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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin
Autoren: Keri Arthur
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erwartete, dass er mich zu den Zellen hinter der Hauptarena bringen würde, damit ich dort auf den Ringkampf wartete, aber stattdessen brachte er mich direkt in die Arena und führte mich an einen Tisch. Berna war bereits da. Ich ließ mich neben sie fallen und verschränkte die Arme.
    »Warst du erfolgreich?«, fragte sie, nachdem sich der Wächter ein wenig zurückgezogen hatte. »Ja.« »Wie wollen wir verdammt noch mal Nerida retten?« »Ich glaube kaum, dass wir das schaffen können.« Sie kochte vor Wut. »Wir haben eine Abmachung.« »Wir haben abgemacht, dass wir es versuchen.« Ich deutete mit der Hand auf den Raum. »Glaubst du ernsthaft, dass wir sie bei den ganzen Waffen und dem Personal, das hier herumläuft, befreien können?« »Ich muss es einfach versuchen.«
    Ihre Stimme klang mehr als besorgt, sie klang verzweifelt. Es ging nicht nur darum, dass sie jemandem einen Gefallen schuldete. Berna und Nerida waren, wie ich schon vermutet hatte, ein Liebespaar und nicht nur Freunde. »Vieleicht können wir ihr nicht hier heraushelfen, aber wir können ihr helfen zu bekommen, was sie unbedingt haben will.« »Aber dabei kann sie genauso gut sterben.« In ihren Augen sah ich Wut und Angst miteinander ringen, doch die Gefühle verschwanden so schnell wie sie gekommen waren hinter ihrer unbewegten Maske.
    Nicht »genauso gut«. Nerida würde sterben. Das war uns beiden klar. Der Schmerz, den ich kurz in Bernas Augen gesehen hatte, bestätigte das. »Hör zu, das ist ihre einzige Chance, gegen Merle zu kämpfen und ihn möglicherweise zu töten. Glaubst du wirklich, dass sie es gut fände, wenn du sie um diese Gelegenheit bringst?« »Wahrscheinlich nicht. Aber ich kann nicht …« »Doch, du kannst. Du musst. Sobald wir irgendeinen Versuch unternehmen, sie zu retten, wird man uns beide umbringen. Es tut mir leid, aber die Operation ist zu wichtig, als dass ich dieses Risiko eingehen würde.«
    Und wenn sie es versuchte, würde ich sie davon abhalten. Sie wusste zu viel. Wenn man sie festnahm, und sie plauderte…. Bei dem Gedanken, Berna zu töten, krampfte sich mein übersäuerter Magen zusammen, aber ich war schon zu weit vorangekommen. Ich konnte so kurz vor dem Ziel nicht aufgeben. Berna brummte leise. Keine Ahnung, ob das Ausdruck ihrer Wut war oder bedeutete, dass sie zustimmte.
    »Wenn sie gegen Merle kämpft, kann sie vieleicht ihren Frieden mit den Geistern machen.« »Du hast doch gesagt, dass die Geister ihren Tod fordern.« »Die Geister der Toten, die bei dem Anschlag gestorben sind. Ja, das stimmt. Ich habe aber von den Geistern gesprochen, die sie überhaupt auf einen so abgründigen Weg geführt haben.« Berna schüttelte den Kopf. »Sie werden erst Ruhe geben, wenn beide Männer tot sind.« Ich sah sie an. »Und wenn ich dir verspreche, dass ich zu Ende bringe, was sie angefangen hat?« Berna sah mich prüfend an. »Dann sind die Geister vieleicht zufrieden. Nerida aber nicht.« »Ist eine Rache besser als keine?« »Sie ist besessen. Vernünftiges Denken ist momentan nicht gerade ihre Stärke.« Sie drehte sich um und starrte mich an.
    »Wie willst du ihr helfen, die Kreaturen zu schlagen?« »Ich verrate ihr, wie sie sie vernichten kann.« Sie hob skeptisch eine Braue. »Woher willst du das wissen?« »Weil ich schon gegen ähnliche Kreaturen gekämpft habe.« Bei mir war es eine Mischung aus Greifvogel, Katze und Bei mir war es eine Mischung aus Greifvogel, Katze und Mensch mit großen, goldbraunen Flügeln gewesen.
    Berna fragte mich nicht, wo ich diesen Wesen begegnet war. Das war gut, denn ich hätte es ihr auch nicht verraten.
    Die Türen am anderen Ende des Raumes öffneten sich, und mit der Haltung eines Königs, der vor seinen Hofstaat tritt, schwebte Starr herein und nahm auf seinem Stuhl Platz. Sein Blick glitt suchend durch den Raum. Als er an mir hängen blieb, wusste ich, dass er gefunden hatte, wonach er suchte. Ich war zu weit weg, als dass ich sehen konnte, ob er irgendwie überrascht wirkte, aber bei dem Lächeln auf seinen Lippen fröstelte mich. Ich hatte keine Ahnung, was dieses Lächeln zu bedeuten hatte, aber ganz sicher nichts Gutes.
    Dann kamen Kellner herein und stellten Teller mit Essen auf die Tische. Ich aß, weil ich etwas essen musste, nicht weil ich wollte. Ich brauchte Kraft. Während wir aßen, betrat der Conférencier die Arena. Wieder erstarb das Gemurmel, und das Publikum lauschte voll freudiger Erwartung. Starrs Gäste hatten eine Vorliebe für blutige
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