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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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schicken Sie mir dann einen Vertragsentwurf zu.“
    „Sie haben Geschäftssinn, das gefällt mir. Also schön, wir machen zuerst eine Ausstellung, und ich verpflichte mich, Ihnen alles, was Sie malen, abzunehmen. Natürlich nicht diese seichten niedlichen Bildchen, für die Sie Gott sei Dank ein Pseudonym verwendet haben. Was den Vertrag angeht, kein Problem. Ich habe einen dabei.“ Gwen kramte in ihrer geräumigen Tasche und zog einen Vordruck hervor.
    Marian nahm ihn überrascht entgegen. „Haben Sie denn damit gerechnet, auf dieser kleinen Insel einen Künstler für Ihre Galerie zu finden?“
    „Oh, ich lasse ungern eine Gelegenheit aus“, erwiderte Gwen mit einem geheimnisvollen Lächeln.
    „Schön. Ich werde Ihnen meine endgültige Entscheidung morgen mitteilen.“
    „Prima.“ Gwen sah sich um. „Ein schönes Haus. Asa, die Ladeninhaberin aus dem Hotel, sagte mir, Ihr Aufenthalt hier sei von begrenzter Dauer. Wie lange werden Sie noch bleiben?“
    „Bis Ende des Jahres.“
    „Gut, wir werden es Ihre ‚Südseeperiode‘ nennen. Danach vergessen Sie das hier und beginnen mit einer ‚Aucklandperiode‘. Die Leute aus Auckland kaufen gern Bilder von Auckland. Also, ich bin morgen um elf wieder hier.“
    Gwen Baker eilte mit energischen Schritten davon. Marian blickte ihr nach und fragte sich einen Moment, ob sie das alles nur geträumt habe. Eine Aucklandperiode, so, so! Als ob sie sich von Gwen Baker vorschreiben ließe, was sie zu malen hätte!
    Mit einem kleinen Lächeln ging Marian zum Telefon und rief Tegan Sinclair an. Tegan war sofort Feuer und Flamme, als sie Gwen Bakers Namen hörte, und gratulierte ihrer Freundin zu dieser Chance. Wegen des Vertrags holte sie dann Kieran ans Telefon. Der empfahl ihr, ihm sofort eine Kopie des Vordrucks zuzufaxen. Er wollte sie einem Rechtsanwalt zur Prüfung vorlegen und ihr so schnell wie möglich Nachricht geben.

    Früh am nächsten Morgen rief Kieran bei Marian an und bestätigte ihr, dass die Vertragsbedingungen fair und annehmbar seien. Überdies sei Gwen Baker als integer bekannt, und ihre Galerie würde in dem Ruf stehen, erfolgreich die Karriere junger Künstler zu fördern.
    Als Gwen Baker pünktlich um elf vor ihrer Tür stand, hatte Marian sich entschieden, den Vertrag zu unterzeichnen. Gwen war hocherfreut und lud sie zur Feier des Tages zu einem Mittagessen mit Champagner ein, bei dem sie alles Weitere besprechen konnten.
    „In sechs Monaten möchte ich die erste Ausstellung machen“, erklärte sie Marian. „Klein, aber exklusiv, mit Ihren allerbesten Arbeiten. Gleich nach meiner Rückkehr werde ich die Werbung dafür starten. Ich denke, Sie haben das Zeug, eine bemerkenswerte Künstlerin zu werden.“
    Noch vor wenigen Monaten hätte dieses Urteil aus so berufenem Mund Marian überglücklich gemacht. Es war Robert Bannatynes Schuld, dass es ihr jetzt schwerfiel, sich überhaupt zu freuen. Trotzdem sagte sie: „Das hoffe ich.“ Denn wie es aussah, war die Malerei alles, was ihr geblieben war. Und meine Freunde, erinnerte sie sich energisch und verdrängte das Selbstmitleid.
    „Ich fördere keine Versager“, meinte Gwen entschieden. „Nicht einmal …“ Sie verstummte.
    „Nicht einmal …?“
    „Wie?“ Gwen räusperte sich. „Entschuldigung, ich war gerade abgelenkt. Nein, wie ich schon sagte, wen ich unter meine Fittiche nehme, der wird auch etwas. Schließlich habe ich für mich und meine Galerie einen Ruf zu verteidigen. Schön, ich werde also morgen früh nach Neuseeland zurückfliegen und meinen Teil unserer Vereinbarung in Angriff nehmen. Sie bleiben noch ein Weilchen hier und malen fleißig. Und sorgen Sie dafür, dass Sie etwas mehr Schlaf bekommen. Dunkle Schatten unter den Augen stehen Ihnen nicht gut zu Gesicht.“
    Marian lachte.
    „Es ist das erste Mal, dass ich Sie richtig lachen sehe“, bemerkte Gwen augenzwinkernd. „Das steht Ihnen gut.“
    Nachdem sie sich von Gwen verabschiedet hatte, schlenderte Marian langsam über den Strand nach Hause und nahm innerlich schon ein bisschen Abschied von der Insel. Fala’isi war ihr wie ein Paradies vorgekommen, doch sie hatte es wieder verloren. Was würde die Zukunft bringen?

10. KAPITEL
    „Schön, Freunde, das wär’s“, sagte Gwen entschieden und blickte sich strahlend in der kleinen Runde um, die noch in der Galerie beieinanderstand. „Die Vernissage war ein überwältigender Erfolg, ein Großteil der Gemälde ist bereits verkauft, aber nun ist es Zeit, nach Hause zu
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