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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder
Autoren: J.D. Robb
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gelungen. Eine schnelle und zugleich brillante Lösung.«
    »Allerdings.« Sein Lächeln wurde breiter. »Er hat mich über das Auto-Link angerufen und gesagt, ich solle schnell raufkommen. Er war halb wahnsinnig vor Angst. Wenn ich ihn nicht beruhigt hätte, wäre es ihr vielleicht sogar noch nachträglich gelungen, ihn zu ruinieren.«
    »Sie können tatsächlich ihr die Schuld an allem geben?«
    »Sie war eine Hure. Eine tote Hure.« Wieder zuckte er gleichgültig mit den Schultern, hielt jedoch die Waffe weiter sicher in der Hand. »Ich habe dem Senator ein Beruhigungsmittel gegeben und die Wohnung aufgeräumt. Es war nötig, dafür zu sorgen, dass es aussah, als wäre Sharon ein eher zufälliges Opfer. Am besten, indem man ihre Schwäche, ihre jämmerliche Berufswahl als Motiv für ihre Eliminierung nahm. Die Überwachungsdisketten zu manipulieren, war nicht weiter schwierig. Und die Vorliebe des Senators, seine sexuellen Aktivitäten auf Film zu bannen, weckte in mir den Gedanken, auch die Aufnahmen Teil des anzulegenden Musters werden zu lassen.«
    »Ja«, sagte sie durch taube Lippen. »Das war wirklich clever.«
    »Ich habe die ganze Wohnung gesäubert und auch die Waffe abgewischt. Da er vernünftig genug gewesen war, keine seiner registrierten Pistolen zu verwenden, ließ ich sie am Tatort zurück. Wieder als Teil des Musters.«
    »Sie haben die Gelegenheit genutzt«, erklärte Eve mit ruhiger Stimme. »Haben den Senator ebenso benutzt wie Sharon.«
    »Nur Narren lassen derartige Chancen ungenutzt verstreichen. Als wir die Wohnung schließlich verließen, war er wieder halbwegs bei sich«, sagte Rockman in beinahe versonnenem Ton. »Also konnte ich ihm auch den Rest meines Planes darlegen. Dass wir Simpson benutzen müssten, um Druck auszuüben und gleichzeitig Informationen an die Presse durchsickern zu lassen. Es war Pech, dass der Senator erst später dran gedacht hat, mir von Sharons Tagebüchern zu erzählen. Also musste ich das Risiko auf mich nehmen und noch mal in ihre Wohnung zurückkehren. Aber wie wir inzwischen wissen, war sie doch so clever, die Dinger sicher zu verstecken.«
    »Sie haben Lola Starr und Georgie Castle getötet. Sie haben sie getötet, um uns in dem ersten Mordfall auf eine falsche Fährte zu locken.«
    »Ja. Aber anders als der Senator habe ich die Taten tatsächlich genossen. Von Anfang bis Ende. Es war wirklich einfach, geeignete Frauen ausfindig zu machen, Namen und Orte auszuwählen.«
    Also hatte sie es doch mit zwei Mördern zu tun. Allerdings konnte Eve sich momentan nicht unbedingt darüber freuen, dass sie Recht und ihr Computer Unrecht gehabt hatte. »Sie haben die beiden nicht gekannt? Sie haben die beiden noch nicht einmal gekannt?«
    »Finden Sie, ich hätte sie kennen sollen?« Er lachte unbekümmert auf. »Wer sie waren, war vollkommen egal. Es ging ausschließlich um ihren Beruf. Ich habe etwas gegen Huren. Frauen, die ihre Beine breit machen, um einen Mann zu schwächen, erregen meinen Anstoß. Auch Sie, Lieutenant, erregen meinen Anstoß.«
    »Warum die Disketten?« Wo in aller Welt blieb Feeney? Weshalb hatte nicht schon lange ein Sondereinsatzkommando ihr Schlafzimmer gestürmt? »Warum haben Sie mir die Disketten zugeschickt?«
    »Es hat mir einfach Spaß gemacht, zu beobachten, wie Sie wie eine Maus auf der Suche nach einem Stückchen Käse hin und her flitzten – eine Frau, die sich ernsthaft einbildet, sie könne denken wie ein Mann. Ich habe den Verdacht auf Roarke gelenkt, aber Sie haben sich von ihm in die Kiste zerren lassen. Typisch. Sie haben mich enttäuscht. Sie waren zu emotional, Lieutenant, bezüglich der drei toten Frauen ebenso wie bezüglich des kleinen Mädchens, das Sie nicht gerettet haben. Aber am Ende hatten Sie doch Glück. Was Sie jetzt ins Unglück stürzt.«
    Er trat vor die Kommode und drückte auf den Knopf der dort von ihm postierten Videokamera. »Ziehen Sie sich aus.«
    »Sie können mich umbringen.« Übelkeit wallte in ihr auf. »Aber Sie werden mich nicht vergewaltigen.«
    »Sie werden genau das tun, was ich Ihnen sage. Das hat bisher noch jedes der Weiber getan.« Er zielte mit der Waffe in Richtung ihres Bauchs. »Die anderen habe ich zuerst in den Kopf geschossen. Sie waren sofort tot. Vielleicht haben sie noch nicht mal was gemerkt. Haben Sie eine Vorstellung davon, was für Schmerzen man erleidet, wenn einem eine Fünfundvierziger-Kugel den halben Unterleib zerfetzt? Sie werden mich anflehen, Sie endlich zu
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