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Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze

Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze

Titel: Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze
Autoren: Hans Warren
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Lord neugierig.
    " Unser Karnak ist nicht verunglückt, wie ich befürchtet hatte,' erzählte Rolf. .Der Wald ist nicht tief, und die Äste der folgenden Bäume sind sehr hoch vom Erdboden entfernt. Als ich die letzten Bäume passiert hatte, sah ich die mächtige Spur des geflüchteten Tuskers quer durch die hinten liegenden Reisfelder führen.
    Und gleichzeitig bemerkte ich auch aus der Richtung, daß er weit hinten auf die Straße stoßen muß, die wir entlang gekommen sind. Ich vermute nun, daß wir beide Elefanten zurückerwarten können. Denn den Lenkern wird es sicher gelingen ^ e langsam wieder zur Vernunft zu bringen"
    „Dann können wir ja hier ruhig warten" meinte der Lord, „denn ich habe keine Lust und bin auch gar nicht imstande; irgend welche unnötigen Märsche zu unternehmen. Wir können uns ja völlig auf Pongo verlassen, er wird uns schon finden, wenn es unserem Karnak nicht gelingen sollte."
    „Das meine ich auch," sagte Rolf, „aber da ihr Kommen sehr lange dauern kann, wollen wir uns auf jeden Fall einen sicheren Schlafplatz aussuchen. Ich habe da im Wald verschiedene, ziemlich frische Fährten von Nashörnern entdeckt, mit denen ich ungern zusammentreffen würde. Wir haben hier mit diesem Rogue wirklich genug erlebt."
    „Weiß Gott, da haben Sie recht," sagte der Lord inbrünstig, „ich habe vorläufig von diesen Bestien völlig genug. Wollen wir auf den Bäumen übernachten?"
    „Das wäre für Sie, lieber Lord, nicht gut," antwortete Rolf, „denn Sie müssen unbedingt ein bequemes, weiches Lager haben Ich dachte, daß wir den Tragkorb als Ihre Hütte benutzen. Wir lagern uns davor und zünden ein großes Feuer an. Dann werden wir schon von unliebsamen Besuchern verschont bleiben."
    „Dann wollen wir aber einen Platz tiefer im Wald suchen denn hier in der Nähe des Rogue-Kadavers würden wir bald Besuch erhalten. Ich denke dabei an die Dolen."
    „Nanu, Lord, wie kommen Sie darauf?" fragte Rolf erstaunt, „meinen Sie wirklich, daß ausgerechnet hier diese Wildhunde, die Kolsuns, wie ihr offizieller Name ist, auftauchen sollen? Dann müßten wir uns allerdings einen entfernteren Lagerplatz aufsuchen. Wenn die Kolsuns in größeren Mengen auftreten, sind wir allerdings unseres Lebens nicht sicher."
    „Ich denke deshalb daran," sagte der Lord ruhig, „weil ich vorhin, bevor Sie kamen, das eigentümliche Wimmern dieser Hunde zu hören glaubte. Brough und Warren haben wohl nicht darauf geachtet, weil sie gerade beschäftigt waren."
    „So, das wäre allerdings unangenehm. Dann ist es vielleicht doch besser, wenn wir uns ein Lager auf Bäumen machen!"
    Wir blickten uns überlegend an. Guter Bat war jetzt wirklich teuer, denn wir mußten uns unbedingt in Sicherheit bringen, wenn eine größere Meute dieser blutgierigen Wildhunde in der Nähe war. Der Kolsun oder Dole, wie ihn die Engländer nennen, jagt in der Regel in Meuten von ungefähr zwölf Köpfen doch sind auch schon Rudel von 50 bis CO beobachtet worden Wie gefährlich sie sind, läßt sich daraus ersehen, daß sogar so wehrhafte Tiere wie Hausbüffel von ihnen überwältigt worden sind. Und wenn auch ihr gewöhnliches Wild Hirsche, Antilopen und Schweine sind, sollen sie sich auch an Bären Tiger und Leoparden wagen
    Eine solche Nachbarschaft war also äußerst .unangenehm. Aber andererseits mochten wir den Lord in seinem jetzigen Zustand auch nicht auf ein hartes, unbequemes Astlager legen Endlich meinte Rolf:
    „Wenn wirklich eine Meute hier umherstreift, dann werden sie den Kadaver des Rogue finden und sich über ihn hermachen. Uns werden sie dann sicher in Ruhe lassen wenn wir uns durch Feuer schützen."
    „Dann möchte ich aber empfehlen, daß wir baldigst einen neuen Lagerplatz aufsuchen," schlug ich vor, „denn sie werden das reichliche Mahl hier bald wittern. Und wenn sie jetzt erscheinen denken sie vielleicht, daß wir ihnen die Beute streitig machen wollen Na, dann wären wir sicher bald erledigt."
    Rolf und Brough schnitten bereits auf den herabgeschleuderten Tragkorb zu. Die breiten Halteriemen waren zwar zerrissen doch hatte das zähe Bambusgeflecht den Anprall gegen den Ast ebenso gut ausgehalten wie den gewaltigen Schlag, mit dem der anstürmende Rogue den Korb zur Seite geschleudert hatte.
    „Bleib hier, Hans,, und paß' auf," rief Rolf mir zu, als er den Korb mit Brough vorbeitrug. „Wir werden sofort zurückkommen wenn wir einen geeigneten Platz gefunden haben." - '
    Die beiden Gefährten verschwanden mit
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