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Rolf Torring 059 - Vergeltung

Rolf Torring 059 - Vergeltung

Titel: Rolf Torring 059 - Vergeltung
Autoren: Hans Warren
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herangelockt seien. Endlich waren wir fertig und halfen dem Professor hinauf. Zum Glück erwies sich, daß er ganz gut reiten konnte. So hatten wir wenigstens keine Verzögerung durch ihn.  
      Wir ließen erst ihn und Pongo hinauf reiten, die Dingos liefen wie gehorsame Schäferhunde neben dem Pferd des Professors einher. Dann begannen wir mit unseren Pistolen ein Schnellfeuer über die anderen Pferde hin. Dabei schrien wir laut und schwenkten unsere Hüte.  
      Wie wir erwartet hatten, wurden die Pferde scheu, rannten erst einige Male umher, um dann den Weg hinaufzustürmen. Jetzt ritten wir schnell hinterher und sahen, oben angelangt, zu unserer Freude, daß sie in geschlossenem Trupp wild in die Ebene hinein rannten. Es war sehr fraglich, ob sie an diesem Tage noch zu ihren Herren zurückkehren würden.  
      Wir ritten jetzt neben der Schlucht her, um unsere Pferde abzuholen. Sie trugen ja unsere Büchsen und den Proviant. Es konnte sein, daß einige Banditen schnell den Seitenpfad emporgeklettert waren, dann mußten wir uns auf einen schweren Kampf gefaßt machen. Und wirklich, als wir in die Nähe der Stelle kamen, an der wir unsere Pferde zurückgelassen hatten, sahen wir Gestalten, die sich bei unserem Anblick schnell in die Büsche schlugen.  
      „Herab von den Pferden!" rief Rolf sofort, „wir müssen uns im Wald heranschleichen. Herr Professor, Sie bleiben mit den Pferden hier zurück."  
      Wir befolgten mit Windeseile dieses Kommando. Jede Sekunde war ja jetzt kostbar, damit nicht noch mehr Banditen aus der Schlucht herauskamen. So hatte ich nur drei Gestalten gezählt, mit denen wir schon fertig werden würden.  
      Wir führten die Pferde schnell dicht an den Waldrand und gaben die Zügel dem Professor, der auf seinem Gaul sitzen blieb. Er sollte, falls wir unterliegen sollten, sofort die Flucht ergreifen und versuchen, das Goldgräberlager des alten Thomson zu erreichen, um von dort Hilfe zu holen.  
      Behutsam schlichen wir jetzt von Baum zu Baum, von Busch zu Busch der gefährlichen Stelle näher. Wir konnten höchstens noch zwanzig Meter entfernt sein, da hörten wir eine helle, bekannte Stimme:  
      „Ach was! Vier Mann können uns gar nichts. Los, wir müssen sehen, was da unten in der Schlucht los ist."  
      „Leutnant Walker!" rief da Rolf laut, „wie kommen denn Sie hierher?"  
      „Das ist doch Herr Torring?" kam es nach einigen Augenblicken zurück, „das freut mich aber, daß ich Sie hier wiedertreffe!"  
      Nach wenigen Augenblicken stand unser alter Kampfgenosse, Leutnant Walker, vor uns und schüttelte uns in ehrlicher Freude die Hände. Dann erzählte er, daß er mit seiner Polizeitruppe ins Innere geschickt sei, weil die Spuren einer Falschmünzerbande hierher wiesen.  
      „Dort unten brennen ihr Laboratorium und ihr Magazin," erklärte Rolf lachend dem Erstaunten. „Kommen Sie, wir werden Sie so führen, daß Sie die überlebenden der Bande in die Gewalt bekommen."  
      Während Pongo den Professor und die Pferde holte, ließ Leutnant Walker seine Leute aus dem Wald hervortreten. Es waren dreißig Mann, fünfzehn weiße, fünfzehn schwarze Polizisten.  
      Rolf erklärte mit kurzen Worten die Lage der Schlucht, dann kam Professor Donath heran, der dem Leutnant schnell sein Geschick erzählte und genauen Aufschluß über die Lage der vier Wege, die in die Schlucht hinabführten, gab.  
      Walker teilte seine Truppe jetzt in drei Abteilungen von je zehn Mann. Er selber blieb bei uns, wobei er lachend erklärte, daß wir genau so viel ausmachten wie zehn Polizisten.  
      Die Leute bekamen die Anweisung, je drei Mann sollten oben an dem betreffenden Pfad bleiben, während die anderen auf einen Signalpfiff Walkers in die Schlucht hinabkletterten.  
      Die dreißig Polizisten waren kaum unseren Blicken entschwunden, als Pongo rief: „Aufpassen Massers!"  
      Er deutete dabei den Pfad hinunter, an dessen Anfang wir standen. Dort unten kamen vier Männer angerannt, vier Banditen, denen offensichtlich der Schreck im Nacken saß.  
      Wir wichen etwas zurück und ließen sie fast bis zum Rand heraufkommen. Dann sprangen wir vor und hielten den überraschten unsere Pistolen entgegen. Nur einer machte einen Griff nach seiner Waffe, im nächsten Augenblick warf ihn Walkers Schuß rückwärts in die Schlucht hinunter.  
      Das war für die anderen drei Beweggrund genug, mit erhobenen Armen heraufzukommen. Sie wurden sofort entwaffnet und mußten
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