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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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„Eigentlich wäre es besser, wenn du dich heute Abend ausruhen würdest. Der morgige Tag wird sehr anstrengend für dich.“
    „Die Entscheidung musst du schon mir überlassen, Leonardo“, sagte sie sanft.
    Leo machte eine resignierte Handbewegung, verabschiedete sich und verließ das Zimmer.
    „So“, sagte Signora Fortinari zufrieden. „Und nun möchte ich alles über dich wissen, mein Kind.“
    „Zuerst möchte ich mich bei dir entschuldigen.“ Harriet hielt sich genau an Rosas Instruktionen. „Ich hätte das schon längst tun sollen, Nonna. Es tut mir wirklich sehr leid, was geschehen ist.“
    „Und mir tut es leid, dass ich nicht verständnisvoller war“, antwortete Vittoria ernst und nahm Harriets Hand. „Wir wollen nicht mehr davon sprechen. Du bist hier, und das allein zählt. Mit dem Stolz ist das so eine Sache, Rosa. Er hat einer Aussprache mit deinem Vater im Weg gestanden. Und ich hätte auch nicht auf Leo hören sollen. Er hat mir davon abgeraten, dich wiederzusehen, weil er befürchtete, die alten Wunden könnten wieder aufgerissen werden. Aber er hat sich geirrt. Das Leben ist zu kurz für solche Dummheiten.“
    Harriet nickte ernst, als sie an Rosas Eltern dachte.
    „Du hast das am eigenen Leib erfahren, Kind.“ Einen Moment lang wirkte Vittoria Fortinari so alt, wie sie tatsächlich war, doch dann riss sie sich zusammen und rang sich ein Lächeln ab. „Nun erzähl doch mal, ob du ein hübsches Kleid für das Fest morgen mitgebracht hast, Rosa.“
    Harriet gestand, dass sie eine ganze Auswahl mitgebracht hatte. Rosa hatte ihr wunderschöne Designerkleider geliehen, die sie nur einmal getragen hatte.
    Nachdem Harriet die alte Dame über Rosa Mostyns gegenwärtiges Leben informiert hatte, ohne dabei Pascal Tavernier zu erwähnen, berichtete sie, dass es Allegra Mostyn gegen Ende der Schwangerschaft schlecht gehe.
    „Tony treibt uns mit seiner Besorgnis alle in den Wahnsinn, Allegra eingeschlossen“, erzählte Harriet.
    „Es ist ein Segen, dass nicht die Männer die Kinder zur Welt bringen müssen“, sagte Vittoria trocken. „Sonst wäre die Menschheit schon lange ausgestorben.“
    Harriet lachte und musste gleich darauf ein Gähnen unterdrücken. Signora Fortinari drückte ihr liebevoll die Hand.
    „Silvia hat das Gepäck schon auf dein Zimmer gebracht. Geh hinauf, nimm ein Bad, und ruh dich vor dem Abendessen aus, Kind. Du siehst müde aus. Ich werde in die Küche gehen und die anderen bei den Vorbereitungen für morgen stören. Wir werden uns heute Abend mit kalten Gerichten begnügen müssen.“
    „Ich freue mich darauf“, versicherte Harriet und begleitete die Signora durch die Eingangshalle. Die flachen, ausgetretenen Stufen der Treppe führten zu einer Galerie, die auf drei Seiten über dem Säulengang im Renaissancestil verlief.
    „Ich habe dich in deinem alten Zimmer unterbringen lassen, meine Liebe“, sagte Vittoria und küsste Harriet auf die Wange. „Versuch, ein wenig zu schlafen. Wir essen um acht Uhr.“
    Harriet, die den freundlichen Blick der Signora im Rücken spürte, ging langsam die Treppe hinauf und hoffte, das richtige Zimmer zu finden. Sie hatte sich den Grundriss des Hauses genau eingeprägt. Oben auf der Galerie wandte sie sich nach links, ging an zwei Türen vorbei und fand hinter der dritten, offen stehenden Rosas Gepäck am Fußende eines geschnitzten Holzbetts vor. Das Zimmer war genau so, wie Rosa es beschrieben hatte. Harriet machte die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Erst jetzt wagte sie es, erleichtert aufzuatmen. Zwei Hürden hatte sie genommen. Es fehlten noch Dante und Mirella. Doch Leos jüngere Geschwister würden sicher keinen Verdacht schöpfen. Nur Leo machte einen recht misstrauischen Eindruck. Harriet ärgerte sich, weil sie ihr Missfallen über die Einladung seiner Großmutter zum Abendessen nicht verborgen hatte, und nahm sich vor, in seiner Nähe zukünftig auf der Hut zu sein. Er konnte ihr als Einziger gefährlich werden.
    Rosa hatte ihr geraten, Leo Fortinari kühl und abweisend zu behandeln, wie sie es selbst getan hätte. Wäre Rosa doch nur selbst hergekommen, dachte Harriet und schloss sich im Badezimmer ein. Mit Rosas Handy rief sie ihre Mutter an, um ihr einen kurzen Bericht zu geben. Claire versprach, es Rosa zu erzählen.
    Nach einem entspannenden Bad und einer Ruhepause im Bett fühlte Harriet sich gleich viel besser. Sie hatte sich einen Morgenmantel übergezogen und sah, ungestört von feindseligen
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