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Rick 6: Shit happens! (German Edition)

Rick 6: Shit happens! (German Edition)

Titel: Rick 6: Shit happens! (German Edition)
Autoren: Antje Szillat
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Amigos!«
    Ich hätte gern erfahren, wohin, warum und noch so ei niges mehr. Doch Karlis Augen glühten noch immer laser strahlgefährlich. Also biss ich mir fest auf die Unterlippe und hielt schön die Klappe.
    Nachdem sie uns wie zwei willenlose Marionetten auf die Rückbank ihres Tierarztkombis geschoben hatte, wagte Finn zu murmeln: »Darf ich fragen, wohin wir fahren?«
    Karlis Blick im Rückspiegel war nicht mehr ganz so feurig – fast schon ein wenig versöhnlich, als sie erwiderte: »Natürlich in den Zoo, um Trick und Track nach Hause zu holen.«
    Mierda! Mierda! Mierda!
    Die Oberzootante war blöd – Entschuldigung, ich soll mich nicht immer so ausdrücken, aber wenn’s nun mal so war?!
    Schon vorhin, als Pa und Linda in ihr Büro gestampft gekommen waren und Linda versucht hatte, unsere Tat als lustigen Kinderstreich abzutun, war die total bescheuert gewesen. Mit schnippischer Stimme und frostigem Lächeln hatte sie gemeint, dass sie auf keinen Fall von einer An zeige absehen würde. Und die Kaninchen wollte sie auch nicht rausrücken.
    Ziemlich idiotisch, oder? Ich meine, wenn sie die Kanin chen nun behalten wollte, warum dann das Drama? Aus Erwachsenen sollte mal einer schlau werden …
    Na ja, wie auch immer. Karli war übrigens auch der Mei nung, dass die Frau locker den Schuss nicht mehr gehört hatte.
    »Frau Müffel-Übersee, ich finde, Sie übertreiben.«
    Die gute Müffel-Übersee weigerte sich nämlich noch immer, Trick und Track rauszurücken. Obwohl Karli ihr eindeutig bewiesen hatte, dass sie die rechtmäßige Besit zerin der beiden war und dazu noch Tierärztin.
    »Und diese Anzeige gegen zwei fast vierzehnjährige Jungs, die bestimmt nichts Böses im Hinterkopf hatten, ist ebenso weit übers Ziel hinausgeschossen«, schob Karli noch nach.
    Frau Müffel-Übersee verzog die dezent rosa geschmink ten Strichlippen. »Das zu beurteilen, sollten Sie mir über lassen.«
    Karli atmete lange und tief durch. Dann schüttelte sie sich leicht, wandte sich aufgesetzt lächelnd an Finn und mich und zwitscherte: »Jungs, seid doch so nett und lasst mich kurz mit Frau Müffel-Übersee allein, ja?«
    Nichts lieber als das, dachte ich und war schon zur Tür raus.
    Finn schien sich irgendwie weigern zu wollen. Kein Plan, was der mal wieder hatte. Aber Karli schob ihn einfach aus dem Raum.
    Klack – fiel die Tür hinter uns ins Schloss und da warte ten wir nun und guckten ballaballa aus der Wäsche.
    Es dauerte nur wenige Minuten, da stand Karli wieder vor uns.
    »Alles paletti«, grinste sie. »Trick und Track werden uns gleich gebracht und die Anzeige ist auch vom Tisch.«
    Triumphierend buffte ich Finn in die Seite und er erwi derte meinen begeisterten Blick.
    »Karli ist echt genial«, flüsterte ich ihm zu.
    Finn nickte. »Das haben weder Philipp noch Mama ge schafft. Klasse.«
    Stimmt, das war sogar MEGASUPERHAMMERKLASSE!
    Eine knappe halbe Stunde später waren Trick und Track dann wieder dort, wo sie hergekommen waren: im Kanin chengehege in Karlis Garten.
    Ich kapierte zwar nach wie vor nicht, warum Karli die beiden unbedingt zurückhaben wollte, wo sie doch schon zu viele Tiere hatte. Aber wenn damit das ganze Zoothea ter vom Tisch war, von mir aus.
    Für meine schweren Stromschläge, die ich bei der Aktion hingenommen hatte, interessierte sich übrigens keiner mehr – sehr nett. Scheinbar musste man mit gewissen Einbußen klarkommen, wenn man keine Memme war.
    »Ich geh dann jetzt mal rüber und pack meine Klamot ten«, wollte ich mich lächelnd von Karli verabschieden. »Um sechs ist Eishockeytraining.«
    Finn klatschte ebenfalls aufbruchstimmungsmäßig in die Hände. »Tja, und ich schaffe es vielleicht sogar noch in die Buchhandlung, wenn ich mich spute.«
    Karli schloss das Kaninchengehege hinter sich und nickte uns freundlich zu. »Okay, viel Spaß euch beiden.«
    Hach, Karli war wirklich mehr als genial. Und so was von locker und nett und … überhaupt.
    Ich hob zum Abschied die rechte Hand und wippte be schwingt davon. Finn klebte mir direkt an den Fersen.
    »Wegen meiner Zahnbürste, Finn«, kam mir die Sache von vorhin plötzlich wieder in den Sinn, während ich mei nen Schlüssel aus der Jackentasche hervorkramte. »Was wolltest du mir eigentlich sagen?«
    Doch bevor Finn auch nur ansatzweise die Backen auf blasen konnte, wurde die Haustür stürmisch aufgezogen und Pa stand vor uns.
    »Finn, Rick«, rief er begeistert, »das ist ja super!«
    Ähm … was?
    Aber dann ging mir ein
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