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Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)
Autoren: Anu Stohner
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eingefallen.«
    »
Mir
ist es eingefallen«, sagte Robert. »Der alteFriedebert hätte ja die ganze Zeit schon draufkommen können.«
    »Verstehe. Und dann hast du sie schnell geschrieben.«
    »
Er
hat sie geschrieben. Mit Zaubertinte können das ja nur Gespenster. Ich hab nur geholfen, dass er keine Fehler macht.«
    »Du?«
    »Ja, warum?«, fragte Robert.
    »Nur so«, sagte ich.
    (Aber unter uns: Das war mir so rausgerutscht, weil Robert mit der Rechtschreibung auch auf Kriegsfuß steht, wie Frau Knöpfel immer sagt. Aber vielleicht haben die Wackerburger ja über die Fehler mitgelacht. Oder sie sind genauso schlecht in Rechtschreibung. Irgendwo hab ich gelesen, dass es die Ritter überhaupt noch nicht so mit dem Rechtschreiben hatten.   – Egal. Die Idee, Gelis Zettel gegen Quatschzettel auszutauschen, war jedenfalls spitze!)
    »Äh   … Robert?«
    »Was denn noch?«
    »Und
vorher
die Spitzenidee,
bevor
du mit Ritter Friedebert geredet hast, was war das für eine? Ich meine, als du das mit dem Lachen noch nicht gewusst hast   …«
    »Zettel, auf denen draufsteht, dass es jetzt aufgeräumt genug ist«, sagte Robert. »Damit die Wackerburger mal einen Tag Ruhe haben und das Klappergespenst sich vielleicht so aufregt, dass es vor Ärger platzt.«
    »Verstehe«, sagte ich. »Erst das Mörderdurcheinander und dann Zettel, dass alles in Ordnung ist   – das hätte vielleicht auch hingehauen.«
    »Was für ein Mörderdurcheinander?«, fragte Robert.
    »Na, das, das ihr beiden in der Waffenkammer angerichtet habt, du und Ritter Friedebert.«
    »Ritter Friedebert und ich haben in der Waffenkammer kein Mörderdurcheinander angerichtet«, sagte Robert. »Wir haben nur die Sachen von den Truhen in den Schrank geräumt, dann mussten wir ja schon die Zettel vorbereiten. Ich bin bloß ein einziges Mal zur Rittersaaltür und wieder zurück geschlichen, weil ich hören wollte, was die Wackerburger so reden, aber man konnte leider nichts verstehen.«
    Einmal hin und einmal zurück   – das war einmal mehr, als nötig gewesen wäre für einen Wirbelsturm in der Waffenkammer. Ich wusste Bescheid. Und gleich darauf kam Roberts Vater nach Hause.
    »Hallo, Tim!«, sagte er, als er das Garagentor geschlossen hatte. »Bleibst du zum Abendessen?«
    »Danke, ich war schon zum Mittagessen da«, sagte ich.
    »Dann grüß deine Eltern!«, sagte er.
    »Mach ich«, sagte ich.
    Robert ging da schon sein Fahrrad in den Werkzeugschuppen bringen. Wollte ich ihn noch was fragen? Nö. Eigentlich nicht.
    »Tschüs, Robert!«, rief ich.
    »Tschüs, Tim!«, rief er.
    Dann radelte ich los. Erst als ich in unsere Straße einbog, fiel mir ein, dass ich doch noch was zu fragen vergessen hatte. Mist! Erinnert ihr euch: Ich hätte gern gewusst, warum die Wackerburger nicht die Wahrheit wissen durften. Warum sollten sie wohl nicht wissen, dass man Gespenster mit Lachen in die Flucht schlagen kann?
    Und dann kam ich selber drauf. Es war wegen Ritter Friedebert! Dem kopflosen rostigen Ritter! Er war schließlich auch unser Freund, genauso wie die Wackerburger.

Das zwanzigste Kapitel, in dem Tim nur noch schnell zu Abend isst (Wobei ein kleines Ablenkungsmanöver nicht schaden kann!)
     
    Beim Abendessen schauten alle auf meine Beulen, aber nur mein Vater sagte was.
    »Warst du bei Robert?«, fragte er.
    »Ja, warum?«, fragte ich.
    »Weil ich mich frage, wie dann
er
erst aussieht«, sagte er.
    »Keine Angst«, sagte ich. »Heute war ausnahmsweise ich an der Reihe.«
    »Da bin ich ja beruhigt«, sagte meine Mutter, ohne aufzuschauen.
    Da wusste ich, dass ein kleines Ablenkungsmanöver nicht schaden konnte.
    »Ich wollte euch was fragen«, sagte ich.
    »Wir hören«, sagte meine Mutter.
    »Der Felsblock, zu dem wir sonntags mal geradelt sind, die steinerne Angelika   – warum heißt die eigentlich so?«
    Mein Vater zuckte die Achseln, aber meine Mutter wusste es. Sie interessiert sich für so was.
    »Sie war eine oberpingelige Haushälterin aufirgendeiner vornehmen Burg und ist ihren Herrschaften so auf die Nerven gegangen mit ihrem Ordnungsfimmel, dass die sich keinen anderen Ausweg mehr wussten, als sie zu verfluchen. Manche sagen auch, sie wäre, bevor sie zum steinernen Mahnmal für alle Oberpingel wurde, noch eine Weile auf der Burg herumgegeistert.«
    »Da kannst du mal sehen«, sagte meine große Schwester.
    »Was?«, fragte meine Mutter.
    Meine große Schwester wollte es ihr anscheinend nicht sagen, aber meine Mutter ließ nicht
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