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Risiko!

Risiko!

Titel: Risiko!
Autoren: Alison Kent
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gesehen, wie Poe den Tisch abgeräumt hat und dabei Anton und Doug praktisch mit ihren Brüsten erstickt hat. Und dann dieses Spiel! Ich bitte dich!”
    Sydney fand sich unversehens in der unangenehmen Situation, zwischen den beiden Frauen vermitteln zu müssen. “Ich glaube, sie wollte einfach nur das Eis brechen. Und du musst zugeben, dass es funktioniert hat. Schade, dass Macy nicht da war, um sich ein paar Tipps für gIRL-gAMES zu notieren.”
    “Und wie kommt Poe darauf, dass ausgerechnet sie dafür zuständig ist, das Eis zu brechen?”, schnaubte Lauren wütend.
    “Warum fragst du sie nicht selbst?”, sagte Poe, die in diesem Augenblick ins Zimmer trat und sich zu Sydney ans Fußende hockte. “Nein, ich habe euch nicht belauscht, falls du das glaubst. Ich wollte nur meinen Badeanzug holen und fragen, ob ihr vielleicht mit in den Whirlpool auf dem Sonnendeck kommt. Aber wo ich schon mal hier bin, kläre ich mit Vergnügen alle offenen Fragen.”
    “Na schön.” Lauren musterte sie, während sie überlegte. “Wir befinden uns nicht in einer Tropen-Realityshow. Wir sind alle erwachsene Menschen, die sich auch ohne selbst ernannte Animateurin bestens amüsieren können.”
    Poe zuckte gleichgültig mit den Schultern. “Mag sein. Dennoch gibt es unerfreuliche Spannungen zwischen einigen von uns, die allen den Urlaub ruinieren werden, wenn wir nichts dagegen unternehmen.”
    Lauren zog die Knie an und umklammerte ihr Kissen noch fester. “Sprichst du von Anton und mir?”
    “Von euch und von deinem Verhalten mir gegenüber.”
    “Was soll damit sein?”
    “Es ist offensichtlich, dass du auf mich nicht gerade gut zu sprechen bist. Und es ist ebenso offensichtlich, dass du nur deshalb etwas gegen mich hast, weil ich ein paar Mal mit Anton ausgegangen bin, seit ihr euch getrennt habt.”
    “Tja, damit wäre das ja wohl geklärt.” Lauren nahm bereits an, in diesem Gespräch die Oberhand zu gewinnen.
    Sydney blickte von ihr zu Poe, für die die Sache keineswegs geklärt war. “Der Meinung bin ich nicht.”
    “Was gibt’s denn noch?”, fragte Lauren gereizt.
    Poe stand auf und löste den Knoten ihrer Saronghose. “Du musst dich allmählich entscheiden, ob du mit Anton zusammen sein willst oder nicht. Du kannst deinen Herzschmerz nicht wie einen Köder auswerfen und hoffen, dass er anbeißt. Das ist weder ihm noch mir gegenüber fair, ganz zu schweigen von dir selbst.”
    “Wie kommst du darauf, dass ich das tue?”
    Poe zog die Hose und den Bikinitanga aus und schlüpfte in ihren Badeanzug. “Gehst du mit jemand anderem aus?”
    “Ja, schon, aber das ist nichts Ernstes. Wir sind nur gute Freunde.”
    “Und? Bist du glücklich damit, oder hättest du lieber eine richtige Beziehung?”
    “Ich weiß nicht, was dich das angeht”, konterte Lauren schnippisch.
    Poe sammelte ihre Sachen vom Fußboden und warf sie sich über die Schulter. Sydney ahnte, dass sie jeden Augenblick in den Genuss dessen kommen würde, was Poe den Ruf eines Feuer speienden Drachens eingetragen hatte. Und sie sollte damit recht behalten.
    “Ich sag dir etwas, Lauren. Wenn du Anton willst, solltest du um ihn kämpfen. Denn eines sei dir versichert: Er wird nicht lange solo bleiben. Anton ist ein witziger und netter Mann, noch dazu ausgesprochen sexy. Warte besser nicht darauf, dass er auf Knien zu dir zurückgekrochen kommt, weil er das nicht tun wird. Das weißt du genauso gut wie ich, oder? Du weißt, was er dir bedeutet und wie sehr du ihn vermisst. Falls Anton der Mann deines Lebens ist, solltest du es ihn wissen lassen.”
    Lauren stiegen Tränen in die Augen, und Sydney streichelte ihr tröstend den Fuß. Doch ehe sie ihre Freundin beruhigen konnte, sagte Poe: “Weine nicht, Lauren, sondern zeig Stärke. Sei gemein, wenn es nötig ist, aber gib nicht klein bei. Sag ihm, was du für ihn empfindest und was du von ihm willst. Es gibt verdammt wenige Männer, die es wert sind, um sie zu kämpfen. Du hast so einen gefunden, also schnapp ihn dir. Ich garantiere dir, wenn du nicht handelst, wird er, ehe du dich’s versiehst, wieder in festen Händen sein. Solltest du nichts unternehmen, ich bin bereit. Und ich werde mir Anton gewiss nicht durch die Lappen gehen lassen.”

3. KAPITEL
    S ydney lehnte an einem der Pfosten, die den Balkon im ersten Stock stützten, und blickte hinunter auf den Strand. Es war Vollmond, und selbst jetzt um Mitternacht war es beinahe so hell wie bei Sonnenuntergang. Der Himmel sah aus wie ein
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