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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton
Autoren: K. H. Scheer
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ih­re te­le­pa­thi­sche Stim­me. Sie klang zu­tiefst er­leich­tert. Da ich die fei­nen Nu­an­cen wie­der er­ken­nen konn­te, be­fand ich mich auf dem We­ge zur Nor­ma­li­sie­rung.
    »Ki­ny, ich muß mich noch sehr kon­zen­trie­ren. Was war los? Kurz­be­richt!«
    »So­fort. Schwei­gen und ru­hen Sie. Der Emp­fang strengt Sie we­ni­ger an.«
    »Wie lan­ge war ich …«
    »Sie sol­len vor­erst schwei­gen. Sie wur­den vor un­ge­fähr vier Stun­den von den Ro­bo­tern ge­schockt. Wir ha­ben al­les be­ob­ach­tet. Es ist jetzt 17:03 Uhr am 21. Ok­to­ber 2010. Sie wa­ren lan­ge be­sin­nungs­los. Man brach­te Sie und Han­ni­bal in das Schlacht­schiff.«
    »Nis­hi­mu­ra und Co­ris­ta …?«
    »Ge­ret­tet. Pe­tron­ko schick­te einen TES­CO-Jä­ger nach un­ten. Er nahm bei­de Män­ner auf und setz­te sie na­he dem Bun­ker ab. Sie sind so­eben dort ein­ge­trof­fen. Die So­gh­mo­ler ha­ben den Jä­ger nicht ver­folgt. Al­les in Ord­nung.«
    »Was ge­sch­ah mit dem Ti­ge­rau­ge? Es stürz­te ab.«
    »Ha­ben Sie das be­ob­ach­ten kön­nen? Ein so­gh­mo­li­sches Kom­man­do hat schon vor drei Stun­den die be­schä­dig­ten Ro­bo­ter und auch die bei­den ab­ge­schos­se­nen Ti­ge­rau­gen ge­bor­gen. Die Tei­le be­fin­den sich im Schlacht­schiff. Ich weiß auch nicht, ob man Co­ri­stas Bom­be ent­deck­te oder nicht.«
    »Ich wer­de es her­aus­fin­den. Mein Bo­denglei­ter?«
    »Wur­de in der Wüs­te ver­nich­tet. Vor­her un­ter­such­te man Ihr Ge­päck. Wir sa­hen je­des De­tail mit der über­licht­schnel­len Ver­grö­ße­rungs­schal­tung. Ihr Kampf­an­zug muß im Schiff sein.«
    Ich rich­te­te mich stöh­nend auf und sah, daß ich nackt war. Über mir flim­mer­te ein Kraft­feld. Das war es, was mei­nen to­ben­den Kör­per fest­ge­hal­ten hat­te.
    »Ich bin ent­klei­det wor­den, Klei­nes. Den Schirm­pro­jek­tor hat man mir aber nicht ab­ge­nom­men. Er hängt rot­leuch­tend am Hüft­gür­tel. Der Ta­schen­ko­da­tor ist ver­schwun­den. Was hält Stea­mers da­von?«
    Sie ent­schul­dig­te sich für einen Au­gen­blick. In der »1418« muß­te die Span­nung der Män­ner dem Sie­de­punkt zu­stre­ben. Ab­schnitt 2 des Ri­si­ko­plans hat­te be­gon­nen. Ki­ny rea­gier­te fa­bel­haft, vor al­lem um­sich­tig.
    Sie mel­de­te sich er­neut.
    »Thor, hier kommt Stea­mers Aus­wer­tung. Er ist ziem­lich fas­sungs­los, weil bis­her al­le Ele­men­te po­si­tiv sind.«
    »Präch­tig. Schnel­ler, Klei­nes.«
    »Ei­ne hal­be Stun­de nach Ih­rem Ver­schwin­den bau­te NEW­TON sei­ne Schutz­schir­me auf. Top­thar ist wie­der völ­lig ab­ge­rie­gelt. Au­ßer­dem sind die Pan­zer­fes­tun­gen aus dem Bo­den auf­ge­taucht. Die Ge­schüt­ze sind auf die so­gh­mo­li­schen Raum­schif­fe ge­rich­tet.«
    »Nein!!« tri­um­phier­te ich.
    »Doch, Ihr Plan nimmt Ge­stalt an. NEW­TON scheint mit den Er­eig­nis­sen nicht ein­ver­stan­den zu sein. Stea­mers sagt, das lä­ge in Ih­rer Quo­ti­en­te­nim­mu­ni­tät be­grün­det. Das woll­ten Sie doch er­rei­chen, nicht wahr?«
    »Na­tür­lich. Schnel­ler, Klei­nes. Et­was kommt nä­her. Wahr­schein­lich ein tob­süch­ti­ger Kom­man­dant. Vor­sicht, er ist ein schwa­cher Te­le­path.«
    »Kann er mich ver­ste­hen?«
    »Aus­ge­schlos­sen. Er kann kaum an­de­re Ge­hir­ne an­zap­fen, aber er wird un­se­re Psi-Front deut­lich spü­ren. Ja, ich füh­le es. Des­halb eilt er her­bei. Schnell, Ki­ny.«
    »Ich bin gleich fer­tig. Wir or­ten star­ke Im­puls­fron­ten auf 5-D-Ebe­ne. Stea­mers be­haup­tet, das wä­re iden­tisch mit ei­ner hef­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen den So­gh­mo­lern und NEW­TON. Man ver­wen­det den großen Ko­da­tor.«
    »Al­so be­fin­det er sich, wie er­hofft, an Bord des grö­ße­ren Schif­fes?«
    »Rich­tig ver­mu­tet. Der Kreu­zer steht zehn Ki­lo­me­ter von dem MARS­HU-Rie­sen ent­fernt. Si­cher­heits­ab­stand, meint Lobral. Die So­gh­mo­ler ha­ben üb­ri­gens kei­ne Schutz­schir­me auf­ge­baut. An­fäng­lich ha­ben sie es ge­tan, aber nach­dem NEW­TON die Stadt ab­schirm­te, sind die schiffs­ei­ge­nen Glo­cken er­lo­schen. Bei­de Ein­hei­ten ste­hen un­ge­schützt an den Gren­zen des Ha­fens.
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