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Rolf Torring 059 - Vergeltung

Rolf Torring 059 - Vergeltung

Titel: Rolf Torring 059 - Vergeltung
Autoren: Hans Warren
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mit Rolfs.  
      Ein lauter Schmerzensschrei erklang hinter dem Steinblock, und der Getroffene richtete sich im ersten Schreck empor. Da krachte wieder Rolfs Waffe, und mit hellem Aufschrei sprang der Bandit vollends hoch, um dann schwer niederzuschlagen.  
      „Wieder einer weniger," stieß Rolf grimmig hervor, „wir dürfen keine Schonung üben. Unsere Lage ist äußerst gefährlich. Da ."  
      Wieder hatte sich ein Arm sehen lassen, und auf den scharfen Knall von Rolfs Waffe folgte ein lauter Aufschrei. Die Steine, die von selber vorwärts zu rollen schienen, was einen unheimlichen Eindruck machte, lagen plötzlich still. Die Banditen waren sich offenbar durch die glücklichen Schüsse nicht mehr recht sicher, ob sie auch wirklich unbeschädigt ans Blockhaus herankommen konnten.  
      Der Professor, der bei den Schüssen zusammengezuckt war, rief jetzt:  
      „Meine Herren, der Mann, den Sie so gut getroffen haben, ist dieser Hoadley, der Führer der ganzen Bande."  
      „Das ist sehr gut," sagte Rolf, ohne sich umzudrehen, „dann werden die anderen unsicher werden. Es war doch aber noch ein elegant gekleideter Mann unter den Banditen, wer ist das?"  
      „Das ist Halloway, der Kompagnon des erschossenen Hoadley," sagte der Professor. „Sie beide haben das falsche Geld in Adelaide umgewechselt. Die anderen Banditen waren nur zur Herstellung und zum Transport des falschen Geldes notwendig."  
      „Dann hat dieser Hallowey also alle Ursache, uns unschädlich zu machen," sagte Rolf ernst, „und er wird die anderen Banditen zu überzeugen wissen, daß sie uns zu ihrer Sicherheit unbedingt töten müssen. Ah, sie rücken wieder vor. Herrgott, daran hätten wir auch denken müssen!"  
      Im Nebenzimmer, dem Schlafraum des Professors, dessen Fenster zur anderen Seite des Hauses führte, klirrten die Scheiben. Und dann hörten wir deutlich das hastige Hereinspringen einiger Menschen.  
      Jetzt wurde unsere Lage höchst bedenklich. Die Banditen hinter den Steinen mußten irgendwie das Eindringen ihrer Kumpane beobachtet haben, denn sie bewegten ihre Schutzblöcke bedeutend schneller vorwärts, wie ich sah.  
      Die Eingedrungenen konnten uns einfach durch die dünne Tür zum Nebenraum abschießen, ohne sich selber sehen zu lassen. Ich muß gestehen, daß ich im Augenblick wirklich nicht wußte, was wir beginnen sollten. Die von zwei Seiten nahende Übermacht war doch etwas zu viel für uns. Ja, wenn Pongo so gut hätte schießen können, wie er mit Speer und Wurfmesser umzugehen verstand, dann wäre unsere Lage günstiger gewesen. Aber jetzt kam es hauptsächlich auf Rolf und mich an, da der Professor als Kämpfer nicht zu rechnen war.  
      Rolf blieb völlig ruhig. Blitzschnell feuerte er noch einen Schuß zum Fenster hinaus, auf den sofort ein Aufschrei folgte. Dann rief er dem Professor zu:  
      „Schnell, Herr Professor, hetzen Sie Ihre Hunde auf die Banditen hinter den Steinen. Hans, du paßt auf, daß dem Professor nichts geschieht. Los, Pongo, wir wollen die Banditen nebenan erledigen."  
      Ich trat schnell mit dem Professor ans Fenster. Es war höchste Zeit, daß wir gegen die anrückenden Banditen etwas Energisches unternahmen, denn sie waren schon auf ungefähr zwanzig Meter herangekommen. Wenn sie jetzt zusammen aufsprangen und einen geschlossenen Angriff machten, mußten sie uns überwältigen, sollten auch einige unter unseren Schüssen fallen.  
      Ich konnte auch wieder einen Schuß anbringen, und der Unvorsichtige, der seinen Arm zu weit vorgestreckt hatte, quittierte die Kugel durch einen wütenden Schrei.  
      Der Professor stieß jetzt einige grelle Pfiffe aus, und sofort kamen die rotgrauen, schäferhundgroßen Dingos herbeigelaufen. Donath zeigte nur auf die Steine und rief:  
      „Faßt sie!"  
      Sofort machten die Tiere kehrt und stürzten auf die versteckten Banditen los.  
      Für unsere Angreifer waren es höchst gefährliche Gegner, denn der Dingo, ein seit Generationen verwilderter Hund, zeigt sich im Kampf äußerst tapfer.  
      Und schon im nächsten Augenblick erschollen laute Schreie. Die ersten Dingos hatten sich auf ihre Opfer geworfen. Aber so leicht sollten wir mit den Banditen doch nicht fertig werden.  
      Eine laute, helle Kommandostimme brüllte:  
      „Schießt sie nieder, schießt, dann laufen sie fort!"  
      Blitzschnell richteten sich die Banditen hinter den Steinen auf und feuerten auf die anstürmenden Dingos.
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