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Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)
Autoren: Anu Stohner
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Schloss.
    Robert rappelte sich auf.
    »Das versteh ich jetzt nicht«, sagte er.
    »Ich schon«, sagte ich.
    Wuschel verdrehte wahrscheinlich die Augen, aber das kann man ja nicht sehen.
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    »Gehen wir hin und sagen ihnen, dass sie die Kanaille los sind.«
    »Wieso
los sind
?«, fragte ich, aber das hörte Robert schon nicht mehr, oder vielleicht wollte er mir auch nicht antworten. Jedenfalls war er schon fast an der Tür zum Rittersaal.
    Wuschel folgte ihm, und was hätte ich da machen sollen? Ich folgte ihm auch.
    »Und Ritter Friedebert?«, fragte ich, als Robert schon die Faust zum Anklopfen hob.
    »Bleibt natürlich im Schrank«, sagte er.
    Dann klopfte er an.
    Natürlich
blieb der brave Ritter Friedebert im Schrank. Wo denn auch sonst? War doch vollkommen logisch! Wie kam ich überhaupt auf so eine dämliche Frage?   – Nein, soll ich euch was sagen: Ich hatte immer noch keine Ahnung, was hier gespielt wurde. Aber gut, vielleicht erfuhr ich es ja gleich. Zusammen mit den Wackerburgern.
    Robert wartete anscheinend, dass jemand »Herein!« rief, aber es rief niemand. Oder machte man das in der Ritterzeit noch nicht? Robert wartete noch einen Augenblick, dann öffnete er die Tür und rief fröhlich: »Guten Morgen!«
    Wenn er erwartet hatte, dass sein Gruß erwidert wurde, hatte er sich getäuscht. Keiner von den Wackerburgern sagte was. Sie standen allewie versteinert, die Ritter vor den Ritterfrauen und mit erhobenen Schwertern. Sie starrten uns an, als
wären
wir eine Horde Orks. Oder Gespenster. Aber ich konnte sie gut verstehen. Ich hoffte nur, dass die Männer mit ihren scharfen Schwertern keine Panik kriegten. Mir war ganz schön mulmig. Aber Robert nicht.
    »Macht euch locker!«, sagte er und trat in den Saal.
    Die Ritter schauten ihn an, dann mich, dann Wuschel, dann ließen sie die Schwerter sinken.
    »Wie   …?«
    »Was   …?«
    »Wo   …?«
    Sie hatten keine Ahnung, was hier gespielt wurde. Genau wie ich.
    »Gleich«, sagte Robert. »Ich erzähl’s euch gern. Aber nur wenn’s dazu Frühstück gibt.«
    Klar! Frühstück! Was denn sonst? Warum sollte zwischen Spaghetti Bolognese und Eis nicht noch Frühstück passen?

Das achtzehnte Kapitel, in dem Robert einen großen Quatsch erzählt (Aber außer Tim merkt es zum Glück keiner!)
     
    Kennt ihr Ritterfrühstück? Wenn nicht, habt ihr nichts verpasst. Von wegen große Fleischspieße oder was ihr vielleicht denkt. Es gab warmen Pamp. Was genau es war, wollte ich lieber gar nicht wissen. Aber das kriegte Robert zurück. Erst spielte er den Boss, und jetzt sollte ich eklig warmen Pamp essen. Denn stehen lassen konnte ich den ja nicht, schließlich war ich zu Besuch. Wuschel hatte es gut. Hunde müssen nicht höflich sein. Er kroch unter den Tisch und ließ sich erst mal nicht mehr blicken.
    Das Beste war noch, dass Ingrid und Irmtraud auch da waren. Ingrid und Irmtraud sind Kunos Schwestern, und Irmtraud hat so schöne dunkle Augen   …
    »Schmeckt’s?«, fragte sie, als ich den ersten Löffel runtergewürgt hatte.
    »Klasse«, flunkerte ich.
    Ich bin aber kein guter Flunkerer und war froh, dass Robert jetzt loslegte und alle nur noch ihn anschauten.
    »Nur noch schnell eine Frage«, begann er. »War in der Küche was?«
    »Nein«, sagte eine der Ritterfrauen.
    »Keine Zettel?«, fragte Robert.
    »Nein«, sagte die Ritterfrau. »Kein einziger. Dabei hat ein Messer mit der Schneide nach vorn in der Schublade gelegen.«
    »Gut«, sagte Robert. »Dann hatte Ritter Friedebert sie schon so angenervt   …«
    »Wer?«, fragte der Burgherr.
    »Nicht so wichtig«, sagte Robert. »Jedenfalls habt ihr jetzt wieder euer altes   … äh   … jedenfalls seid ihr die klapperige Geli los.«
    »Nein!«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen   …«
    »Kannst
du
dir   …?«
    »Du meinst   …?«
    Die Wackerburger wussten nicht, was sie sagen sollten, und redeten trotzdem alle durcheinander. Und glauben konnten sie die gute Nachricht auch noch nicht. Da ging es ihnen genau wie mir.
    »Sie ist weg. Mit einem letzten großen Donnerschlag. Krawumm!«, sagte Robert, dem der Pamp anscheinend schmeckte. Jedenfalls schob er sich schon den dritten oder vierten Löffel davon in den Mund.

    »Und warum?«, fragte Kunos Vater.
    »Nervenzusammenbruch«, sagte Robert.
    Ich dachte, ich spinne. Woher wollte er das wissen? Okay, Ritter Friedebert hatte sie genervt, und sie hatte ordentlich die Krise gekriegt, und als sie abdüste, war sie
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