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Rolf Torring 076 - Der Dämon von Puri

Rolf Torring 076 - Der Dämon von Puri

Titel: Rolf Torring 076 - Der Dämon von Puri
Autoren: Hans Warren
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Dolch in der Hand, mit dem er uns schnell töten wollte.  
      Er wollte auf jeden Fall verhindern, daß wir verrieten, wo ein Attentat auf den Zug geplant war. Sein Vorhaben mußte gelingen. Er befand sich bereits dicht neben mir. Ehe Maha ihn fassen konnte, würde er sein blutiges Werk schon vollbracht haben  
      Da sprang ein Schatten an mir vorbei. Ich hörte einen dumpfen, brechenden Laut, dann rollte der Inder zur Seite und schlug in kurzem Kampf mit Armen und Beinen um sich.  
      Pongo war erschienen. Er warf sich auf den ersten Wächter, der sich eben erheben wollte. Auch gegen ihn reichte ein Hieb seiner gewaltigen Faust aus, um ihn kampfunfähig zu machen.  
      Taschenlampen blitzten auf. Die Polizisten waren herangekommen. Inspektor Blacks erschrockene Stimme rief:  
      „Herrgott, die Herren Torring und Warren!'  
      In wenigen Sekunden waren wir von den Fesseln befreit. Mühsam erhoben wir uns mit Hilfe der Polizisten, denn als wir losgebunden worden waren, sackten wir sofort zusammen. Es dauerte einige Minuten, bis wir unsere Glieder wieder bewegen konnten. Inzwischen teilte Rolf dem Inspektor rasch mit, wie groß die Gefahr eines allgemeinen Aufstandes sei.  
      Der Inspektor hatte hier mit seinen Leuten weiter nichts zu tun, das Attentat auf den Zug sollte ja einen Kilometer weiter westlich stattfinden. Es genügte, daß einige Polizisten in der Schlucht zurückblieben, um Anhänger des Aufstandes, die sich in der Nähe aufhielten, abzufangen.  
      Black suchte einige Leute aus, die die schwierige Aufgabe würden lösen können. Wir wandten uns Pongo zu, der bescheiden im Hintergrunde gewartet hatte.  
      Dankbar schüttelten wir ihm die Hand. Der Worte brauchte es nicht. Rolf fragte:  
      „Pongo, wo ist Hanu, der alte Inder?"  
      „Hanu schnell nach Stadt gehen, als Pongo ihn befreien. Hanu seine Leute holen wollen."  
      „Dann bekommen wir genügend Unterstützung," rief Rolf. „Vorwärts, Herr Inspektor! Wir müssen uns beeilen! Die Aufständischen dürfen nicht erst dazu kommen, die Schienen zu lockern."  
      Wir passierten die schmale Felsenspalte, die sich bis nach oben hin fortsetzte. Der Ausgang war durch dichtes Gebüsch so gut versteckt, daß einer, der ihn nicht kannte, ihn nie gefunden hätte.  
      Als wir einen halben Kilometer nach Westen geeilt waren, stießen wir auf einen Trupp von zwanzig Indern. Wir wußten nicht, ob es Feinde waren oder Leute Hanus.  
      Black rief sie scharf an und fragte nach ihrem Vorhaben. Gleichzeitig schlug Rolf sein indisches Obergewand zurück und richtete den Schein seiner Taschenlampe auf den silbernen Gürtel.  
      Der Erfolg zeigte sich sofort. Mit wütenden Schreien drangen die Inder auf uns ein. Ihre Dolche funkelten im Mondlicht. Wir waren den fanatischen Männern gegenüber etwas im Nachteil. Sie befanden sich in der Überzahl und kämpften mit Haß und Grimm. Sie wußten ja, daß sie verloren waren und daß ihr Werk in Gefahr war, wenn wir siegten.  
      Ein erbitterter Kampf entspann sich. Die Zeit fehlte, die Pistolen zu ziehen. Wir mußten uns mit den Fäusten gegen die Dolche der Inder verteidigen.  
      Wie ein Rasender wütete Pongo unter den Feinden. Seine Kinnhaken warfen einen Gegner nach dem andern zu Boden. Auch Maha mischte sich in den Kampf ein und riß mehrere Inder um.  
      Bald waren wir an Zahl mit den noch kämpfenden Gegnern gleich. Da erklang eine Stimme hinter uns:  
      „Hier ist Hanu. Wir kommen Ihnen zu Hilfe."  
      Schnell rief Rolf Maha zu sich. Wir waren plötzlich von Indern umringt, die sich auf unsere Gegner stürzten. Maha hätte im Eifer Freund und Feind nicht unterscheiden können; für uns war es schon schwer genug.  
      Mit dem Eingreifen der Inder war der Kampf entschieden. Soweit die Feinde nicht getötet waren, wurden sie gefesselt. Wir selber eilten weiter nach Westen.  
      Bald sahen wir Gestalten auf dem Schienenstrang. Hier hatten sich die meisten Fanatiker versammelt Ein mörderischer Kampf begann. Wieder waren unsere Gegner in der Übermacht. Aber wir hatten jetzt die Pistolen bereit  
      Nach einer halben Stunde waren die Fanatiker überwältigt. Die Mehrzahl von ihnen lag erschossen oder kampfunfähig am Boden.  
      Während die Gefangenen, die fast alle verwundet waren, gefesselt wurden, sprang Pongo plötzlich auf ein dichtes Gebüsch zu. Ein leiser Aufschrei erklang, als seine Riesengestalt in die Büsche brach. Mit einem Inder, der sich in
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