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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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haben ihm das Leben gerettet. Man hat ihn in ein Feldlazarett im Dschungel gebracht, wo er sich gerade zu erholen begann, als er in die Hände von Regierungssoldaten fiel, die die letzten Schlupfwinkel der Rebellen säuberten. Er wurde als Mitglied der Widerstandsgruppe inhaftiert.“
    Damiano ist am Leben … er lebt , dachte Eden ein ums andere Mal und fing langsam an, dem Gehörten Glauben zu schenken. Aber sosehr sie sich auch bemühte, sie konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Sie fühlte sich benommen, als wäre sie irgendwie betäubt.
    „Natürlich wundern Sie sich jetzt, warum sich Ihr Mann den Regierungssoldaten nicht sofort zu erkennen gegeben hat“, fuhr der Sonderberater fort. „Er hat gemeint, wenn er seine Identität aufdeckte, würde er damit sein Todesurteil unterschreiben. Ihm war klar, dass er ursprünglich von Soldaten gekidnappt worden war, die dem augenblicklichen Diktator von Montavia treu ergeben waren. Er wusste, dass die Rebellen ihn quasi befreit hatten und man spätestens seit dem Zeitpunkt seitens der Regierung nicht mehr die Absicht haben konnte, ihn lebend davonkommen zu lassen …“
    Angestrengt versuchte Eden, Russells Erklärungen zu folgen. Das Blut schien in ihren Adern zu gefrieren, und ihr wurde beinahe übel bei der Vorstellung, dass Damiano entführt und verletzt worden war … Wie oft hatte sie davon geträumt!
    „Ihrem Mann war klar, dass es die Regierung in große Verlegenheit bringen würde, wenn er überlebte, und deshalb befand er, es wäre sicherer für ihn, seine wahre Identität nicht aufzudecken und die Haftstrafe zu akzeptieren. Nach seiner Freilassung ist er über die Grenze nach Brasilien gegangen und von dort zu Ramon Alcoverro …“
    „Ramon …“, murmelte Eden und schüttelte bedächtig den Kopf. Dann legte sie die Finger an die Stirn, als könnte sie so besser nachdenken. „Damiano ist zusammen mit jemandem namens Ramon auf der Universität gewesen.“
    „In einer Stunde wird Ihr Mann auf englischem Boden landen, und er möchte, dass seine Heimkehr so lange wie möglich vor der Presse geheim gehalten wird. Deshalb sind wir auch so diskret an Sie herangetreten.“
    Damiano lebte! Er kam nach Hause! Nach Hause?, dachte Eden dann und spürte plötzlich große Freude und tiefen Schmerz zugleich. Er würde natürlich zu seiner Familie heimkehren, aber nicht zu ihr. Constable Leslie und die beiden Herren hatten sie nur aufgesucht, weil sie, Eden, rein rechtlich noch Damianos Frau und nächste Verwandte war. Doch ihre Ehe war zum Zeitpunkt seines Verschwindens eigentlich zerrüttet gewesen. Er hatte sie nie geliebt, sie nur geheiratet, um sich über eine andere Frau hinwegzutrösten, und diesen Schritt schnell bereut.
    Wann hatte sie begonnen, das zu vergessen? Wann hatte sie angefangen, in ihrer Traumwelt zu leben? Damiano würde nie zu ihr zurückkommen. Wenn das Schicksal nicht so grausam zugeschlagen hätte, wäre es sehr gut möglich gewesen, dass er aus Montavia zurückgekehrt wäre und sie um die Scheidung gebeten hätte. Hatte das nicht sein eigener Bruder gesagt?
    Die letzten fünf Jahre mussten für Damiano ein einziger Albtraum gewesen sein, sodass er jetzt nur ein Ziel haben konnte: endlich wieder sein Leben weiterzuführen. Und wenn er erfahren hatte, was in seiner Abwesenheit passiert war, würde er wohl auch keinen Versuch unternehmen, sie zu sehen, und ihr einziger Kontakt würde über den Scheidungsanwalt laufen.
    „Mrs. Braganzi … Eden … Darf ich Sie Eden nennen?“, fragte der Superintendent.
    „Seine Familie … sein Bruder und seine Frau, seine Schwester … sie müssen überglücklich sein“, sagte sie.
    Mr. Marshalls Gesichtszüge verhärteten sich. „Soweit ich der knappen Information entnommen habe, hat Ramon Alcoverro bei den Angehörigen Ihres Mannes angerufen, und sie sind dann sofort in ihrem Privatflugzeug nach Brasilien geflogen.“
    Eden wich jede Farbe aus dem Gesicht. Damianos Familie hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, ihr mitzuteilen, dass er lebte. Wie konnten sie nur so grausam sein! Sie ließ den Kopf sinken und spürte Übelkeit in sich aufsteigen.
    „In Zeiten wie diesen, und besonders wenn sich eine Familie untereinander entfremdet hat, kann es leicht passieren, dass man sehr gedankenlos reagiert“, erklärte der Superintendent und brach das angespannte Schweigen. „Wir sind auf die Situation aufmerksam geworden, als man sich von der brasilianischen Botschaft mit dem Auswärtigen Amt in
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