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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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Kopfschmerzen“, improvisierte sie. „Wahrscheinlich war ich zu lange in der Sonne. David, komm mit, ich muss mir in der Apotheke Tabletten holen.“
    „O, Mum!“, rief David aus. „Muss das sein? Wir sind doch gerade erst vom Strand zurückgekommen. Ich will duschen.“
    „David!“
    „Vielleicht kann ich Ihnen helfen“, mischte Horsts Vater sich ein. „Ich fahre gern für Sie zur Apotheke.“
    „Nein, ich …“
    Und dann war alles zu spät. Enrique kam auf sie zu, ehe Cassandra den Satz beenden und eine plausible Ausrede finden konnte, weshalb sie selbst in die Apotheke gehen müsse.
    „Cassandra?“, fragte er. Beim Klang der ihr so vertrauten Stimme überlief es sie heiß. „Du bist es doch, Cassandra, oder täusche ich mich?“
    Enrique de Montoya täuscht sich nie, jedenfalls würde er es nie zugeben, dachte sie. Dann hob sie den Kopf und sah ihn an.
    „Und das ist … David, nehme ich an“, fuhr er fort und musterte den Jungen überrascht und irgendwie fassungslos.
    Cassandra war verblüfft. Woher kannte er den Namen ihres Sohnes? Am liebsten hätte sie ihn aufgefordert, sich den Jungen genau anzusehen. Vielleicht begriff er dann, was er getan und was er verloren hatte.
    Sie schwieg jedoch. Horsts Vater stand immer noch da und beobachtete Enrique und Cassandra neugierig und interessiert. Wahrscheinlich überlegte er, was ein so eleganter, attraktiver Mann wie Enrique de Montoya mit einer ziemlich zerzaust und aufgelöst wirkenden Engländerin zu tun haben mochte. Enriques dreiteiliger Anzug war bestimmt ein Designermodell, während Cassandras Outfit unauffällig und nichts Besonderes war.
    „Sind Sie ein Freund von Mrs. de Montoya?“, fragte Horsts Vater schließlich.
    „Kennst du meinen Großvater?“, wollte David wissen.
    Cassandra war verblüfft. Woher wusste ihr Sohn etwas über seinen Großvater?
    „Ich bin … dein Onkel Enrique, David“, stieß Enrique angespannt hervor. „Es freut mich, dich endlich kennenzulernen.“
    „Sie sind Enrique de Montoya? Der Enrique de Montoya?“ Horsts Vater konnte seine Neugier kaum zähmen, und Cassandra wünschte, er würde sich taktvoll zurückziehen.
    Enrique straffte die Schultern und sah den anderen Mann kühl an. „Ja, genau der bin ich“, antwortete er und lächelte höflich. „Und wer sind Sie?“
    „Franz Kaufman“, stellte Horsts Vater sich vor und reichte Enrique die Hand. „Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
    Enrique zögerte absichtlich sekundenlang, damit der andere Mann sich unbehaglich fühlte. Dann schüttelte er ihm die Hand. „Ganz meinerseits“, antwortete er, ehe er sich wieder zu Cassandra und David umdrehte.
    „Bist du wirklich mein Onkel?“ David konnte es kaum glauben.
    Endlich merkte auch Franz Kaufman, dass er störte. „Entschuldigen Sie mich bitte. Meine Frau und ich wollten noch spazieren gehen“, erklärte er.
    Enrique zog eine Augenbraue hoch. Wahrscheinlich hat er angenommen, Horsts Vater sei mein Begleiter, überlegte Cassandra verbittert. Sie wünschte, sie könnte diesen Mann, der versucht hatte, ihr Leben zu zerstören, irgendwie verletzen.

2. KAPITEL
    Als Franz Kaufman weg war, herrschte bedrückendes Schweigen. Enrique war sich bewusst, dass er die Frage des Jungen beantworten musste. Obwohl er ruhig und beherrscht wirkte, waren seine Nerven zum Zerreißen gespannt.
    Dabei hatte er geglaubt, genau zu wissen, was er tat, als er nach Punta del Lobo gefahren war. Er hatte Cassandra wegen des Briefes zur Rede stellen und sie von seinem Vater fernhalten wollen. Aber jetzt war er der Meinung, er wäre am besten gar nicht gekommen.
    „Ich … ja, ich bin dein Onkel“, sagte er schließlich. Es hatte keinen Sinn, es abzustreiten. „Antonio de Montoya war mein Bruder“, fügte er hinzu und bemerkte, dass Cassandra sich offenbar genauso elend fühlte wie er. „Du bist doch David, oder?“
    Ehe der Junge antworten konnte, hatte Cassandra ihn an den Schultern gepackt und zu sich umgedreht. „Was hast du gemacht, David?“, fragte sie aufgewühlt.
    Ihr Sohn errötete. „Ich habe dir doch gesagt, dass vielleicht Post für uns da ist“, erwiderte er und versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien. „Ich wusste nicht, dass … er hier auftauchen würde.“
    Nein, das konnte er wirklich nicht wissen, dachte Enrique.
    Aber vielleicht hätte er vermuten können, dass man auf seinen Brief reagieren würde. Oder hatte der Junge etwa angenommen, sein Großvater wisse, dass es ihn gab?
    „Hast du
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