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Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong

Titel: Rolf Torring 116 - Der Schwarze von Hongkong
Autoren: Hans Warren
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Rolf. Unser Gastgeber nickte.  
      Auf der Veranda des Doktors stand für uns schon ein reichliches Abendessen bereit, zu dem auch Kapitän Hoffmann gebeten wurde.  
      „Ich habe mir erlaubt, meine Herren," sagte der Doktor beiläufig, „Ihnen in meinem Hause drei Zimmer zurechtmachen zu lassen, und hoffe, daß Sie sich als meine Gäste wohlfühlen."  
      „Hoffentlich haben Sie unsertwegen durch die Polizei nicht noch Unannehmlichkeiten," warf ich ein, als Rolf sich für Doktor Blackers Entgegenkommen und Einladung bedankt hatte.  
      „Ich bin Amerikaner," sagte der Doktor mit scharfer Betonung. „Die Herren von der Polizei werden nicht wagen, an mich heranzutreten, um mir Schwierigkeiten zu machen. Das könnte recht unangenehm für sie werden. Für meine Gäste übernehme ich jede Garantie."  
      Kapitän Hoffmann bat bald, sich auf sein Zimmer zurückziehen zu dürfen, da er die letzten Nächte wenig geschlafen hatte. Etwas später führte uns Doktor Blacker in sein Observatorium, wo das große Fernrohr sofort unser Interesse erregte. Es sah wie eine kleine Kanone aus.  
      Doktor Blacker richtete das Rohr auf die Berge, auf denen er damals die große, dunkle Gestalt entdeckt hatte. Lange schaute Rolf hindurch, konnte aber kein lebendes Wesen erkennen. Aber er verlor die Geduld nicht so bald. Der Doktor machte mir in der Zeit ein kleineres Fernrohr zurecht, durch das ich bald die Berge beobachten konnte.  
      Zwei Stunden lang schwiegen wir. Plötzlich machte Rolf eine überraschte Bewegung und rief leise:  
      „Da ist er!"  
      Durch mein kleineres Rohr konnte ich keine Gestalt erkennen.  
      „Ganz links. Hans! Wo das dichte Gebüsch steht! Die Gestalt bewegt sich etwas. Das ist der Schwarze!"  
      Endlich erblickte ich die Gestalt auch, konnte aber nicht erkennen ob es sich um einen Neger handelte.  
      „Schau durch das Rohr hier. Hans." meinte Rolf.  
      Ich ging die paar Schritte hinüber und blickte durch das große Fernrohr.  
      „Das ist doch Pongo Rolf!"  
      „Er sieht ihm mindestens sehr ähnlich! Nun wissen wir ja, wo wir ihn zu suchen haben Schade, daß wir Pongo nicht gegen den Menschen einsetzen können!"  
      „Ich habe das sichere Gefühl Rolf, daß er bald wieder bei uns ist. Wollen wir einmal zu der Insel, von der der Fischer sprach?"  
      „Von welcher Insel reden die Herren?" fragte Doktor Blacker uns der die ganze Zeit mit uns geschwiegen hatte  
      „Uns wurde gestern eine Insel bezeichnet, die nachts des öfteren heimlich von einer Luxusjacht aufgesucht wird. Den Namen des Mannes der uns seine Beobachtungen erzählte, dürfen wir Ihnen leider nicht nennen."  
      „Wo soll die Insel liegen?"  
      Rolf schilderte ihre Lage genau.  
      „Ah, jetzt weiß ich'" rief Doktor Blacker. „Sie meinen die Schlangeninsel Sie liegt westlich von hier. Ich glaube kaum daß dort je eine Jacht anlegt. Die Insel wimmelt von Schlangen "  
      „Vielleicht wird die Insel von den Männern der Jacht gerade deshalb aufgesucht, weil sie wissen daß dorthin der Schlangen wegen kaum ein Mensch kommt. Wir werden die Insel noch heute Nacht untersuchen."  
      „Das dürfte eben der Schlangen wegen nicht ratsam sein," warnte unser Gastgeber uns. „Sie können die Reptilien nachts nicht erkennen."  
      „Haben Sie auf der Insel schon Schlangen gefunden?" fragte Rolf mit leisem Lächeln.  
      „Ich werde mich hüten, die Insel zu besuchen!" gab Doktor Blacker zurück. „Das überlasse ich anderen Leuten!"  
      „Wie Sie werden alle denken, Herr Doktor," meinte Rolf. „War die Insel schon immer so verrufen?"  
      „Früher hat niemand darauf geachtet. Seit einem halben Jahr ist die Tatsache allgemein bekannt."  
      „Und seit wann wohnt Melton hier?" fragte Rolf sofort.  
      „Seit --- Donnerwetter! Sie wollen doch nicht  
      etwa behaupten, daß Melton die Insel in Verruf gebracht hat?"  
      „Wir werden uns heute Nacht überzeugen, ob auf der Insel wirklich so viel Schlangen leben. Sie brauchen um uns bestimmt keine Angst zu haben, Herr Doktor!"  
      Doktor Blacker rechnete, daß wir, wenn wir das Beiboot unserer Jacht benutzen würden, etwa eine Stunde bis zu der Schlangeninsel fahren würden. Wir verließen das Observatorium und eilten zur Jacht, wo John rasch das Beiboot fertigmachte.  
      John freute sich auf die Fahrt. Er hatte sich längst gewünscht, einmal dabei sein zu können wenn wir etwas unternahmen. Er hatte
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