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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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Abend aßen.
    „Das ist ja furchtbar, zumal es ihr sowieso nicht gut geht“, erwiderte Rosa. „Belastet sie das sehr?“
    „Ja, allerdings. Das Haus gehört unserer Familie seit Generationen. Sie hängt sehr an dem alten Kasten.“ Harriet beugte sich plötzlich vor und flüsterte: „Sag mal, kennst du die Männer da drüben, die uns so anstarren?“
    Rosa bedachte die Männer mit einem vernichtenden Blick, bevor sie ihr amüsiert zuzwinkerte. „Die beiden Romeos sind wohl scharf auf uns, weil wir uns so ähnlich sehen.“
    „Glaub ich nicht. Und so groß ist die Ähnlichkeit nun auch wieder nicht. Ich trage ein Kostüm und du so enge Jeans, dass es mir ein Rätsel ist, wie du überhaupt Luft bekommst.“
    „Ganz einfach, Herzchen. Der Schnitt macht’s. Die Jeans haben mich ein Vermögen gekostet.“ Rosa senkte plötzlich beschämt den Blick. „Entschuldige, das war sehr taktlos von mir.“
    „Schon gut.“
    Rosa sah sie forschend an. „Sag mal, Harriet … Nicht, dass ich mich einmischen möchte, aber was wird eigentlich aus deiner Großmutter, wenn ihr in ein kleineres Haus zieht?“
    „Sie kommt natürlich mit. Momentan hat sie oben ihre eigene Wohnung, und wir haben das restliche Haus für uns. Mir graut jetzt schon bei der Vorstellung, zu dritt in einer kleinen Wohnung leben zu müssen.“ Harriet blickte deprimiert vor sich hin. „Mit Großmutter komme ich sowieso nicht so gut aus. Kitty ist immer ihr Liebling gewesen. Und Großmutter ist schrecklich schwierig und anstrengend. Mit dem Alter hat das nichts zu tun. Sie war schon immer so. Aber jetzt, da sie bettlägerig ist, ist alles nur noch schlimmer.“
    „Und in ein Pflegeheim will sie wohl nicht, oder?“
    „Das würde Mutter niemals zulassen.“
    „Deine Mutter ist eine Heilige“, meinte Rosa bewundernd.
    „Das kann man wohl sagen. Ich frage mich noch heute, wie es ihr gelungen ist, mich als Teenager zu ertragen.“
    „Ich bin ja auch nicht gerade ein Engel gewesen“, erklärte Rosa ernst. „Aber wieso glaubst du, dass du besonders schwierig warst?“
    Harriet schnitt ein Gesicht. „Es ist mir unangenehm, darüber zu sprechen. Ich habe es nicht einmal Guy anvertraut.“
    „Wer ist Guy?“, fragte Rosa sofort.
    „Mein Exfreund.“
    „Wieso Ex?“
    „Er ist stellvertretender Direktor an der Schule in Birmingham, an der ich unterrichtet habe. Als ich nach einem Jahr gekündigt habe, weil ich in Mutters Nähe sein wollte, war er außer sich und hat gefordert, dass ich ihn an die erste Stelle setze.“
    „Was du natürlich nicht getan hast. Bedauerst du deine Entscheidung?“
    „Am Anfang hat Guy mir natürlich gefehlt. Vielleicht habe ich auch nur seine Gesellschaft und so vermisst.“
    „Und war er gut beim ‚und so‘?“, fragte Rosa und zwinkerte anzüglich.
    Harriet lachte. „Das geht dich gar nichts an.“
    „Also war er es nicht.“
    „Vielleicht hat es auch an mir gelegen.“
    „Niemals“, entgegnete Rosa, und ihre dunklen Augen funkelten. „Es war allein Guys Schuld, wenn es bei dir nicht geklingelt hat. Ist ja auch egal. Sag mal, was wolltest du mir nun eigentlich anvertrauen, was du nicht einmal Guy erzählt hast?“
    „Ach, als Kind habe ich mir eingebildet, adoptiert worden zu sein. Ich habe meinen Eltern mit dieser fixen Idee wirklich das Leben schwer gemacht.“
    Und die ständigen Hänseleien ihrer Schwester hatten sie, Harriet, in ihrer Meinung sogar noch bestärkt. Ihr Vater, Alan Foster, war groß und blond gewesen, wie ein Nachkomme der Wikinger, und Kitty sah ihm sehr ähnlich. Ihre große schlanke Mutter hatte kastanienbraunes Haar und den hellen Teint ihres Vaters.
    „Und ich passte überhaupt nicht dazu mit meinem schwarzen Haar, den dunkelbraunen Augen und dem olivfarbenen Teint. Außerdem bin ich einen Kopf kleiner als meine Eltern und Kitty. Darauf ist Kitty natürlich ständig herumgeritten. Sie hat mich pausenlos gehänselt und so lange behauptet, ich wäre adoptiert worden, bis ich es selbst geglaubt habe.“
    „Aber das stimmt nicht, oder?“
    „Natürlich nicht.“ Harriet lächelte verlegen. „Inzwischen habe ich meine Geburtsurkunde gesehen, es ist alles in Ordnung. Mein Aussehen ist wohl eine Laune der Natur.“
    Rosa überlegte einen Moment. „Es geht mich ja nichts an, aber könnte Kitty euch nicht finanziell unter die Arme greifen?“
    „Nein. Ihr Mann hat sich gerade selbstständig gemacht, und die beiden erwarten ein Baby. Aber lass uns das Thema jetzt abhaken. Erzähl mir von
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