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Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Titel: Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen
Autoren: Hans Warren
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die Scheide, ein kräftiger Ruck, und meine Hände waren frei. Jetzt ging es blitzschnell. Ich nahm das Messer und zerschnitt Rolfs Hand- und Fußfesseln. Dann .befreite ich mich von meinen Fußfesseln, während Rolf schon einem anderen Toten das Messer' abgenommen hatte und Ho-angs Fesseln durchschnitt.
    Draußen, auf der Straße vor dem Tempel, tobte Aufruhr. Wenigstens vierzig Stimmen brüllten durcheinander, und der entsetzliche Lärm schien noch immer mehr anzuschwellen.
    Wir ließen uns dadurch nicht beirren, sondern nahmen den Toten vor allen Dingen die Waffen ab. Jetzt war es doch ein ganz anderes Gefühl. Jeder von uns hatte einige Pistolen mit der nötigen Munition, da konnten wir schon ein gewichtiges Wort mitsprechen.
    „Schnell Deckung hinter dem Götzen nehmen," rief Rolf, als sich der Lärm von draußen dem Tempel näherte. Schnell sprangen wir auf den Steinsockel, der das häßliche Bild trug, und verbargen uns hinter der mächtigen Figur.
    Draußen wälzte sich ein Trupp Banditen heran, schreiend und gestikulierend, allen voran unsere Träger, die vor Pongo davongelaufen waren. Ohne Besinnen wollten sie die Stufen emporstürmen, da sprachen aber unsere Pistolen Und im nächsten Augenblick flutete die Menge schreiend zurück, Tote und Verwundete zurücklassend.
    Sie schienen ganz kopflos geworden zu sein, denn jetzt blieben sie in einiger Entfernung stehen und eröffneten blindlings ein Feuer aus ihren Pistolen in den Tempelraum hinein.
    Wir hatten uns natürlich wieder hinter dem Götzen verborgen und luden in aller Eile unsere Pistolen neu. Dann, als sich die erste Schießwut der Banditen etwas gelegt hatte, guckte der tapfere Ho-ang schnell um den Götzen herum, warf den Arm mit der Waffe vor, und den beiden Schüssen die er hinausjagte, folgten zwei gellende Schreie.
    Wieder prasselten jetzt Kugeln gegen den Metallkörper des Götzen, während Ho-ang schmunzelnd die beiden Patronen ersetzte und uns zurief:
    „Es waren anscheinend zwei Unterführer, die gerade Ordnung in die aufgeregte Masse bringen wollten. Wenn ich nur wüßte, wo der tapfere Pongo steckt. Das war Ja ein ganz hervorragendes Stück, das er da geleistet hat!"
    Damit hatte Ho-ang unbedingt recht, aber er sollte über Pongo noch mehr staunen.

    5. Kapitel Die Befreiung.

    „Still," rief Rolf, „was mag da hinten los sein?"
    Weit entfernt krachten Schüsse, schwache Schreie klangen auf, dann plötzlich — aber ziemlich gedämpft — Pongos wütender Angriffsschrei.
    „Sie werden ihn gestellt haben," flüsterte ich, „kommt, wir wollen ihm helfen."
    „Hier geblieben!" befahl Rolf scharf und riß mich zurück, denn ich war schon halb um den Götzen herum, „Pongo wird schon durchkommen, da habe ich keine Angst. Ah, hier draußen geht es auch los."
    Eine scharfe Stimme schrie einige Kommandos, und vorsichtig um den Götzen bückend, sah ich einen großen Banditen, der mit herrischen Bewegungen die kopflosen Räuber zu ordnen suchte.
    „Das darf er nicht," sagte Rolf halblaut, seine Pistole knallte, und der Unvorsichtige brach zusammen Natürlich eröffneten jetzt seine Genossen wieder ein unregelmäßiges Feuer in den Tempelraum hinein, aber der dicke Götze hielt jede Kugel auf. Einen sichereren Platz hätten wir gar nicht finden können.
    Aber zwischen den Schüssen hörten wir plötzlich das Stampfen vieler Füße, das naher zu kommen schien. Und trotz der Kugeln, die immer noch gegen den Götzen klatschten blickten wir doch vorsichtig um die Metallmasse herum. Und sahen sofort die Gefahr, in der wir schwebten
    Anscheinend hatten sich die Banditen doch besonnen, und jetzt feuerte die Hälfte von ahnen in den Tempel hinein, während die anderen geduckt zum Angriff vorgingen.
    „Ducken!" befahl Rolf sofort, aber das hatten wir schon selbst gemacht, denn die auf der Straße stehenden Schützen mußten ja ziemlich hoch schießen, „um nicht ihre Genossen zu treffen. Und so waren wir in geduckter Stellung vor ihren Kugeln ziemlich sicher.
    „Feuer!" kommandierte Rolf, und sofort eröffneten wir "ein rasendes Schnellfeuer auf die Herankommenden. Der Erfolg war sehr gut. Eine Anzahl stürzte und lag still, die anderen aber machten sofort kehrt und liefen zurück. Dann blieben sie allerdings stehen und leerten die Magazine ihrer Pistolen in den Tempel. Wir hatten uns aber schon wieder hinter den Götzen zurückgezogen.
    „Jetzt kann es doch unangenehm werden," meinte Rolf, „wenn sie so schlau sind und auf der Erde
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