtig gewesen, ein zartes Schilfrohr, er hatte gedacht, sie würde unter dem immensen Druck brechen. Doch sie hielt der Belastung stand, setzte all ihre Fähigkeiten ein, um Carlos zu heilen.
    Zwar war es ihr nicht gelungen, ihn am Leben zu halten, aber sie hatte ihm Kraft gegeben, damit er ihnen noch eine letzte Botschaft übermitteln konnte: Lucas war am Leben. Tamsyn hatte sich schon mit der Heilung von Carlos komplett verausgabt, doch als sie den schwer verwundeten Lucas fanden, war es ihr irgendwie gelungen, noch weitere Kräfte zu mobilisieren. Über Wochen gab sie alles.
    Nate hatte sich damals große Sorgen gemacht, dass sie eines Tages einfach zusammenbrechen würde, denn sie schlief eigentlich nur, wenn er sie dazu zwang. Und selbst dann kroch sie schon nach wenigen Stunden Schlaf wieder aus dem Bett. Am Ende musste Nate sie sogar entführen. Dann endlich hatte sie sich auf seinem Schoß vertrauensvoll zusammengerollt und geschlafen.
    Dieses Mädchen, dieses zarte Schilfrohr, war nun nicht mehr. Sie war zu einer schönen und mutigen Frau herangereift, der es jedoch verwehrt war, jung zu sein. Leoparden streunten gerne, viele verließen das Rudel für eine Weile, um in der Wildnis zu leben. Auch Nate hatte als Teenager ein paar Jahre im Wald gelebt. Tammy hatte diese Chance nie bekommen, ihre Freiheit endete schon frühzeitig.
    Er eiste sich von ihr los, schnappte sich den Wollteppich mit den Zähnen und zerrte ihn über sie. In seiner menschlichen Gestalt wäre es leichter gewesen, aber so weit traute er sich dann doch nicht. Eine Berührung und schon wäre es um ihn geschehen. All
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