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Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)
Autoren: Anu Stohner
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wird Folgen haben!«
    Wieder keine Antwort.
    »Den Hohen Rat für Gespenster, Geister und Wiedergänger wird es interessieren, wie Ihr hier Eure Pflichten erfüllt. Im Übrigen bin ich mit Eurer Arbeit schon die ganze Zeit nicht zufrieden. Vielleicht schaut Ihr Euch schon mal nach einer neuen Stelle um   – Schnarchgeist in einem Matratzenlager würde gut passen. Dafür könnte ich Euch sogar eine Empfehlung schreiben.«
    Auweia, die machte den armen Ritter Friedebert ganz schön fertig. Aber an dem schien das alles abzuprallen. Jedenfalls sagte er kein Wort.
    »Schön, ich habe Euch gewarnt.«
    Mit diesen Worten knallte sie die Schranktür zu. Das Nächste, was ich hörte, war das Knarren, als die Tür langsam wieder aufging, und das Übernächste war sie: Sie machte sich an die Arbeit.
    Jetzt verstand ich, warum man sie die klapperige Geli nannte.
    Sie machte einen Lärm, als trampelten Elefanten oder Nashörner durch die Waffenkammer. Es klapperte und schepperte und klirrte, als müsste sie auf einem ritterlichen Schrottplatz Ordnung machen. Dabei war es in der Waffenkammer so aufgeräumt, dass man sich auch ohne die Geschichte von der klapperigen Geli kaum was anzufassen getraut hätte. Jedenfalls war es mir so gegangen, als wir dort angekommen waren. Was es da aufzuräumen gab, war mir schleierhaft.
    Aber sie machte immer weiter. Falls eure Mütter manchmal so Aufräumanfälle kriegen, nehmt sie einfach mal tausend (die Anfälle!), dann wisst ihr ungefähr, wie es war. Und immer wieder hörte man sie fluchen (die klapperige Geli jetzt),aber nicht so Flüche, wie Erwachsene sie benutzen, wenn sie meinen, dass wir’s nicht hören, mit Arsch und Wolkenbruch und so. Das waren Gespensterflüche, und man verstand kein Wort, aber sie waren tausendmal schrecklicher als alle Erwachsenenflüche der Welt zusammen.
    »Hrrrznkrrrzdnknknkrrrrnpfzzz!!!«
    So ungefähr hörten die sich an. Es war fürchterlich.
    »Hrrrznkrrrzdnknknkrrrrnpfzzz!!!«
    So ging das eine halbe Ewigkeit.
    »Hrrrznkrrrzdnknknkrrrrnpfzzz!!!«
    Und dann auf einmal war es wieder still. Unheimlich still. So still, wie es auf dem Mond sein muss oder in der Schule in den Ferien. Hieß das, dass sie mit der Arbeit fertig war?
    Ich spitzte die Ohren. Nichts. Oder doch: Da war ein leises Rascheln, ungefähr so, wie wenn sich was bewegt und dabei nur hauchzart über den Boden schleift. Was war das? Hörte sich so die klapperige Geli an, wenn sie sich nur bewegte und nicht mit irgendwas klapperte? Schleifte dann ihr Gespensterkleid oder was sie anhatte über den Boden? So ganz hauchzart und leise?
    »Wschschschschschschsch   …!«
    Doch, genauso hörte sich das an. Und jetztwurde es lauter. Nicht wirklich laut, aber so, dass man es immer besser hörte.
    »Wschschschschschschsch   …!«
    Das kam näher!
    »Wschschschschschschsch   …!«
    Und genau da fiel mir was ein: die Zettel! Seit sie da war, hatte die klapperige Geli nur geklappert, und wenn ein Gespenst mit Zaubertinte auf Papier schrieb, klapperte das doch hundertprozentig
nicht
. Das hieß, sie hatte noch keine Zettel geschrieben. Aber es gab bestimmt welche zu schreiben, so wie sie sich aufgeführt hatte.
    Die wollte Zettel holen! Und wo waren die?   – In einer von den Truhen, auf denen wir gesessen hatten! Und in denen saßen wir jetzt drin! In einer waren die Zettel gewesen. In der, auf der
ich
gesessen hatte! Und wenn ich in der jetzt drinsaß   …
    Ich machte die Augen zu, obwohl ich sowieso schon im Dunkeln hockte.
    Und dann   …

Das vierzehnte Kapitel, in dem sich herausstellt, dass der kopflose rostige Ritter umgeräumt hat (Und wie!)
     
    … dann hörte ich eine Stimme. Eine hohle Stimme. Und sie sagte:
    »Die Zettel sind hier im Schrank!«
    Ritter Friedebert! Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich mich mal freuen würde, die hohle Stimme eines kopflosen Gespensterritters zu hören, hätte ich gedacht, der ist nicht ganz dicht.
    »Im Schrank? Sagten wir nicht, sie gehören sauber abgezählt und gestapelt in die Truhe hier?«
    Ich konnte es nicht sehen, aber ich wette, sie hat dabei auf
meine
Truhe gezeigt.
    Außerdem spürte ich den Frosthauch ihrer Stimme, so nah war sie.
    »Ich hab ein bisschen umgeräumt!«, hörte ich Ritter Friedebert sagen.
    »Umgeräumt?«
    Mir war, als säße ich in einer Tief kühltruhe.
    »Seit wann seid
Ihr
hier fürs Umräumen zuständig? Hatten wir nicht eine klare Arbeitsteilung:
Ich
räume
um
, und
Ihr
räumt
auf
!?«
    Ich spürte den Frost nach
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