Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
beobachteten ihn die Männer mit Respekt, aber auch Neid, die beiden Frauen im Aufsichtsrat hingegen durchlebten völlig andere Emotionen.
    Nach einer kleinen Ewigkeit, wie es den anderen erschien, atmete er schließlich tief durch.
    „Ich will diese Insel“, verkündete er trügerisch sanft und ließ den Blick seiner dunklen Augen über die entsetzten Mienen der Frauen und Männer rings um den Tisch gleiten. „Wir suchen also nach einer neuen Lösung.“
    „Es gibt keine Lösung“, bemerkte jemand tapfer. „Seit sechsundzwanzig Jahren versuchen alle möglichen Leute, Theo Kouropoulos diese Insel abzukaufen. Der Mann wird nicht verkaufen.“
    Alexander senkte die auffallend dicht bewimperten Lider. „Er wird verkaufen.“
    Die Aufsichtsratsmitglieder wechselten Blicke der Verzweiflung und fragten sich, wie dieses Wunder zu bewerkstelligen sei.
    Am Ende meldete der Anwalt sich zu Wort. „Er würde vielleicht verkaufen …“, nervös ordnete er die Papiere vor sich auf dem Tisch, „… wenn wir Ihr Image ändern könnten.“
    Die Spannung am Tisch wuchs.
    Alexander betrachtete den Mann eindringlich. Der Anflug eines Lächelns umspielte seine Lippen. „Mein Image?“
    Der Anwalt fühlte sich offensichtlich immer unbehaglicher. „Vergessen Sie nicht, mit wem Sie es zu tun haben. Theo Kouropoulos ist seit fünfzig Jahren mit der gleichen Frau verheiratet. Sie haben sechs Kinder und vierzehn Enkel. Er besitzt einen ausgesprochenen Sinn für die Familie, und Blue Cove Island ist ein Paradies für Familien. So, wie die Dinge liegen, hält er Sie nicht für den richtigen Käufer.“ Er atmete tief durch und straffte die Schultern. „Sie sind – ich zitiere wörtlich – ‚ein eiskalter, skrupelloser Geschäftsmann, ein notorischer Frauenheld und besitzen nicht den geringsten Familiensinn‘.“
    Alexander zog lediglich eine Braue hoch, um anzudeuten, dass ihm sein Ruf völlig gleichgültig sei.
    Alec schaute Hilfe suchend zum kaufmännischen Direktor hinüber. „Kurz – er will Ihnen sein Familienparadies nicht verkaufen. Sie sind anerkannt führend auf dem Gebiet, Ferienkomplexe für Singles und Paare zu schaffen. Sie wissen, was die Gäste von einem traumhaften Urlaub erwarten. Blue Cove Island ist anders als alles, was Sie zuvor in Angriff genommen haben.“
    „Sie tragen seinen Aspekt sehr überzeugend vor.“ Alexander spielte versonnen mit einem Kugelschreiber. „Für wen arbeiten Sie eigentlich … für ihn oder für mich?“
    Der gefährliche Unterton blieb dem Anwalt natürlich nicht verborgen. Er räusperte sich und fuhr errötend fort: „Wenn Sie diese Insel unbedingt wollen, müssen Sie Ihr Image wechseln. Oder Sie sollten sich eine Ehefrau zulegen.“
    Eine Stille, die verriet, dass die Anwesenden sowohl schockiert als auch fasziniert waren, breitete sich in dem großen Raum mit den hohen Fenstern aus, die einen atemberaubenden Blick auf die von der Sonne durchglühten, verstopften Straßen Athens boten. Keine der Personen achtete jedoch auf die Aussicht.
    Alle hatten nur Augen für Alexander. Mit angehaltenem Atem warteten sie auf seine Reaktion.
    „Ich werde mir keine Ehefrau zulegen“, verkündete er nun seelenruhig.
    Nervöses Lachen folgte dieser Aussage, und Alec räusperte sich erneut.
    „In diesem Fall schlage ich ein Treffen mit dieser Firma vor, die ich ausfindig gemacht habe.“ Er blätterte die Unterlagen auf dem Tisch durch. „Sie hat ihren Sitz in London, aber da Sie morgen ohnehin geschäftlich dorthin fliegen, können wir mühelos einen Termin arrangieren. Die Agentur ist spezialisiert darauf, Persönlichkeiten oder Unternehmen ins rechte Licht zu rücken und der Öffentlichkeit den gewünschten Eindruck zu vermitteln. Ich finde, Sie sollten zumindest mit den Leuten reden.“
    Alexander betrachtete ihn schweigend und kämpfte gegen die ebenso unwillkommenen wie heftigen Emotionen an, die die bloße Erwähnung des Ehestandes ausgelöst hatten. Er hatte diese Gefühle in die hintersten Winkel seiner Seele verbannt, und ihr plötzliches Erwachen schockierte ihn zutiefst.
    Eine Ehefrau kam für sein gegenwärtiges Problem keinesfalls in Betracht. Und damit blieb nur die Alternative eines Imagewechsels.
    Er presste die Lippen zusammen. Der Gedanke erfüllte ihn mit Widerwillen. Er hatte sich nie für die Meinungen anderer Leute interessiert. Bis jetzt. Nun stellte sein Ruf den Kauf von Blue Cove Island infrage.
    Alexander verriet mit keiner Miene, wie wichtig ihm dieser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher