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Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff
Autoren: Dirk van den Boom
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Mission geführt hatte. Chief
diMersi sah dies als erste Bewährungsprobe mit einem eigenen Kommando,
während Thorpa seinen ersten Außeneinsatz überhaupt zu bestreiten
hatte. Vielleicht würde ihn die Aufregung von allzu vielen unnötigen
Kommentaren abhalten.
    Die Vorbereitungen verliefen zügig und problemlos. Nur 20 Minuten nach
dem Befehl glitt das Bergungsboot aus dem Hangar der Ikarus und wurde von Trooid
mit großer Sicherheit in den Asteroidengürtel gelenkt. Die Geschwindigkeit
war gering, da große Gefahr durch die vielen Irrläufer bestand, die
sich im Gürtel aufhielten. Die Sonne des Systems war durch hin und wieder
auftretende Schwerkraftschwankungen aufgefallen, die in der Vergangenheit durchaus
zum Ende des Planeten geführt haben mochten, der einmal den Gürtel
ausgemacht hatte. Dadurch kam es jedoch zu irregulär umhersausenden Asteroiden,
deren Bahn gegen den Mainstream der anderen Steinbrocken verlief und die für
ein Raumfahrzeug katastrophale Folgen haben konnten, kam es zur Kollision.
    Trooid war der bestmögliche Pilot für eine solche Situation. Sein
hochgezüchtetes Computergehirn reagierte schneller als jeder menschliche
Pilot und er verschmolz mit der Steuereinheit des Bootes in einer einzigartigen
elektronischen Symbiose. Trotz des gefährlichen Terrains fühlte sich
die Besatzung so sicher, wie es unter den gegebenen Umständen möglich
war.
    Das Boot glitt auf den Asteroiden zu, der dem Prospektor zugeteilt war. Er machte
einen wenig spektakulären Eindruck und recht bald erreichte man die Stelle,
wo das bescheidene Basislager des Mannes aufgeschlagen war. Trooid warf einen
Blick auf die Ortung und schüttelte den Kopf.
    »Keine Lebenszeichen. Der Gesuchte befindet sich definitiv nicht auf diesem
Asteroiden.«
    »Hat er denn ein Raumfahrzeug bei sich gehabt«, wunderte sich Thorpa.
    »Nur den Hüpfer. Weit kann er also nicht sein.«
    »Oder er ist tot«, warf Sonja DiMersi trocken ein. Anande schüttelte
den Kopf.
    »Das ist unwahrscheinlich. Sein Raumanzug würde ein Peilsignal senden.
Nein, aber wir haben ja noch das Signal des Hüpfers. Wir sollten eine Ortung
versuchen!«
    »Das Problem ist, dass die Signale hier in der unmittelbaren Umgebung erzreicher
Asteroiden immer wieder abgefälscht werden«, erklärte Trooid.
»Aber wenn mich nicht alles täuscht, sendet der Hüpfer von jenem
Gesteinsbrocken aus.«
    Ein Asteroid wanderte ins Sichtfeld der Monitorwiedergabe, als der Android das
Boot herumzog. Langsam gab er Schub auf die Düsen und ließ das Fahrzeug
auf das neue Ziel Fahrt aufnehmen.
    »Ich habe eine sehr seltsame Energieanzeige hier«, murmelte DiMersi
und krauste die Stirn. »Das ist sicher nicht der Hüpfer, dessen Signal
wird aber stärker. Wir sind auf dem richtigen Weg ... doch ...«
    »Was für eine Anzeige?«, wollte Thorpa wissen.
    Chief DiMersi blickte verwirrt auf die Instrumente.
    »Wenn ich das wüsste ... die Signatur sagt mir erst mal gar nichts
... auf jeden Fall gibt es einen permanenten Energieerzeuger, aber offenbar
nicht auf Fusionsbasis. Ich meine auch, so etwas wie ein Kraftfeld zu orten.«
    »Ein Schutzschirm?«, fragte Trooid. Das Boot war dem Ziel sehr nahe
gekommen und ging in einen Orbit.
    »Kein Schutzschirm ... glaube ich zumindest ... ich habe so was noch nie
gesehen und der Computer spuckt auch nur Rotwerte aus. Da gibt es etwas, was
in keinem Logfile der Galaxis verzeichnet ist.«
    Anande verzog die Lippen. »Zumindest in keinem der bekannten Galaxis.«
    Trooid sah sich um. DiMersi nickte knapp.
    »Wir sollten die Erstkontaktprotokolle beachten«, meinte Trooid dann
bestimmt. »Ab jetzt permanente Verbindung mit der Ikarus.«
    »Jeder trägt eine Waffe«, entschied DiMersi. »Wir werden
alle bis auf Thorpa rausgehen und uns ansehen, worum es sich handelt.«
    »Ich möchte dem widersprechen«, erklärte der Pentakka laut.
»Als Xenopsychologe bin ich bei einem Erstkontaktverfahren unerlässlich!«
    DiMersi blickte den Studenten einen Augenblick an. Thorpa hatte durchaus Recht.
Sie warf einen Blick auf Trooid. »Dann bleibt der Androide hier. Er ist
eine ideale Rückversicherung, falls etwas schief gehen sollte.«
    »Was sollte schief gehen?«, fragte der Pentakka kleinlaut.
    »Zum Beispiel der Besuch auf dem fremden Raumschiff!«, warf Trooid
ein.
    »Welches fremde ...«
    »Das da!«
    Alle Blicke richteten sich auf den Monitor. Vor ihnen schälte sich ein
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