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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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gehen. Trinken wir ein letztes Mal auf den neuen Stern am Künstlerhimmel … Marian Doyle!“
    Alle hoben ihre Gläser. Marian wehrte bescheiden lächelnd ab: „Es ist viel zu früh für so viel Vorschusslorbeeren!“
    „Keineswegs“, widersprach Gwen. „Der Erfolg dieser ersten Ausstellung spricht für sich. Sie werden gewiss Ihren Weg machen, Marian. Aber nun sollten Sie wirklich nach Hause fahren. Sie sehen erschöpft aus. Und nehmen Sie um Gottes willen Mrs. Sinclair mit. Ihre Freundin steht mir entschieden zu kurz vor der Entbindung.“ Sie warf der hochschwangeren Tegan einen so ängstlichen Blick zu, dass alle lachten und endgültig aufbrachen.
    Nicht lange danach waren Marian und Tegan wieder in dem schönen, gemütlichen alten Haus, in dem die Sinclairs lebten. Als Kieran, der zu einer dringenden Besprechung in Regierungskreisen gerufen worden war, nach Hause kam, saßen die beiden Frauen bei einem Kräutertee und unterhielten sich über die Vernissage. Geduldig lauschte er Tegans überschwänglichem Bericht, versprach, sich die Ausstellung in den nächsten Tagen anzusehen und schaffte es im Handumdrehen, seine Frau ins Bett zu komplimentieren.
    Der Mann hat Stil, dachte Marian, als sie ihre Zimmertür hinter sich schloss. Ihre Eltern waren auf Reisen. Aber Marian war ganz froh darüber, bei den Sinclairs zu wohnen, denn auf diese Weise entging sie den besorgten Fragen ihrer Mutter, weil sie so schmal geworden war. Tegan aber, die sie in einem langen Brief über das Wesentliche informiert hatte, war so rücksichtsvoll, sie nicht zu bedrängen.
    Marian hatte sich gerade ein weites T-Shirt angezogen und es sich im Bett bequem gemacht, als es an der Tür klopfte. Tegan kam herein und wirkte in ihrem langen seidenen Nachthemd auf wundersame Weise mütterlich und sexy zugleich.
    „Das ist nicht fair!“, sagte sie kläglich. „Du bis so rank und schlank, und ich komme mir allmählich wie ein Bulldozer vor. Ach Marian, ich freue mich für deinen Erfolg! Und ich bin natürlich furchtbar beeindruckt, eine so berühmte Künstlerin als Freundin zu haben“, fügte sie augenzwinkernd hinzu.
    „Unsinn. Ich bin deine Freundin. Eine leidlich erfolgreiche Ausstellung begründet noch keinen Ruhm“, wehrte Marian gerührt ab.
    Tegan setzte sich zu ihr auf die Bettkante. „Es war sehr nett von dir, uns die erste Wahl vorzubehalten. Ich bin ganz hingerissen von dem Bild mit den Hibiskusblüten. Nie hätte ich gedacht, dass man in einem Blumenstillleben das Geheimnis der Südseeinseln einfangen könnte. Dir ist es gelungen. Bist du jetzt glücklich, Marian?“
    Sie waren schon zu lange befreundet. Marian konnte Tegan nicht anlügen. „Zufrieden wäre passender“, antwortete sie ehrlich. „Ich vermisse Robert noch genauso wie vor sechs Monaten, als er aus meinem Leben verschwand, und ich befürchte, ich werde ihn für den Rest meines Lebens vermissen. So ähnlich muss es sein, wenn ein Mensch, den man liebt, stirbt.“
    Tegan seufzte. „Das ist der Preis, den man zahlt, wenn man liebt. Wenn Kieran etwas passieren würde … Willst du den Mann denn einfach so gehen lassen? Du warst doch immer eine Kämpfernatur.“
    „Wenn ich die Möglichkeit sähe, dass wir zusammen glücklich werden könnten, würde ich es versuchen. Aber er hat mich belogen. Ich war nur seine Geliebte. Und ich bin in meinem Leben schon von zu vielen Männern belogen worden. Egal, welche Entschuldigung er für sein Verhalten hatte, er war verheiratet und schuldete seiner Frau Loyalität. Es ist vorbei.“
    „Es macht mich ganz traurig, dich so unglücklich zu sehen“, meinte Tegan. „Ich würde diesem Robert Bannatyne zu gern einmal gründlich den Kopf zurechtrücken! Du hast wirklich schon genug durchgemacht.“
    Marian drückte ihrer Freundin gerührt die Hand. Eine Weile saßen sie schweigend und nachdenklich da, dann sagte Marian energisch: „Davon geht die Welt nicht unter. Es passiert tagtäglich, dass sich Menschen in die falschen Menschen verlieben, und bei mir scheint es richtig zur Gewohnheit zu werden. Ich werde darüber hinwegkommen.“
    „Ja, natürlich.“ Es klang nicht überzeugt. Tegan fügte denn auch hinzu: „Aber diesmal ging es tiefer, nicht wahr?“
    „Ja. Ich habe noch nie etwas so Unvergleichliches empfunden. Es war wie eine Verwandlung. Aber du kennst das ja.“
    Tegan stand lächelnd auf. „Ja, ich kenne es. Und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass sich auch für dich noch alles zum Guten fügt. Du hast es
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