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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)
Autoren: Alyson Noël
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– die Erkenntnis, dass ich keine Freunde hatte. Und diese Erkenntnis hatte ich gewonnen, als ich ihn mit Jasmine gesehen hatte. Oberflächlich betrachtet schien das nicht selbstsüchtig zu sein, aber Bodhi hatte Recht. Ich hatte nur versucht, Satchel zu helfen, weil ich auf meinen eigenen Vorteil aus war.
    »Ist mein Glühen deshalb schwächer geworden?«, fragte ich nun etwas kleinlaut.
    »Es ist vergleichbar damit, dreizehn zu werden. Es geht nicht um die Leistung, die man erbringt, sondern darum, etwas zu lernen. Du siehst dich immer als Einzelperson, so als würdest du gegen den Rest der Welt kämpfen. Und alle sollen bitte auf dich achten, weil du ihnen etwas zu beweisen hast. Aber wir handeln im Hier und Jetzt nicht allein, Riley. Wir arbeiten als Team –
als Gemeinschaft. Und du hast noch nicht einmal versucht, Teil dieser Gemeinschaft zu werden, weil du zu sehr damit beschäftigt warst, dich nach Abkürzungswegen und Ruhm umzuschauen. Es ist auch keine Strafe, dass dein Glühen sich abgeschwächt hat, wie du es jetzt vielleicht siehst, weil es hier eigentlich keine Bestrafung gibt. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber ja, dein Glühen ist durch dein Handeln schwächer geworden. Aber das heißt nicht, dass du es nicht wieder verstärken kannst.«
    Ein Zittern überlief mich, und meine Augen begannen zu brennen, aber anstatt wie ein großes Baby zu heulen, umarmte ich Buttercup ganz fest und ließ ihn dann loslaufen.
    Erneut hielt ich auf das Tor zu, doch Bodhi kam mir hinterher und hielt mich auf. Die Berührung seiner Finger jagte mir einen Schauer durch den Körper, und mich überfiel ein merkwürdiges Gefühl, so wie an dem Tag, an dem ich ihn mit Jasmine beobachtet hatte.
    »Riley, ähm, ich glaube, dass es noch mehr gibt, worüber wir sprechen müssen …«
    Ich wandte mich ihm zu und sah in seinen Augen, dass eine ernste und unerträgliche Diskussion auf mich zukam, also schüttelte ich den Kopf und winkte ab.
    Auf keinen Fall.
    Ich würde ganz sicher nicht mit ihm über Jasmine sprechen und darüber, was sie sich bedeuteten.
    Das war doof.

    Dämlich. Dämlich. Dämlich.
    Er war gerade fünfzehn geworden. Und ich war immer noch zwölf.
    Es gab absolut nichts, worüber wir sprechen mussten.
    Ich beschleunigte meinen Schritt und schlüpfte durch das Tor nach draußen. Wahrscheinlich war das keine sehr erwachsene Art, darauf zu reagieren, aber es war besser als ein Wutanfall – und es war zumindest ein Anfang.
    Ohne Zweifel musste ich noch viel lernen. Aber ich würde das zweifellos auch irgendwie schaffen. Lieber früher als später, das stand fest. Ich begriff endlich, wie das alles hier funktionierte.
    Dank Balthazar, Ever und Bodhi war das Puzzle jetzt komplett – sie hatten alle ein Teil dazugelegt.
    Ich musste lernen, meine Gefühle zu beherrschen. Und das Feuer in mir hüten, so dass es nicht außer Kontrolle geriet.
    Ich musste um Hilfe bitten, wenn ich sie brauchte, nur die Aufgaben in Angriff nehmen, die man mir zuteilte, und mich darauf konzentrieren, wie es den verlorenen Seelen nützen konnte, dass ich sie über die Brücke führte – anstatt darauf zu achten, welchen Vorteil ich daraus ziehen konnte.
    Ich musste aufhören, immer nur daran zu denken, dass ich vielleicht für alle Ewigkeit ein flachbrüstiges, zwölfjähriges Mädchen bleiben würde, und mich stattdessen bemühen, mich als den reifen und selbstbewussten Teenager zu sehen, der ich sein wollte.

    Ich musste geduldig sein und eine gute Freundin – und zufrieden damit sein, dass ich so war, wie ich war.
    Während ich alle diese Punkte im Geiste auf einer ordentlichen kleinen Liste notierte, musste ich unwillkürlich lächeln. Es fühlte sich sehr gut an, endlich wieder einen Plan zu haben.
    Und obwohl ich immer noch sehr schnell ging, gab es keine Möglichkeit, Bodhi davonzulaufen, wenn er in einer so entschlossenen Stimmung war.
    Er holte mich ein und packte mich abermals am Ellbogen. »Riley, hör zu, die andere Sache kann warten – das ist schon in Ordnung. Aber ich muss wissen, ob wir gleich loskönnen, oder ob du vorher noch etwas erledigen musst. Musst du dich noch bei jemandem melden, bevor wir aufbrechen?«
    Ich drehte mich um und starrte in seine tiefgrünen Augen. »Was meinst du damit? Müssen wir irgendwohin?«
    Ich beobachtete, wie er einen Stock aufhob, ihn hoch in die Luft warf und lachte, als Buttercup in Richtung Himmel sprang und ihm hinterherflog.
    Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen
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