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Rolf Torring 007 - Der Tiger von Singapore

Rolf Torring 007 - Der Tiger von Singapore

Titel: Rolf Torring 007 - Der Tiger von Singapore
Autoren: Hans Warren
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meine Warnung, meine Herren! Sie sind heute einem Betrüger in die Hände gefallen. Es gibt keinen chinesischen Kommissar, das wird Ihnen Lord Abednego auch bestätigen können. Sie sollen in eine Falle gelockt werden. Also nochmals Vorsicht!" Gleich darauf verabschiedete er sich. Er bestieg wieder seinen Wagen und fuhr davon. Rolf sah ihm mit einem eigentümlichen Blick nach.

    „Was meinte Tien dsy mit seinen letzten Worten?" erkundigte sich der Lord. „Wer soll in eine Falle gelockt werden?"
    Mein Freund erzählte ihm von unserem Erlebnis. „Donnerwetter, da hat Tien dsy ganz recht, der Bursche war bestimmt ein Betrüger. Aber er konnte sich doch denken, daß Sie seinen Betrug sofort herausfinden würden. Warten Sie, ich frage sicherheitshalber einmal bei der Polizei an, der Präfekt ist ein guter Bekannter von mir." Lord Abednego ging ins Haus und ließ sich telefonisch mit der Polizeistation verbinden. Wir hörten ihn undeutlich sprechen. Mein Freund saß während der ganzen Zeit sinnend auf seinem Sessel und starrte vor sich hin. Ich aber wartete voller Spannung, was Lord Abednego erfahren würde.
    Als er die Veranda wieder betrat, nickte er uns zu. „Die Sache wird immer merkwürdiger. Es existiert tatsächlich ein junger Chinese, der ausnahmsweise die Erkennungsmarke erhalten hat. Er hat sich verpflichtet, den ,Tiger von Singapore' aufzuspüren. Nur aus diesem Grunde und weil Barrington sich dafür einsetzte, erhielt er das Erkennungszeichen, damit er sich überall sofort Hilfe holen kann. Haben Sie den Namen des Mannes erfahren?"
    „Nein. Wissen Sie, wie der Mann heißt, Lord?" „Ja, ich erfuhr es soeben, er nennt sich Li Chang." „Den Namen wollen wir uns merken, ich werde mich, wenn wir heute mit ihm zusammentreffen, sofort erkundigen, ob es stimmt. Sagte man nicht, wie er aussieht?" „Ja, er soll auf der rechten Wange eine Narbe haben."

    „Dann ist er es", rief ich erleichtert aufatmend aus, „das ist unser Mann."
    „Na, dann haben Sie noch Glück gehabt, ihn heute getroffen zu haben, meine Herren. Hoffentlich geht nun heute nacht alles gut. Haben Sie schon einen Plan gefaßt?" Mein Freund setzte ihm alles auseinander. Wir hatten die Absicht, uns durch Pongo „beschatten" zu lassen. Gerieten wir in eine Falle, so sollte er sofort die englische Polizei benachrichtigen.
    „Und wenn ihm auch etwas zustößt, Mister Torring?" „Das glaube ich nicht, an Pongo wird sich so leicht niemand heranwagen."
    „Denken Sie an den ,Blauen Hai'! Ihr Pongo tötete mehrere Mitglieder der Bande und wird wahrscheinlich auch längst auf der schwarzen Liste stehen. Die Chinesen rächen sich stets, und sie lassen sich Zeit, ihre Rache auszuüben."
    „Pongo hätte schon längst wieder zurück sein können", warf ich ein.
    Rolf und Lord Abednego blickten überrascht auf. „Allerdings, wenn er Ihnen gefolgt ist", bestätigte der Lord. „Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen." In diesem Augenblick läutete das Telefon. Lord Abednego erhob sich sofort und ging ins Haus. Abermals hörten wir ihn sprechen. Seine letzten Worte verstand ich deutlich, da er sie erregt und etwas lauter sprach:
    „Wir kommen sofort, in zehn Minuten sind wir bei Ihnen, Herr Kommissar."
    Mit schnellen Schritten kehrte er zu uns zurück.

    „Meine Herren, Ihr Pongo wurde leblos in einer der Gassen im chinesischen Viertel aufgefunden. Wir sollen sofort zur Polizei kommen. Ihr Pongo ist den Beamten noch gut in Erinnerung, die Sache mit dem .Blauen Hai' wird von ihnen nicht so schnell vergessen werden." Wir sprangen auf.
    Lord Abednego rief schon nach seinen Dienern und befahl seinen Wagen. Minuten später saßen wir darin. Lord Abednego steuerte ihn selbst. In rascher Fahrt ging es der Stadt zu, und es waren noch keine zehn Minuten nach dem Telefongespräch vergangen, als wir auch schon vor der Polizeistation hielten.
    Wir wurden sehr höflich empfangen. In einem kleinen Raum lag Pongo auf einer Pritsche.
    Als wir zu ihm traten, schlug er die Augen auf und blickte uns überrascht an. Dann richtete er sich mit einem Ruck auf.
    „Ah, Massers, gut, daß Massers kommen, Pongo von hinten niedergeschlagen wurde, als kleines Haus betrat. Pongo viel entdeckt hat", flüsterte er uns leise zu, damit die hinter uns stehenden Polizisten ihn nicht verstanden. „Bist du verletzt, Pongo?" erkundigte sich mein Freund besorgt.
    „Pongo nicht verletzt, ist, Pongo nur Gedächtnis verloren hat durch Schlag. Pongo aber Mann fassen wird, der geschlagen
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