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Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer

Titel: Rolf Torring 118 - Der gefährliche Hummer
Autoren: Hans Warren
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können.  
      Doktor Stapley verabschiedete sich bald darauf von seinen Gästen und kam zu uns in sein Arbeitszimmer. Obwohl er es fast schon geahnt halte, war er doch bestürzt, daß ausnahmslos in allen Zimmern Mikrofone angebracht gewesen waren. Die Polizei auf dem Festlande zu benachrichtigen, riet Rolf einstweilen ab, da sie im Augenblick nichts hätte nützen können. Hier galt es, mit List hinter die Schliche der Täter zu kommen.  
     
     
     
      3. Kapitel  
      Hausmeister Falker  
     
      Als wir gegessen hatten und beim Mokka rauchend um einen kleinen runden Tisch saßen, fragte Rolf den Doktor:  
      „Wann ist das Haus erbaut worden? Und wer hat es gebaut?"  
      „Das Haus ist vor zwei Jahren eröffnet worden. Ein mir bestens empfohlener amerikanischer Architekt hat es erbaut. Von den Anlagen habe ich bisher noch nie etwas gespürt. Es ist mir völlig unverständlich, wann die Anlagen eingebaut worden sein sollen."  
      „Da die Drähte zum großen Teile unter Putz liegen, Herr Doktor, muß die Anlage schon mit eingebaut worden sein. Deshalb fragte ich nach dem Baumeister. Ich wunderte mich deshalb, daß die Todesfälle erst jetzt eingetreten sind."  
      „Und meine Gedanken, Herr Torring, kreisen noch immer um Ihre Jacht. Ich verstehe nicht, warum sie nicht antwortet. Wer hat ein Interesse daran gehabt, sie von der Insel zu entfernen?"  
      „Wer ein Interesse daran hatte, die Jacht wegzuschicken, Herr Doktor, wird die Funkanlage in Unordnung gebracht haben, damit wir das Fahrzeug nicht zurückrufen können. Das ist mir schon lange klar. Ich werde heute Nacht mit Hans ein bißchen in Ihrem Garten und über die ganze Insel spazieren gehen. Vielleicht erleben wir dabei etwas, das uns weiterhilft. Da fällt mir übrigens gerade ein, daß Ihr geflohener Diener davon sprach, daß Sie sich häufig nachts mit einem Manne in den Klippen treffen. Darf ich fragen, wer der Mann ist?"  
      Die Frage schien dem Doktor peinlich zu sein. Eine leichte Röte lief über seine Wangen, er zögerte etwas, ehe er antwortete:  
      „Sie sehen, meine Herren, wie jeder Schritt, den ich tue, auf meiner eigenen Insel beobachtet wird. Richtig ist, daß ich mich wohl jede zweite Nacht mit einem Manne traf. Aber Sie dürfen mir aufs Wort glauben, daß die Zusammenkünfte nichts mit den seltsamen Todesfällen zu tun haben können."  
      „Das wollen wir gern glauben, Herr Doktor, aber richtiger scheint es mir unter den gegebenen Umständen doch, wenn Sie uns ganz offen erzählen, wer der Mann war. Ich möchte nicht, daß — Sie in einen falschen Verdacht geraten."  
      Eine Pause trat ein, die mir sehr lang erschien. Dann antwortete Doktor Stapley:  
      „Ich will Ihnen die ganze Wahrheit sagen, meine Herren, bitte Sie aber, über das, was ich Ihnen jetzt erzählen werde, unbedingtes Stillschweigen zu bewahren."  
      „Das ist selbstverständlich," erklärte Rolf zugleich In meinem Namen."  
      „Mit meinem — Bruder habe ich mich da getroffen, der leider etwas auf die schiefe Ebene geraten ist. Mein Bruder hat ein leichtsinniges Leben geführt; seine Finanzen sind durcheinander gekommen. Ich habe ihm die Mittel gegeben, ein neues Leben anzufangen. Vor drei Tagen hat er die Insel wieder verlassen."  
      „Sie beherbergten ihn auf der Insel, Herr Doktor?"  
      „Ja, mein Bruder bewohnte eine Höhle an der Ostküste. Er kam mit einem kleinen Motorboot und wollte sich den Gästen nicht zeigen. Jetzt ist er wieder nach den USA unterwegs. Er will sich eine kleine Farm kaufen. Sie brauchen keinen Verdacht auf ihn zu haben."  
      „Es ist schön, Herr Doktor, daß Sie so für Ihren Bruder eintreten. Wir wollen annehmen, daß er mit den Dingen hier nichts zu tun hat," sagte ich.  
      „Ihr Hausmeister ist seit einem halben Jahre bei Ihnen?" wiederholte Rolf die bereits einmal gestellte Frage.  
      „Ja, aber ich wüßte nicht, was Falker mit den Todesfällen zu tun haben sollte. Ein Interesse an den Todesfällen kann doch nur jemand haben, der daraus einen finanziellen Vorteil ziehen kann."  
      „Natürlich. Aber wir können den Grund nicht erraten. Vielleicht können wir Ihnen morgen früh schon mehr erzählen, Herr Doktor. Mal sehen, ob unser nächtlicher Spaziergang einen kleinen Erfolg bringt. Unternehmen Sie bitte nichts, selbst wenn wir einen ganzen Tag oder auch zwei nicht erscheinen sollten. Gehen Sie wie üblich Ihrer Arbeit nach! Wenn man nach uns fragt, können Sie ohne
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