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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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widerstrebend los. „Ja, wir sollten sie wohl informieren, dass du in Sicherheit bist. Obwohl es ihnen ganz recht geschähe, wenn wir sie in Ungewissheit ließen.“
    „Auch wenn ich wütend auf ihn bin, ist er immer noch mein Vater. Ich möchte nicht, dass er glaubt, ich sei ertrunken“, sagte sie sanft. „Und Christos wird sich große Sorgen machen. Auch wenn wir uns nicht lieben, sind wir doch gute Freunde …“
    „Schon gut.“ Max legte einen Arm um ihre Taille. „Du hast mich überredet. Wir funken sofort.“
    Er führte sie durchs Haus in sein Arbeitszimmer, wo sich die Funkanlage befand. Max setzte sich davor, und Olivia sah fasziniert zu, wie er die verschiedenen Schalter und Knöpfe bediente. „Ich sende jetzt mein Erkennungszeichen“, erklärte er und hielt inne, als in diesem Moment eine aufgeregte griechische Stimme über den Lautsprecher kam. Olivia verstand nicht, was der Mann sagte. Besorgt beobachtete sie Max’ Gesicht. Er war blass geworden, und seine Stimme klang beunruhigt, als er auf Griechisch antwortete.
    Nach kurzem Hin und Her schaltete er das Funkgerät wieder aus und saß einen Moment schweigend und mit gesenktem Kopf da.
    „Was ist los?“, fragte Olivia angstvoll.
    Seufzend schaute er zu ihr hoch. „Ich fürchte, es gibt schlechte Nachrichten. Ich weiß nicht, wie ich es dir schonend beibringen soll … Anscheinend hat man auf der Jacht schon eine Weile versucht, mit mir Verbindung zu bekommen. Um acht Uhr heute früh hat dein Vater an deiner Kabine angeklopft. Als er feststellte, dass du nicht da warst und auch dein Bett unberührt war, gab er Alarm. Die Jacht wurde ergebnislos nach dir durchsucht. Es wurde offensichtlich, dass du während des Sturms über Bord gegangen warst. Als der Kapitän dies deinem Vater mitteilte, hatte er einen Herzanfall.“

9. KAPITEL
    Olivia stand noch unter Schock, als Max sie zu dem kleinen Pier hinunterfuhr, wo die Agathios Athena festmachen würde. Sie konnten die Jacht bereits sehen, wie sie in voller Fahrt auf die Insel zulief. Nach dem Sturm vergangene Nacht war die See jetzt spiegelglatt, und die strahlende Sonne blendete so stark, dass Olivia schützend eine Hand über die Augen hielt, während sie ungeduldig das Näherkommen der Jacht verfolgte.
    „Wo bleibt der Hubschrauber?“, jammerte sie. „Hast du nicht gesagt, dass er noch vor der Jacht hier sein würde? Je schneller mein Vater ins Krankenhaus kommt, desto besser sind seine Chancen …“ Sie verstummte, um dann fortzufahren: „Er hat nie etwas von Herzproblemen erwähnt. Auf mich wirkte er immer so gesund. Und er ist noch nicht einmal sechzig …“
    Max legte einen Arm um ihre Schulter. „Hör auf damit. Du darfst dich nicht verrückt machen.“
    „Aber es ist doch alles meine Schuld. Wenn ich nicht …“
    „Olivia! Du bist nicht absichtlich über Bord gefallen, oder? Wie kannst du schuld am Herzanfall deines Vaters sein?“
    „Wenn wir früher zu der Jacht gefunkt hätten, hätte mein Vater nicht geglaubt, ich sei ertrunken, und keinen Herzanfall bekommen!“, führte sie ihren angefangenen Satz trotzig zu Ende.
    „Das war meine Entscheidung. Wenn du unbedingt jemandem die Schuld geben willst, dann mir.“
    Sie gab ihm die Schuld, das wussten sie beide. Vorwurfsvoll schaute sie zu ihm hoch. „Wir hätten sie wissen lassen müssen, dass ich in Sicherheit bin“, sagte sie heiser.
    Max’ Gesicht war wie versteinert. „Schön, ich hätte früher funken sollen. Aber ich hatte ja keine Ahnung, dass dein Vater überhaupt ein Herz hat, geschweige denn ein Herzproblem!“
    Olivia wurde kreidebleich. „Wie kannst du so etwas Hässliches sagen, da er möglicherweise stirbt …“
    „Er wird nicht sterben!“, fuhr Max auf. „Wie oft muss ich es dir noch sagen … Ich hatte nicht den Eindruck, dass es sich um einen sehr schweren Herzanfall handelt.“
    „Du kannst es nicht sicher wissen“, flüsterte sie und versuchte, sich aus seinem Arm zu befreien.
    Max hielt sie fest. „Olivia, wenn ich geahnt hätte, das dies passieren könnte, hätte ich noch gestern Abend gefunkt“, sagte er sanft und liebevoll. „Zugegeben, ich habe den Funkruf bewusst hinausgezögert, weil ich dachte, dass deinem Vater ein heilsamer Schock gut tun würde. In dem Glauben, du seist tot, würde er vielleicht erkennen, wie wenig er dich geschätzt hat … wie er dich benutzt und was er dir damit angetan hat, indem er dich zu einer Heirat zwingen wollte, die einzig und allein zu seinem Vorteil
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