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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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das eigentlich nicht hätte überraschen sollen. Finn war ein außerordentlich geistreicher Gesprächspartner. Wenn sie geglaubt hatte, dass er ihr Fragen nach ihrem Privatleben stellen würde, so hatte sie sich jedoch getäuscht. Er schien viel mehr an anderen Dingen interessiert zu sein.
    Vielleicht war das ja auch besser so, denn sie hatte schon oft die Erfahrung gemacht, dass viele Leute eher negativ reagierten, wenn sie ihnen verriet, dass sie Journalistin war. Deshalb war sie froh, sich mit Finn über so interessante Themen wie Politik und Religion austauschen zu können. Auf beiden Gebieten schien er sehr beschlagen zu sein. Doch dabei vergaß sie keine Minute, wie attraktiv er war.
    Zwischendurch musste sie immer wieder an Peter denken und war erstaunt, wie wenig ihr sein Verlust plötzlich zu bedeuten schien.
    Unruhig rutschte sie auf ihrem Sitz hin und her. Aber Finn schien nicht zu bemerken, was in ihr vorging.
    Stattdessen blickte er erfreut auf das Tablett mit den leckeren Desserts, das der Kellner ihnen gerade präsentierte. Besonders ein Stück Schokoladentorte schien es ihm angetan zu haben.
    „Findest du nicht auch, dass Schokolade verboten werden sollte?“, fragte er seufzend.
    Catherine nickte. „Ja, unbedingt“, sagte sie. „Ist das etwa eine Schwäche von dir?“ Nachdenklich betrachtete sie seinen flachen Waschbrettbauch.
    „Hin und wieder gönne ich mir schon ein Stück Torte. Was ist mit dir? Hast du überhaupt keine Laster?“ Er sah sie augenzwinkernd an.
    Catherine hatte sich für ein Stück Kirschtorte entschieden und hatte gerade den Mund voll, sodass sie ihm nicht gleich antworten konnte. Außerdem hätte sie auch nicht zu sagen vermocht, worauf er mit seiner Anspielung hinauswollte. Aber Finns Bemerkung schien ganz harmlos gemeint zu sein. Plötzlich musste sie daran denken, was er wohl zu ihr sagen mochte, wenn sie miteinander im Bett liegen würden. Bei dem Gedanken wurde ihr ganz heiß, und sie verdrängte ihn schnell wieder.
    Peter jedenfalls rückte für sie immer mehr in den Hintergrund. Im Moment gab es nur eines: den Mann vor ihr, der sich gerade seinen Kuchen schmecken ließ.
    Auch am nächsten Morgen auf der Fahrt nach Glendalough hatte sie den Eindruck, dass sich zurzeit alles nur um Finn und sie drehte. Außerdem fuhren sie durch eine der schönsten Landschaften, die Catherine jemals gesehen hatte.
    „Himmel, ist es hier schön“, seufzte sie ergriffen.
    Finn warf ihr einen Blick von der Seite zu. „Du klingst überrascht. Aber du hast doch sicher schon gehört, dass Irland sehr reizvoll ist, oder?“
    Nicht nur Irland, auch seine Männer können sich sehen lassen, dachte sie. Aber sie hütete sich, es laut zu äußern. Finn war auch so schon genug von sich eingenommen.
    Finn dagegen überlegte während der ganzen Fahrt, was ihn an Catherine so sehr faszinierte. Es war doch bestimmt nicht nur die Ähnlichkeit mit einer ehemaligen Freundin von ihm, auch wenn diese geradezu verblüffend war. Vielleicht war es ihre leicht distanzierte Haltung oder der Spott, der immer in ihrer Stimme mitschwang und der ihm typisch für eine Engländerin zu sein schien. Es gab nur wenige Frauen, die verbal mit ihm mithalten konnten, aber Catherine hatte damit offensichtlich keine Probleme. Andererseits kannte sie ihn ja auch nicht besonders gut. Sein Ruf als Frauenheld schien bisher nicht bis nach London durchgedrungen zu sein, und darüber war er froh.
    „Woher kommt eigentlich deine Familie?“, fragte er, als sie in Glendalough angekommen waren.
    Sie sah ihn überrascht an. „Warum fragst du?“
    „Na, wegen deines Aussehens. Tiefschwarzes Haar und grüne Augen sind nicht unbedingt sehr englisch, findest du nicht auch?“
    Verlegen griff Catherine nach ihrer Handtasche und kramte darin herum. Was sollte sie ihm auf diese Frage antworten? Es war ja nicht so, dass sie sich ihrer Eltern schämte, im Gegenteil. Aber immer wenn sie jemandem erzählte, dass sie ihren Vater nicht kannte, änderte sich etwas im Verhalten ihres Gegenübers. Die Leute fingen an, sie zu bemitleiden, oder schienen sich offensichtlich zu fragen, ob eine solche Kindheit nicht doch Spuren hinterlassen hatte.
    „Ich bin so etwas wie ein Mischling“, erwiderte sie ausweichend. „Und was ist mit dir, Finn?“
    „Ich bin durch und durch irisch“, erwiderte er.
    Catherine nickte. „Wann beginnen wir mit der Führung?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
    „Sofort.“ Er hielt ihr die Wagentür auf, wobei
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