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Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten
Autoren: Martin Kay
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Trooid.
    »Was gibt's?«, fragte der Captain mit gedämpfter Stimme und beschleunigte
seinen Gang, damit Dorothea nicht unnötig Gesprächsfetzen mitbekam.
    »Sir, ich habe eine Peilung von Lebenszeichen in einem energielosen Bereich
der Zuflucht geortet.«
    »Das werden wahrscheinlich Wartungsteams sein, die versuchen, die Schäden
an den Energieleitern zu beheben«, vermutete Sonja neben Sentenza.
    »Dafür sind die Lebenssignaturen aber zu schwach«, räumte
Trooid über das Kom ein. »Sie sterben, Captain.«
    »Also war doch etwas faul. Können Sie uns dorthin lotsen, Arthur?«
    Etwas krächzte in der Verbindung. Dann war eine andere Stimme zu vernehmen.
    »Captain, hier ist Johannsson, ich kann Sie führen.«
    Sentenza runzelte die Stirn und drehte sich halb zu Anande um. »Doc, Ihr
Patient ist wieder auf den Beinen.«
    »Das spricht doch für meine Heilkünste, oder?«, gab der
Bordarzt unfreiwillig komisch zurück. »Soll ich nach ihm sehen?«
    »Nein, er wird uns zu den Eingeschlossenen führen. Ich brauche Sie
dort. – Also, schießen Sie los, Johannsson. Wir befinden uns im mittleren
Ring, etwa dreißig Schritt vom Lift entfernt, der in den oberen Ring führt.«
    »Halten Sie sich an der nächsten Abzweigung rechts.«
    Richterin Dorothea versuchte verzweifelt, an den Captain heran zu kommen, doch
Thorpa und Darius Weenderveen bewegten sich so geschickt hin und her, dass sie
keine Chance hatte.
    »Captain«, meldete sich nochmals Arthur Trooid zu Wort. »Wir
haben einen an die Zuflucht gerichteten Funkspruch der Regierung von
Albira II erhalten. Man ist äußerst ungehalten, dass sich das Schiff
noch in ihrem Hoheitsgebiet befindet. Sie drohen damit, es abzufangen und notfalls
mit Gewalt aus dem System zu entfernen.«
    »Ganz toll«, brummte Roderick. »Schicken Sie denen eine Nachricht
von mir, Trooid. Wir sind noch mit der Rettungsmission beschäftigt.«
    »Aye, Captain.«
    Sie erreichten die Abzweigung. Sentenza informierte Johannsson über das
Kom, und als sie in den rechten Korridor einbogen, statt geradeaus weiter zu
gehen, schallte hinter ihnen der empörte Ruf Richterin Dorotheas auf. Sentenza
ignorierte ihn.
    »Captain, wo ... wo wollen Sie hin?«, rief sie ihm hinterher und blieb
unschlüssig stehen. » Captain !«
    Die Crew der Ikarus ließ sich nicht aufhalten. Dorothea eilte zum
nächsten Komlink und hieb die Sprechtaste fester herunter, als beabsichtigt.
    »Wir haben keine Zeit für Spielchen«, raunte Roderick Sonja zu.
    Der Chief presste die Lippen aufeinander und nickte leicht. Fast gleichzeitig
schwangen die beiden herum und hielten plötzlich die handlichen Stunner
schussbereit im Anschlag. Weenderveen und Anande sprangen zur Seite, nur Thorpa
reagierte nicht rechtzeitig und zappelte wie wild, als die elektrischen Ladungen
sirrend an ihm vorbeizuckten und die beiden Guardians erfassten, die sich in
Dorotheas Begleitung befanden. Die Wächter strauchelten und gingen bewusstlos
zu Boden. Ein weiterer Schockblitz streckte die Richterin nieder.
    »Jetzt haben wir den Salat«, murmelte Weenderveen.
    »Sind Sie übergeschnappt?«, kreischte dagegen Anande.
    »Doc, auf Ihr Urteil kann man sich verlassen«, pflichtete Thorpa ihm
bei. »Um ein Haar hätte es mich erwischt.«
    Sentenza gebot den anderen mit einer herrischen Geste zu schweigen. In zwei,
drei Sätzen umriss er ihre Lage und teilte ihnen mit, was er durch Trooid
erfahren hatte.
    »Wir werden jetzt mit Johannssons Hilfe bis zum Tempelraum vordringen,
das verfluchte Schott aufsprengen und die Leute dort heraus holen«, schloss
der Captain, stieß dabei jedoch auf missbilligende Blicke seitens Doktor
Anandes und Thorpas.
    »Captain, es war schon unverantwortlich genug, die Richterin und ihre Wächter
zu betäuben«, wandte der Bordarzt der Ikarus protestierend
ein. »Wenn wir jetzt zusehen, dass wir zu unserem Schiff zurückkehren
und im Hyperraum das Weite suchen, können wir von Glück reden, wenn
uns Asiano nicht vor der Führung des Raumcorps verklagt.«
    »Machen Sie sich nicht ins Hemd, Doc«, fiel ihm Sonja ins Wort. »Sollen
wir die Unschuldigen, die im Tempel eingeschlossen sind, verrecken lassen?«
    »Wir können mit unserem Wissen doch jetzt wieder zu Asiano zurückkehren«,
schlug Thorpa aufgeregt mit seinen Astarmen wedelnd vor. »Diesmal wird
er uns nicht abweisen und belügen können.«
    »Das dauert zu lange«, gab Sentenza zu bedenken. »Den
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