Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Titel: Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
Krankheit denn sehr gefährlich?' fragte der Wirt ängstlich
    "Im Augenblick nicht" gab Sundgreen zurück, „aber sie müssen sich sehr in acht nehmen, dann geht es schnell vorbei. Wir wollen doch in acht Tagen abfahren, da müssen sie schon wieder auf dem Damm sein "
    „Ah, dann wünsche ich recht gute Besserung" beeilte sich der Wirt zu versichern "es tut mir sehr leid, daß die Herren durch die Schießerei so erschreckt worden sind."
    „Na, oft wird es ja hoffentlich nicht vorkommen" lachte der Kapitän.
    Der Wirt verabschiedete sich jetzt, und als seine Schritte zur Treppe hin verklungen waren standen wir wieder auf.
    „Das sind ja reizende Zustände hier," stieß Sundgreen jetzt wütend hervor. Sie meinen wirklich, Herr Torring, daß alles abgekartetes Spiel war?"
    „Aber bestimmt. Sowohl die beiden Streithähne, als auch die Männer die ihnen die Waffen hoch geschlagen haben, sind bestimmt unsere Gegner. Ein sehr raffiniertes Attentat, das muß ich wirklich sagen."
    „Donnerwetter, dann wird es ja nicht dabei bleiben", meinte der Kapitän etwas betroffen, „denn die Leute werden doch sicher erfahren, daß Sie mit dem Leben davongekommen sind."
    „Natürlich wird es noch mehr Versuche geben, uns in das bessere Jenseits zu befördern," sagte Rolf gleichmütig "aber wir wußten ja von Anfang an, daß unsere Aufgabe wahrlich nicht leicht zu nehmen war. Ich bin aber nur neugierig, wie die Leute erfahren wollen, ob wir getroffen sind. "
    Laute Schritte näherten sich auf dem Flur, und auf einen Wink Rolfs schlüpften wir wieder ins Bett. Kräftiges Klopfen an der Tür, und als Sundgreen öffnete, standen zwei Geheimpolizisten vor ihm, die sich durch ihre Marken auswiesen.
    Sie wollten sich nur erkundigen, ob uns etwas passiert wäre, erzählten sie; dann besichtigten sie die Kugellöcher im Fußboden, fluchten etwas über die unvorsichtigen Schützen und verließen uns bald.
    „Aha. jetzt werden es unsere Gegner erfahren," sagte Rolf nach einer Welle "Diese Art der Erkundigung ist auch sehr geschickt und raffiniert gemacht worden. Na nun bin ich gespannt, was als nächstes Attentat unternommen wird."
    „Wollen wir nicht lieber eine Etage höher ziehen!" schlug Sundgreen vor.
    „Nein dann kommen wir schlechter herunter, falls das ganze Hotel abbrennt" sagte Rolf ruhig
    „Hm. ganz reizende Aussichten," gab Sundgreen zurück. „Sie haben es ja gut. Sie gehen heute Abend fort."
    „Allerdings." lachte Rolf, „aber es ist damit noch nicht gesagt, daß wir es dann besser haben werden. Wollen wir Fräulein Richardson zu ihrem Recht verhelfen, dann haben wir wirklich ganz rigorose Gegner zu überwinden, das haben wir ja soeben schon gesehen !“
    „Könnte wetten, daß ein zweites Attentat sehr bald erfolgt," meinte jetzt der Kapitän wieder.
    „Das kann sehr leicht sein," gab Rolf zu, „deshalb ist es vielleicht besser, wenn wir uns in Pongos Zimmer begeben. Diesen Raum hier schließen wir von außen ab. Sollte jemand klopfen, dann gehen Sie, lieber Sundgreen, aus Pongos Zimmer heraus und sagen, daß wir schlafen und unbedingte Ruhe haben müssen."
    Dieser Vorschlag fand auch meinen Beifall, denn Pongos Zimmer lag auf demselben Flur, aber nach hinten, zum Hof hinaus. Die Tür befand sich der unsrigen schräg gegenüber.
    In unserem Zimmer waren wir ja jetzt erst recht nicht sicher, denn wenn die beiden Geheimpolizisten — mochten sie nun echt oder mit falschen Marken von unseren Gegnern geschickt worden sein — jetzt vom neuen Stand unserer Betten berichteten, konnte unten im Lokal leicht eine neue Schießerei durch die Decke beginnen.
    Wir standen leise auf, Sundgreen spähte erst auf den Flur hinaus, dann eilten wir schnell in Pongos Zimmer. Unser treuer, schwarzer Gefährte brachte unser gesamtes Gepäck, und jetzt beschlossen wir, hier zu bleiben und am Abend mit unseren Sachen das Hotel zu verlassen.
    Unsere bisherige Ausrüstung hatten wir ja durch den wütenden Angriff des Pottwals auf dem alten Walfänger verloren, uns aber sofort bei der Ankunft in Frisco mit Handfeuerwaffen, Reserveanzug und Wäsche versehen. Auch hatten wir darauf Bedacht genommen, daß wir nur kleine Koffer zu tragen hatten, da wir uns eine richtige Tropenausrüstung — auch mit den dazu gehörigen Büchsen — erst wieder in Indien anschaffen wollten.
    Jetzt stellten wir unsere beiden Koffer griffbereit, um sofort, wenn unten der Abendbetrieb anfing, das Zimmer verlassen zu können. Eine halbe Stunde ungefähr hatten wir in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher