Rolf Torring 120 - Der grüne Käfer

verfolgen konnte, machte ich mich auf den Weg. Ich erreichte den Tunneleingang, der noch offen stand, und eilte durch den Tunnel hindurch.  
      Die Hälfte des Weges durch den Tunnel mochte ich zurückgelegt haben, als sich im Tal Geschrei erhob. Ich drehte mich um. Gerade erschien Pongo im Tunnel, gefolgt von vielen Chinesen.  
      Da ich nicht schießen wollte, eilten Pongo und ich dem Tunnelausgang zu, den wir mit Not und Mühe erreichten Rasch wälzten wir den Felsblock davor. Wir eilten den Bergpfad zur Höhe empor. Rolf sah ich ebenso wenig wie Fräulein Hunter. Sie hatten, wie wir später erfuhren, Zuflucht in einer kleinen Höhle gefunden.  
      Im Buschwerk versteckt sah ich, wie die Chinesen den Felsblock vom Höhlenausgang wälzten und sich umschauten. Da sie Pongo nirgends erblicken konnten, zogen sie sich allmählich in den Tunnel zurück.  
      Auf der Höhe begrüßten uns Professor Kennt und Tuin Kolo freudig. Erst als Fräulein Hunter die chinesische Männerkleidung mit europäischer Frauentracht, die sie in einem Köfferchen mitgenommen hatte, vertauscht hatte, erkannte Tuin Kolo seine ehemalige Gefangene. Er wollte zunächst gar nicht glauben, daß sie die „weiße Göttin" gewesen sei. Professor Hunter war Tuin Kolo nicht unbekannt.  
      Im alten Kloster erst zeigte ich Tuin Kolo die über den „Rätselgott" handelnden Bücher. Erfreut nahm er sie in Empfang, zumal er nach ihnen schon lange gesucht hatte.  
      Während der Nacht studierte der alte Chinese die Bücher. Am nächsten Morgen erklärte er:  
      „Wir müssen nach Tschung-king zurück. Fräulein Hunter kann mitkommen. Wenn der ,grüne Käfer' den ,Rätselgott' findet, dankt er es Ihnen allein."  
      Am nächsten Tage brachen wir gemeinsam auf.  
       
    Die weiteren Erlebnisse mit den Brüdern des Bundes vom „Grünen Käfer" habe ich erzählt in
      Band 121 : "Der Rätselgott".