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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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Pascal! Hat er sich inzwischen gemeldet?“
    „Nein, immer noch nicht“, antwortete Rosa deprimiert.
    Harriet war sicher, dass Pascal Tavernier nichts mehr von Rosa wissen wollte, jedoch nicht den Mut aufbrachte, es ihr ins Gesicht zu sagen.
    „Seit seinem letzten Anruf aus dem Nahen Osten habe ich nichts mehr von ihm gehört“, sagte Rosa mit bebender Stimme. „Und zur Krönung habe ich heute Morgen auch noch einen Brief von meiner Großmutter erhalten, in dem sie mich bittet, zu ihrem achtzigsten Geburtstag zu ihr in die Toskana zu kommen. Dort habe ich früher immer die Sommerferien verbracht. Aber ich war seit Jahren nicht mehr da.“
    „Warum nicht?“, fragte Harriet neugierig.
    Rosa seufzte. „Weil ich mich schlecht benommen habe und Nonna eine richtige Autokratin ist. Sie hat mir meine Ungezogenheit sehr übel genommen und mich aus dem Garten Eden vertrieben mit den Worten, ich dürfe sie erst wieder besuchen, wenn ich meine Sünden bereut hätte.“
    „Was, um alles in der Welt, hattest du denn ausgefressen?“
    Rosa schwieg einen Moment, bevor sie antwortete. „Pascal ist nicht meine erste Liebe. Ich war mal ganz wahnsinnig in meinen Cousin Leo verliebt. Wie du weißt, bin ich halb Waliserin, halb Italienerin. Leo gehört zu den Fortinaris, wie meine Mutter. Ihm unterstehen die Weingüter der Familie.“
    „Und?“
    „Heute ist es mir schrecklich peinlich, aber stell dir vor, ich bin Leo überallhin gefolgt. Ich habe mich wirklich viel dümmer benommen, als du es je getan hast, Harriet. Das kannst du mir glauben.“
    „Und Leo hat dich überhaupt nicht wahrgenommen, oder?“
    „Genau. Also habe ich beschlossen, mit einem anderen zu flirten, um Leo eifersüchtig zu machen. Leo war zehn Jahre älter als ich und blieb völlig unbeeindruckt. Na ja, die Sache ist aus dem Ruder gelaufen, und Nonna hat mich nach Hause geschickt.“ Rosa erschauerte unwillkürlich. „Als meine Eltern starben, war Nonna viel zu erschüttert, um zur Beerdigung zu kommen. Aber wenigstens schreibt sie mir seitdem regelmäßig. Und nun hat sie mich zu ihrer Geburtstagsfeier nach Fortino eingeladen. Ausgerechnet jetzt!“ Sie seufzte und fuhr sich durchs dichte Haar. „Ich würde mich wirklich zu gern mit Nonna versöhnen, Harriet, aber ich kann jetzt nicht nach Italien fahren.“
    „Warum nicht?“
    „Erst muss ich von Pascal hören.“ Rosa schluckte und wurde plötzlich blass. „Entschuldige, ich bin gleich wieder da.“ Sie sprang auf und verschwand.
    Harriet sah ihr erstaunt nach.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Rosa zurückkehrte. Ihr Gesicht war aschfahl, und sie sah so unglücklich aus, dass Harriet besorgt ihre Hand nahm, als Rosa sich wieder hingesetzt hatte.
    „Was ist los, Rosa? Machst du dir Sorgen um Pascal?“
    Rosa atmete tief durch. „Das geschieht mir ganz recht. Seit der Geschichte mit Leo bin ich immer diejenige gewesen, die Schluss gemacht hat. Nur dieses Mal ist es anders. Pascal hat mich offensichtlich völlig vergessen.“
    Harriet drückte ihrer Freundin die Hand. „Dann solltest du so schnell wie möglich dasselbe mit ihm tun, Rosa Mostyn.“
    „Das ist leichter gesagt als getan, Harriet.“ Rosa rang sich ein Lächeln ab. „Pascal hat mir eine Erinnerung hinterlassen.“
    Harriet sah sie entsetzt an. „Bist du etwa …?“
    Rosa nickte traurig. „Ja, ich erwarte ein Baby von Pascal. Zuerst habe ich versucht, mir einzureden, alles sei in Ordnung. Doch nun muss ich den Tatsachen ins Auge sehen. Aber in diesem Zustand kann ich mich natürlich nicht bei meiner Großmutter blicken lassen. Jedenfalls nicht ohne den werdenden Vater.“
    „Weiß dein Bruder Bescheid?“
    „Nein. Tony würde sich fürchterlich aufregen. Abgesehen davon erwartet seine Frau Allegra gerade das erste Kind. Es geht ihr ziemlich schlecht, und ich möchte sie nicht auch noch mit meinem kleinen Problem belasten.“
    „Das tut mir alles schrecklich leid, Rosa. Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?“
    Rosa sah sie flehend an. „Könntest du für mich nach Italien fliegen? Du brauchst dich nur ein Wochenende lang für mich auszugeben.“
    „Wie bitte?“ Harriet zog die Hand zurück und betrachtete Rosa ungläubig. „Du machst Witze!“
    „Du bist die Einzige, die dafür in Frage kommt“, behauptete Rosa. „Du siehst aus wie ich, und du sprichst fließend Italienisch. Meine Verwandten in Italien haben mich seit Jahren nicht gesehen, wenn man von der Beerdigung Anfang des Jahres absieht, aber da war ich
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