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Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt
Autoren: Dirk van den Boom
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gehört.«
    Trooid warf ihm einen verwirrten Blick zu, dann streckte er seinen Arm aus.
»Da kommen unsere Leute!«
    Aus dem Halbdunkel angrenzender Gebäude löste sich eine kleine Gruppe.
Zwei waren Anande völlig fremd. Die dritte Gestalt war jedoch eindeutig
Roderick Sentenza, gekleidet in das Einheitsgrau aller Bewohner der Kasernenwelt.
    »Und, Jovian, wie …«
    An'ta drängte den Arzt beiseite und fixierte den Captain mit einer fast
schon hypnotischen Intensität. Dann wandte sie sich ohne einen Kommentar
an einen der beiden Fremden.
    »Sie!«»Ich … ich heiße Shmer«, stotterte der
Immune etwas eingeschüchtert.
    »Ich weiß, dass es auf dieser Welt nur wenige Ressourcen gibt«,
sagte An'ta in gezwungener Ruhe.
    »Das ist zutreffend.«»Trotzdem … ich muss unbedingt etwas
haben!«»Ja …, also, alles, womit wir helfen …«»Eine
Dusche!«, stieß sie fast atemlos hervor. »Ich – muss –
duschen!«
    Roderick Sentenza legte An'ta eine Hand auf die Schulter. Die Grey zuckte nicht
zurück, wie sie es sonst bei ungewollten Berührungen tat. Wahrscheinlich
wurde die Wahrnehmung durch die imaginäre Dreckschicht um sie herum gedämpft.
    »Auf der Ikarus «, meinte der Captain sanft, fast wie zu einem
kleinen Kind. »Es ist nicht weit. Auf der Ikarus .«

    Hetty war glücklich.
    Sie konnte sich durchaus noch an ihr altes Leben erinnern, ein Leben voller
Luxus und Müßiggang, ein Leben ohne Sorgen. Als Tochter sehr wohlhabender
Eltern hatte es ihr niemals an irgendetwas gemangelt, und selbst zu den größten
Krisenzeiten, als die Outsider die Galaxis bedrohten, hatte sie ein angenehmes
und beschütztes Leben geführt.
    Sie war oft zufrieden gewesen mit ihrer Existenz.
    Aber nie glücklich.
    Hetty reihte sich in die Schlange der Wartenden ein, die die Busse bestiegen.
Ja, es waren alte Fahrzeuge, mehr von ihren Metallflicken zusammengehalten als
von irgendwas anderem. Die Luft stank verpestet, eine saure Mischung, die früher
zu heftigen Hustenanfällen geführt hätte. Hetty nahm noch einen
tiefen Zug, füllte ihre Lungen, und es kam ihr vor, als habe sie nie eine
süßere Atmosphäre gekostet.
    Sie bestieg einen Bus und hockte sich neben unzählige andere auf das kalte
und harte Metallgestell, das ihr Sitzplatz war. Es war ihr angenehmer und gemütlicher
als die schönsten Polster oder aufwändigsten Massagestühle.
    Ja, dies war Glück. Glück, weil sie nun einen Platz hatte. Glück,
weil sie eine Aufgabe hatte. Jetzt tat sie etwas Sinnvolles, für das Große
Ganze, für die Rettung der Galaxis vor grausamen und Verderben bringenden
Feinden. Gemeinsam mit ihren Kameradinnen und Kameraden war sie nun Teil des
Ganzen, verbunden, verschworen als Gemeinschaft, auf ein Ziel ausgerichtet.
Sie fühlte sich wohl in dieser Gruppe, sog die Stärke aus ihr heraus
und gab sie zurück. Scherze wurden gemacht, man schlug sich auf die Schulter.
    Hetty war angekommen.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie angekommen.
    Um nichts auf der Welt wollte sie in ihre alte Existenz zurückkehren.
    Sie war glücklich.
     
ENDE
     

 
    RETTUNGSKREUZER IKARUS
    Band 44
     
     
    ZUSAMMENBRUCH
     
    von Irene Salzmann & Thomas Folgmann
     

 
     
     
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