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Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Titel: Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther
Autoren: Hans Warren
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Zimmer auf den Hotelgang begeben haben. Auf dem Gang fauchte die Pantherkatze, dann war es still.  
      Gleich darauf wurde die Tür zu Dierschs Zimmer geöffnet. Pongo stand in der Türfüllung und schaltete das Licht aus.  
      „Pongo Panther durch anderes Zimmer in Garten locken. Panther nachspringen, jetzt warten in Garten."  
      Er ging rasch ans Fenster und schloß es. Wir traten zu ihm. Dicht am Hause spazierte der schwarze Panther auf und ab und schien die Fenster zu überwachen.  
      „Wir werden in unser Zimmer gehen und die Fenster schließen," sagte Rolf. „Ich glaube nicht, daß der Panther von draußen durch die Scheiben springt."  
      Pongo war schon auf dem Gang, um in unser Zimmer zu kommen und die Fenster zu schließen. Da wir an dem Fenster in Dierschs Zimmer nicht alle Platz hatten, folgte ich dem Schwarzen. Vielleicht ergab sich doch die Möglichkeit, das Fenster noch einmal schnell zu öffnen und einen guten Schuß anzubringen.  
      Rolf schien meine Gedanken erraten zu haben, denn er rief mir nach:  
      „Vorsichtig, Hans! öffne das Fenster nur einen Spalt, daß du die Büchse durchschieben kannst."  
      Pongo stand schon in unserem Zimmer am Fenster, als ich kam. Er sagte:  
      „Masser Warren, Panther müde, jetzt nach Hause gehen. Panther ist hinten über Hecke gesprungen, nicht mehr im Garten."  
      Ich eilte ans Fenster und sah gerade noch, wie die Raubkatze in elegantem Schwung über die Hecke flog, die das Hotelgrundstück umgab.  
      Die Jagd war zu Ende. Hoffentlich hatte die Pantherin nicht das Fell des Panthers beschädigt.  
      Rolf hatte das Verschwinden des Panthers gleichfalls beobachtet. Er kam zu uns ins Zimmer. Diersch war so aufgeregt, daß es ihm unmöglich war, sich wieder hinzulegen. In zwei Stunden war es wieder Tag. Wir beschlossen, uns auch nicht noch einmal hinzulegen, sondern uns von Diersch einen starken Kaffee brauen zu lassen.  
      Das dampfende Getränk stand wenige Minuten später vor uns. Während Rolf reichlich Milch zugoß, trank ich den Kaffee immer schwarz, nahm dafür aber doppelt Zucker, zumal wenn es sich wie in diesem Falle fast um Mokka handelte.  
      Jetzt erzählte Diersch uns verschiedene Schnurren aus seinem Leben. Dann kamen wir in ernstere Gespräche hinein. Der Holländer berichtete seinen Entwicklungsgang. Auch wir erzählten. So verging die Zeit im Fluge.  
      Plötzlich dachte Diersch wieder an den Panther und sagte:  
      „Hoffentlich kommt der Panther nicht wieder, wenn Sie schon abgereist sind, meine Herren!"  
      „Seien Sie unbesorgt, Herr Diersch," erwiderte Rolf. „Der Panther kennt uns ganz genau, er sucht uns. Wenn er merkt, daß wir nicht mehr hier sind, wird er Sie und die Hotelgäste nicht belästigen."  
      „Wie mag die Katze das Fell ihres Ehegemahls gefunden haben?" wollte Diersch wissen.  
      „Der Panther ging dem Geruch nach. Wir hatten ja das Fell mitgenommen. Das ist mir völlig verständlich. Unverständlich ist mir nur, warum er uns im Urwalde nicht noch einmal angegriffen hat und heute morgen plötzlich verschwunden ist."  
      Wir beschlossen, so früh wie möglich nach Kota Radja zu fahren und die Sache Solbre-Roal in Ordnung zu bringen. Danach wollten wir zurückkommen und die Jagd auf den zweiten Panther fortsetzen.  
     
     
     
     
      2. Kapitel Im „Hotel Roal"  
     
      Am frühen Morgen trafen wir in Kota Radja ein. Ich begab mich mit Rolf unverzüglich ins „Hotel Roal". Dort ließen wir uns zwei nebeneinanderliegende Zimmer anweisen. Pongo hatten wir nicht mitgenommen, sondern ihn in einem kleinen Gasthause untergebracht. Solbre-Roal hätte ihn zu leicht wiedererkennen können.  
      Wir hatten fingierte Namen ins Fremdenbuch eingetragen und dem Zimmerkellner erzählt, wir seien Großwildjäger und wollten einmal das Gebiet um den Vulkan Sewaja djanten durchstreifen.  
      Bei der Mittagstafel sahen wir zum ersten Male den Hotelbesitzer Roal. Er machte eine elegante Figur und wirkte keineswegs wie ein Piratenkapitän.  
      Rolf schüttelte zweifelnd den Kopf. Er schien an der in uns schon unumstößlichen These selbst irre zu werden.  
      Später machten wir uns mit Roal bekannt und unterhielten uns bei einem Mokka mit ihm über dies und das. Plötzlich flocht Rolf unvermittelt in die Unterhaltung ein:  
      „Wir wollen Ihnen die Wahrheit sagen, Herr Roal. Wir haben uns mit falschen Namen ins Fremdenbuch eingetragen. Ihnen kann ich es anvertrauen:
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