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retten die Pferde

retten die Pferde

Titel: retten die Pferde
Autoren: Enid Blyton
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Pferden? Glaubt ihr, dass sich irgendwelche Eltern bereit erklären, Max und Sternchen bei sich aufzunehmen? Wer hat Platz genug im Garten? Wer hat einen Stall für den Winter? Ein Pferd kaufen, das ist einfach. Ein Pferd halten ist schon viel schwieriger und mit einer Menge Unkosten verbunden. Denkt nur an das Futter und den Tierarzt . Aber versuchen sollten wir es. Wenn jedes Mädchen in Lindenhof seine Eltern fragt . könnte es klappen.“
    „Am schönsten wäre es natürlich, wir dürften Max und Sternchen in Lindenhof behalten“, sagte Nanni verträumt und erntete Gelächter.
    „Die Theo sagt bestimmt ja“, feixte Carlotta. „In der Garage ist so viel Platz. Max könnte seine Beine unter den Bus schieben, wenn er schlafen will. Und für Sternchens Kopf wäre die Kühlerhaube von Frau Theobalds Wagen ein prima Ruheplatz.“
    Sie wussten alle, dass die Direktorin keine Tiere in Lindenhof haben wollte. Die Katze des Hausmeisters war die einzige Ausnahme und man erzählte sich, dass er ohne sie die Stellung nicht angetreten hätte.
    „Lass uns nachdenken“, schlug Hanni vor. „Und mit den anderen reden. Erst mal mit unserer Klasse. Wir müssen das Problem ja nicht heute lösen. Aber wir wollen uns anstrengen. Seid ihr einverstanden?“
    Sie waren es. Sie gaben sich die Hand darauf, alles zu unternehmen, um Max und Sternchen vor dem Abdecker zu retten.
    Beratung in der Dämmerstunde
    Die Mädchen stürzten sich voller Begeisterung in die Aufgabe, die sie sich gestellt hatten. Doch es war alles nicht so einfach. Der „Club für Max und Sternchen“ trommelte zuerst einmal die vierte Klasse zusammen. Treffpunkt: die Kastanie im Park, unter deren Blätterdach schon viele heiße Diskussionen stattgefunden hatten. Sie hockten im Gras, bildeten einen Kreis. Herr Holzbauer hatte am Nachmittag das Gras gemäht. Es duftete süß und sommerlich.
    Rundherum Dämmerung der sanftesten Art, blau und so weich wie Samt. Im Haus brannte schon Licht. Die Fenster wirkten wie freundlich blinzelnde Augen.
    Die Zwillinge und Marion erzählten abwechselnd, was sie erlebt hatten, Carlotta und Jenny gaben ihren Kommentar dazu ab. Anja schwieg und Anne kaute - wie meistens.
    „Wir brauchen Geld“, schloss Hanni ihren Vortrag. „Dann können wir die Pferde kaufen. Natürlich wissen wir noch nicht, wohin mit ihnen. Jedenfalls kann der Zierer- Bauer sie nicht dem Abdecker geben, wenn wir für sie bezahlt haben. Ich schlage vor, jede von uns zahlt in eine Pferdekasse das ein, was sie entbehren kann. Morgen reden wir mit den Mädchen aus den anderen Klassen. Und rufen unsere Eltern an. Vielleicht hat jemand Platz für Max und Sternchen.“
    Es wurde wild durcheinander geredet. Was dabei herauskam: Ein bisschen Geld wollten alle lockermachen, so weit das Taschengeld es erlaubte. Ein paar Scheinchen würden auch die Eltern beisteuern, wenn man ihnen alles erklärte. Aber die Pferde aufnehmen? In der Vierten gab es keine
    Großgrundbesitzer.
    „Sammeln wir erst einmal“, schlug Jenny vor. Sie holte einen Zehnmarkschein aus ihrer Hosentasche.
    „Wo tun wir das Geld hin?“, wollte Anja wissen.
    „Wir brauchten ein Riesensparschwein“, meinte Bobby.
    Petra lachte. „Ich habe eins geschenkt bekommen. Aber nicht hier.“
    „Ist doch egal“, meinte Hanni. „Nehmen wir einfach meinen Schuh, der geht reihum. Nachher kann Petra das Geld in ihr Superschwein stopfen.“ Sie zog einen ihrer Leinenschuhe aus und warf ihn in den Kreis.
    „Uiii, der stinkt ja“, quietschte Carlotta.
    „Nein, der stinkt nicht. Ich habe mir zu Ostern die Füße gewaschen. Das kann ich beschwören“, sagte Hanni mit todernster Miene.
    Der stinkende oder nicht stinkende Schuh wurde akzeptiert. Jedes der Mädchen warf ein paar Mark hinein. Als Anja an der Reihe war und zehn Mark spenden wollte, legte Nanni ihr die Hand auf den Arm. „Nein, du nicht.“
    „Doch“, beharrte Anja, „ich will es.“
    „Unsinn. Wir bekommen alle von unseren Eltern zu Monatsanfang wieder Taschengeld. Und auch mal was extra. Du nicht.“
    Anja schaute an ihr vorbei, hinaus in die dämmerblaue Weite des Parks. Dann nickte sie. „Du hast Recht, danke. Aber fünf Mark gebe ich.“
    Elli kämpfte mit sich. Sie gab ihr gesamtes Taschengeld für Schönheit aus, Kosmetik, Mode und hin und wieder Friseur. Diesmal hatte sie zwanzig Mark übrig. Sollte sie oder sollte sie nicht? Die Mitschülerinnen verspotteten sie oft. Sie waren der Ansicht, in Ellis Köpfchen gäbe es außer Elli, Elli
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