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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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Großmutter daraus kein Schaden entsteht, will ich ihr gern ein paar Tage die liebevolle Enkelin vorspielen. Aber nur dieses eine Mal, Rosa. Danach wirst du ihr sagen müssen, dass du ein Baby erwartest.“

2. KAPITEL
    Als der Sportwagen auf eine enge Serpentinenstraße bog, die sich in schwindelerregenden Kurven einen steilen Hügel emporwand, wurde Harriet noch nervöser. Leonardo Fortinari fuhr schließlich durch ein großes, von Steinsäulen begrenztes Tor, durch die in voller Pracht blühenden hängenden Gärten der Villa Castiglione und hielt am Fuß einer verwitterten Treppe, die zu einer Terrasse führte. Auf der Balustrade standen kleine, ebenfalls verwitterte Statuen und bepflanzte Kübel.
    Als Leo bemerkte, wie angespannt Harriet wirkte, legte er ihr beruhigend die Hand aufs Knie. „Nur Mut, Rosa.“
    Die Berührung brannte selbst durch den festen Jeansstoff wie Feuer. Harriet war verwirrt. Verzweifelt versuchte sie, die ihr völlig rätselhafte Reaktion zu verbergen, und betrachtete das zweigeschossige Gebäude, das sie bisher nur von Fotos kannte. Das Haus war kleiner als erwartet. Der altehrwürdige Glimmerschieferbau schimmerte in der Sonne wie pures Gold und war an drei Seiten von einer Arkadenloggia umgeben.
    „Bevor wir hineingehen“, sagte Leo kurz angebunden, „möchte ich dich bitten, Rosa, Nonna auf keinen Fall aufzuregen. Sie ist sehr tapfer und versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber sie ist sehr krank gewesen. Deshalb hat sie auch darauf bestanden, dass du zu ihrem Geburtstag kommst. Sie befürchtet, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Haben wir uns verstanden?“
    Sein herrischer Tonfall ärgerte Harriet so sehr, dass sie Leo nur verächtlich ansah. „Es hat sich also nichts geändert. Du denkst immer noch das Schlimmste von mir.“ Rosa war fest davon überzeugt, und bisher hatte Leo Fortinari nichts getan, um daran Zweifel aufkommen zu lassen.
    Er lachte humorlos. „Ist das etwa meine Schuld?“
    Harriet schwieg. „Wenn du dir nicht ganz sicher bist, sag lieber nichts, und lächle geheimnisvoll“, hatte Rosa ihr geraten. Und das erschien Harriet durchaus vernünftig – sofern man bei diesem ganzen Unterfangen überhaupt von Vernunft reden konnte. Sie stieg aus, bevor Leo ihr aus dem Wagen helfen konnte, hängte sich Rosas teure Ledertasche um und folgte Leo ins Haus.
    Eine kleine, strahlend lächelnde Frau kam ihnen in der kühlen, mit Marmor gefliesten Eingangshalle entgegen und begrüßte Leo in einem so ungewohnten italienischen Dialekt, dass Harriet sich sehr anstrengen musste, um etwas zu verstehen.
    „Herzlich willkommen, Miss Rosa“, fügte die Frau leise hinzu. „Sie sind sicher müde nach der Reise. Ich werde Ihnen Kaffee bringen, bevor ich Sie zu Ihrem Zimmer bringe. Die Signora schläft. Sie werden sie später sehen.“
    „Du erinnerst dich sicher noch an Silvia“, sagte Leo, als die Frau wieder verschwunden war.
    „Nein, sie muss neu sein.“ Zum Glück, fügte Harriet in Gedanken hinzu, als Leo sie in ein Zimmer führte, das Rosa ihr bis in alle Einzelheiten beschrieben hatte. So kamen ihr die vielen Gemälde, die Spiegel mit den Goldrahmen und die fein geschnitzten Möbel gleich bekannt vor. Sie setzte sich auf ein rosa Samtsofa und wartete nervös auf die Begegnung mit der Signora. Aber wenn Leo nicht gemerkt hatte, dass sie Harriet war und nicht Rosa, dann würde es der restlichen Familie vielleicht auch verborgen bleiben.
    Rosa hatte sie sehr gut auf die Rolle vorbereitet und war viele Fotos und Briefe mit ihr durchgegangen, um sie mit der Familie vertraut zu machen. Harriet hatte sich eifrig Notizen gemacht, die sie sich gewissenhaft jeden Abend im Bett durchgelesen hatte, bevor sie das Licht löschte.
    „Du bist so ruhig, Rosa“, sagte Leo und ließ lässig den Blick über sie gleiten, als er sich einen Sessel heranzog. „Ich finde, du hast dich verändert. Du bist schlanker geworden, und dein Haar ist jetzt lockig.“
    „Ja, ich habe einen guten Friseur“, antwortete sie gelassen, denn auf diesen Kommentar war sie vorbereitet gewesen. „Gefällt es dir?“
    „Du weißt selbst, dass du eine Schönheit bist, Rosa.“
    Harriet konnte seinem kühlen, abschätzenden Blick nicht standhalten und sah erst wieder auf, als Silvia Kaffee und Kekse brachte, bevor sie schnell wieder in der Küche verschwand, um den anderen Frauen bei den Vorbereitungen zum Festessen am nächsten Tag zu helfen.
    „Deinen leichten, charmanten Akzent hatte ich ganz
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