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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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noch nicht genau, welche Rolle du in der Sache spielst. Honor und ihr Liebhaber hatten dich offensichtlich als Sündenbock vorgesehen, daher die eindeutige Spur zu dem Schweizer Konto.“
    „Und da hast du mich als verantwortungsbewusster Bürger fortgelockt, während sie Honor überprüft haben. So viel selbstlose Hingabe für die gute Sache!“
    Robert zuckte die Schultern. „Zu dem Zeitpunkt war ich auch ohne Beweise bereits ganz sicher, dass du unschuldig bist.“
    „Trotzdem hast du die Beweise gebraucht“, hielt Gerry ihm vor. „Und du hast mit mir geschlafen, um mich davon abzuhalten, mit der Außenwelt Verbindung aufzunehmen. Du musst mich für ziemlich dumm halten. Und das war ich ja auch.“
    „Ich habe mit dir geschlafen, weil ich es nicht anders konnte“, widersprach Robert heiser.
    Warum log er? Aber spielte das jetzt noch eine Rolle? Gerry wollte nur noch fort, um mit ihrem Kummer allein zu sein. „Wie es scheint, bist du es gewohnt, Frauen auszunutzen. Erst Cara, jetzt mich …“
    Robert wurde wütend. „Hör endlich auf damit! Ich habe Cara nicht einmal geküsst. Und was dich betrifft – ich hätte mich von dir fernhalten müssen, stattdessen konnte ich es nicht erwarten, mit dir ins Bett zu gehen. Sagt dir das gar nichts?“
    „Es sagt mir nur …“ Gerry verstummte und lauschte. „Was ist das? Das hört sich an wie ein Flugzeugmotor.“
    Robert stieß eine Verwünschung aus, aber er versuchte nicht, Gerry aufzuhalten, die an ihm vorbei nach oben stürmte.
    Das Wasserflugzeug hielt langsam auf sie zu und landete spritzend in der Lagune.
    „Ich habe den Piloten vor einer halben Stunde angerufen, aber er meinte, er könne erst in einer Stunde hier sein“, erklärte Robert grimmig, der Gerry gefolgt war.
    „Heutzutage kann man eben niemandem trauen“, höhnte sie.
    „Ich hole dein Gepäck.“ Robert verschwand unter Deck.
    Langsam ging Gerry zur Reling und blickte durch einen Tränenschleier auf die Maschine.
    Sie liebte Robert nicht.
    Kein bisschen.
    Im Schlauchboot, während der kurzen Fahrt zum Flugzeug, sprach Gerry kein Wort. Jetzt galt es nur noch, wenigstens ihren Stolz zu bewahren. Sie rang sich ein Lächeln für den Piloten und seinen Kopiloten ab, die sie freundlich begrüßten. Während Robert etwas zu dem Piloten sagte, kletterte Gerry an Bord des Wasserflugzeugs.
    Zum Abschied blickte Robert zu ihr hinauf, und in seinen Augen lag ein seltsamer Ausdruck. „Mach’s gut, Geraldine.“ Er wendete das Schlauchboot und steuerte mit gleichmäßigen Ruderschlägen auf den Sternenjäger zu.
    Matt lehnte Gerry sich in ihrem Sitz zurück, bis die Maschine von der Lagune abhob. Als sie sich in der Luft befanden, fuhr Gerry sich über die Augen und sah zu, wie die Kronen der Kokospalmen und die weiße Rifflinie hinter ihnen verschwanden.

11. KAPITEL
    „Also gut“, sagte Gerry, „machen wir für heute Schluss.“
    Troy unterdrückte ein Gähnen. „Es war ein langer Tag.“ Sie verzog das Gesicht und blickte auf den Tisch mit dem Adressenkarussell.
    Auch Gerry stand auf und reckte sich. „Endlich ist es vorbei.“
    Die letzten sechs Monate waren ein Albtraum gewesen. Honor war verhaftet und mit ihrem Liebhaber zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Da die Agentur in den Skandal verwickelt war, hatte ihr Ruf stark gelitten. Einige Models waren gegangen, doch die meisten waren geblieben.
    Die Treue ihrer Models war das einzig Erfreuliche, das Gerry im letzten halben Jahr erlebt hatte.
    Nein, das stimmte nicht ganz. Sie hatte abends einen Grundkurs in Maori belegt und konnte sich in der Sprache jetzt verständigen. Und Lacey hatte ihre Magersucht überwunden. Über E-Mail hatten sie den Kontakt aufrechterhalten, und sie schien ihr Leben jetzt im Griff zu haben.
    Unvermittelt sagte Gerry: „Ich verkaufe die Agentur.“
    „Aber warum?“ Troy war fassungslos. „Du hast dich abgerackert, um den Schaden auszubügeln, und jetzt, da alles wieder glattläuft, willst du aufgeben? Das ist doch verrückt. Was willst du denn machen?“
    Den wirklichen Grund für ihre Entscheidung konnte Gerry ihrer Freundin unmöglich verraten. Sie verzehrte sich nach einem Mann, den sie seit dem Abschied am Wasserflugzeug nicht mehr gesehen hatte. Robert war bei keiner Gerichtsverhandlung erschienen und hatte sich auch sonst nicht gemeldet.
    „Erst mal Urlaub“, verriet Gerry.
    Troy nickte. „Gute Idee. Und was willst du danach tun?“
    „Dann übernehme ich eine Spalte in einer
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