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Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall
Autoren: Margot Berger
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sofort erkannt hat. Genauso wie vorhin in der U-Bahn.
    Die Polizisten setzen sich mit ihrem Präsidium in Verbindung. Nach einigem Hin und Her steht fest: Der Mann, den Luisa auf dem Bildschirm erkannt hat, kommt aus München, heißt Mirko Meierhuber und nennt als Adresse »Friedrich-Ebert-Damm 591 b in Hamburg«. Er ist mehrfach vorbestraft.
    Wenig später kommen Conny und Luisa zum zweiten Mal an diesem Tag bei der »Baggerbau AG« an, dieses Mal im Streifenwagen. Falls es bei Mirko Meierhuber ein Diebeslager gibt, sollen die Mädchen Jensens Sättel identifizieren.
    Vorbei an den gelben Baggern rollen die Wagen zu den beiden heruntergekommenen Flachbauten am Ende des Geländes. In Nummer 591b brennt vereinzelt Licht. Hier gibt es tatsächlich einige Wohnungen.
    Mirkos Tür wird geöffnet. Ein Polizist stemmt sich gegen die Holzfüllung. Er muss kräftig drücken, so sehr klemmt die Tür. Das ganze Haus ist feucht und eigentlich nicht mehr bewohnbar. Im Flur schlägt ihnen ein muffiger Geruch entgegen. Der erste Wohnraum ist spärlich möbliert und wahrscheinlich noch nie gelüftet worden. Auf dem Boden liegen Matratzen mit Bettzeug. Am Fenster steht ein Tisch mit angetrockneten Essensresten. Die Vorhänge sind zugezogen.
    Mirko wird vernommen. Obwohl die Mädchen nicht zuhören dürfen, bekommen sie mit, dass Al Steinberg tatsächlich bei Mirko wohnt und gleich nach Hause kommt. Ein Polizist verschwindet nach draußen, um die Streifenwagen außer Sichtweite zu fahren. Ein anderer öffnet die Türen zu drei weiteren Räumen. In zwei Zimmern stapeln sich Videorekorder, CD-Player, Camcorder und andere teure Geräte.
    Nun der dritte Raum.
    Mit Herzklopfen gucken Luisa und Conny um die Ecke -und brechen in ein Indianergeheul aus: »Unsere Sättel, unsere Sättel...«
    Sie liegen sich in den Armen und kreischen, wie sonst nur die Nervis kreischen oder die Killerbienen. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist nur eins: Jensens Sachen sind wieder da. Auch das Zaumzeug liegt auf einem Haufen in der Ecke. Daneben sind noch mehr fremde Sättel an der Wand in die Höhe gestapelt, außerdem Trensen und Kutschpferde-Geschirr.
    Der Polizist freut sich mit den Mädchen, dann räuspert er sich und wird förmlich.
    »Könnt ihr bestätigen, dass die Pf er de-Ausrüstung aus dem Reitstall von Kai Jensen in Großmoorstedt stammt?«, fragt er. »Und woran erkennt ihr das?« »Erstens stehen die Pferdenamen drauf«, sagt Conny und kauert sich neben die Sättel. »Sehen Sie . . . Sally, Kalle, Oie, Rocky.« Conny hebt Rockys schwarzen Sattel hoch und schmiegt ihr Gesicht an die ledernde Sitzfläche. »Und zweitens erkenne ich Rockys Sattel unter Millionen anderen.«
    In den nächsten Tagen redeten sie auf Birkenhain über nichts anderes als über die Sattelbande. Und über den mutigen Einsatz von Luisa und Conny. Und über Albrecht Steinberg. Der war noch am Abend des U-Bahn-Abenteuers festgenommen worden. Während Mirko Meierhuber hartnäckig leugnete, gestand Al Steinberg sofort.
    Mirko, bei dem Albrecht kostenlos wohnte, hatte Albrecht angestiftet, Jensens Sättel zu stehlen. AI besaß ja noch den Stallschlüssel für Birkenhain, darum stellte er sich den Diebstahl kinderleicht vor. Als er feststellte, dass Jensen ein neues Schloss in die Sattelkammer eingebaut hatte, wollte Al die Sache abblasen. Aber Mirko nicht. Der hatte schon Käufer im Ausland für die heiße Ware gefunden. Schließlich kam er auf die Idee, Luisa einzuschüchern, bis sie den neuen Schlüssel herausgab. Mias Reitweste und das Geld hatte Albrecht nur gestohlen, um Unruhe in den Stall zu bringen. Aus Rache für Jensens Rauswurf.
    »Man hatte das Gefühl, Albrecht Steinberg war regelrecht erleichtert nach dem Geständnis«, sagte einer der Polizisten zu Kai Jensen. So erleichtert, dass er auch das Versteck von Connys Vampirumhang verriet und Luisas Handy zurückgab.
    Meierhuber war für die Kripo ein alter Bekannter. Steinberg hatte das erste Mal mit der Polizei zu tun.
    Obwohl beide Täter gefasst waren, durfte Kai Jensen seine Sättel nicht gleich abholen. Die Polizei brauchte die gestohlenen Sachen noch für Untersuchungen und fürs Protokoll. Endlich, nach fünf Tagen, kam der ersehnte Anruf von der Polizei Großmoorstedt.
    »Sättel und Zaumzeug liegen abholbereit in unserer Dienststelle«, gab Polizeihauptmeister Karl Brammer durch. »Bringen Sie beim Abholen doch Ihre schlauen Mädchen mit!«
    So schnell war Kai Jensen noch nie bei seinem
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