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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition)
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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vorwurfsvollen Blick zu. Autoritär wie immer, hatte er den Kleinen einfach von der Feier verbannt, weil er weinte. Abwehrend verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie musste Alexei so schnell wie möglich von seiner Vaterschaft erzählen!
    „Du hättest dich nicht einmischen sollen“, wandte sie sich an ihn, als Hilary sich auf ein Zeichen ihrer Nichte hin entfernte.
    „Als gute Gastgeberin hättest du dafür sorgen müssen, dass ihn jemand deiner Tante abnimmt“, ermahnte er sie nachsichtig. „Bestimmt ist sie froh, wenn sie auch einmal abschalten kann. Schließlich muss sie rund um die Uhr für Nicky da sein.“
    Billie wurde aschfahl. Alexei hatte ins Schwarze getroffen, und sie hatte diese Tatsache in ihrem Bestreben, ihren Sohn immer in Reichweite zu haben, geflissentlich verdrängt. Sie hätte Nicky schon längst zusammen mit den anderen der Obhut der Kindermädchen anvertrauen sollen, damit ihre Tante unbeschwert mitfeiern konnte. Immer deutlicher wurde ihr bewusst, wie problematisch das Ganze allmählich wurde. Es war nicht fair Hilary gegenüber. Obwohl sie sich bereit erklärt hatte, sich um ihren Großneffen zu kümmern und so zu tun, als wäre er ihr Sohn, hatte keine von ihnen vorausgesehen, was alles damit verbunden war.
    Während sie diesen Gedanken nachhing, beobachtete Billie, wie Stuart McGregor, der Kapitän von Alexeis Jacht, die Tischkarten vertauschte, um sich einen Platz neben ihrer attraktiven blonden Tante zu sichern. McGregor hatte von ihrer ersten Begegnung an großes Interesse an Hilary gezeigt. Er hatte sie bereits mehrere Male aufgesucht, angeblich um ihr Bücher zu leihen, und hatte sie dann zum Spazierengehen oder zum Mittagessen eingeladen. Obwohl er noch nicht hatte verlauten lassen, ob er mehr als nur eine platonische Beziehung wollte, schien Hilary ihn zu mögen und wünschte womöglich schon, sie könnte alles aufklären und zugeben, dass Nicky nicht ihr Sohn war. Billie war klar, in welch schwierige Situation sie ihre Tante gebracht hatte. Und zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, dass nicht nur Alexei sie beide verurteilen würde, wenn die Wahrheit irgendwann ans Licht kam. Schließlich ließ sich niemand gern belügen.
    „Du magst Hilarys Baby sehr, stimmt’s?“
    „Ja, natürlich“, erwiderte Billie und zuckte beinah zusammen, weil sie so trotzig klang.
    Doch Alexei lachte leise. „Und es beruht auf Gegenseitigkeit. Der Kleine hat sich ja richtig an dich geklammert.“
    „Er heißt übrigens Nicky.“
    „Wie auch immer.“ Er hatte bereits das Interesse an dem Thema verloren und legte ihr nun den Arm um die Taille, um sie in den eleganten Speisesaal zu führen, wo die Gäste bereits an der langen Tafel Platz nahmen.
    Die wunderschöne und weltbekannte Sängerin, die Alexei engagiert hatte, warf ihm schmachtende Blicke zu und schien alle Liebeslieder im Geiste ihm zu widmen. Billie verfolgte das und verkrampfte sich innerlich immer mehr. Bald argwöhnte sie, dass entweder gerade etwas zwischen Alexei und dieser Frau lief oder die beiden einmal zusammen gewesen waren.
    Aus einem Impuls heraus beugte Billie sich zu ihrem frischgebackenen Ehemann hinüber und sagte mit einem scharfen Unterton: „Du hast mit ihr geschlafen, stimmt’s?“
    Ironisch zog er eine Braue hoch. „Diese Frage beantworte ich nicht.“
    „Na ja, es ist für alle hier ziemlich offensichtlich.“ Geflissentlich ignorierte sie die innere Stimme, die sie warnte. „Ich merke doch, wie sie dich ansieht.“
    „Ich finde nichts dabei …“
    „Damit hatte ich auch nicht gerechnet.“ Voller Bitterkeit dachte sie daran, dass er es gewohnt war, wenn Frauen mit ihm flirteten, und deshalb nicht nachvollziehen konnte, dass seine Braut es an ihrem Hochzeitstag besonders unpassend fand. Nur ein einziges Mal wollte sie an erster Stelle stehen und die anderen Frauen überstrahlen. Als ihr klar wurde, wie albern dies war, hätte sie beinah laut gelacht. Seit wann wollte sie im Mittelpunkt stehen? Und wann hatte sie vergessen, dass sie den Ring an ihrem Finger Eigenschaften verdankte, die Alexeis Meinung nach schwerer wogen als sexuelle Anziehungskraft? Es war eine ernüchternde Erkenntnis.
    „Ich erwarte von dir, dass du dich über solche Kleinigkeiten nicht aufregst“, erwiderte Alexei nun trocken.
    Wollte er damit etwa andeuten, dass sie nicht das Recht hatte, wütend zu werden, wenn andere Frauen so unverhohlen mit ihm flirteten? Zornesröte stieg ihr ins Gesicht. „Wie würdest du dich denn
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